1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate
Weg nach Kalaw
Nun heißt es auch Abschied nehmen von Bagan, von diesem schönen Platz mit den ganzen romantischen Pferdekutschen und mystischen Tempeln. Ein wunderbarer Ort, aber zu dieser Jahreszeit sehr anstrengend durch die Hitze.
Die Fahrt mit dem Bus war mal richtig unspektakulär. Das einzige war, dass Carlos zunächst aufgrund von Darmproblemen nicht mitkommen wollte, da er meinte, er müsse in ein Hospital (Männer halt...), es aber dann doch getan hat, der Bus nicht um 06.00 Uhr sondern erst um 06.50 Uhr kam und unser Lunchpaket für das Frühstück viele kleine Ameisen beinhaltete. Aber das war nach den vielen Dingen, die ich schon erlebt habe, eher nebensächlich. Tatsächlich hatten wir diesmal einen Bus der, wie versprochen, Klima und einen gewissen Komfort hatte. Da gab es nichts zu meckern und auch Romeo ist eingesammelt worden. Die Fahrzeit von Bagan nach Kalaw betrug auch nur 7 Stunden, 4 Stunden durch die zentrale Ebene, die durch die Hitze sehr karg ist und man meistens Palmen oder Ochsenkarren sah, aber trotzdem interessant. Die letzten 2 Stunden gingen durch immer mehr Grün in Serpentinen den Hügel hoch. Eigentlich eine einspurige Straße, wo man immer wieder am Rand LKW´s oder sonstiges vorbei lassen muss, aber sie scheint fleißig ausgebaut zu werden. Wer Autofahren nicht so gut verträgt, sollte unbedingt Reisetabletten für das letzte Stück nach der Mittagspause einschmeißen.
Als wir hier ankamen wurden wir natürlich von ein paar Trekkingguides und Gästehausbesitzern belagert, warum können die einen nicht mal erst aussteigen lassen.....???
Wir sind dann im Golden Lily gelandet. 8 Dollar für das Einzelzimmer mit Bad und 12 Dollar für das Doppelzimmer mit Bad. Sind große, einfache, saubere Zimmer. Die Bäder sind so lala, gesprungenes WC oder Abfluss defekt. Ich habe mal erst mein Zimmer tauschen müssen, da die Spülung immer nur einmal funktionierte. Außerdem haben die Zimmer sehr dünne Wände. Das Frühstück ist nicht gut. Ein fettiges Chapati mit Spiegelei, Tee aus einer ganz fiesen dreckigen Kanne und eine Banane. Den ersten Morgen haben wir uns auf die Bananen beschränkt, morgen lassen wir es ausfallen. Des weiteren finden wir alle drei die Besitzer nicht sehr ansprechend, die waren nur so lange freundlich, wie sie unser Geld witterten, danach wurde man kaum gegrüßt, aber egal, ist nur für 2 Nächte.
Der Preis für die Zimmer mit Bad ist o.k., für die Zimmer ohne Bad für 6 Dollar sollte man sich etwas anderes suchen.
Dann haben wir ein sehr nettes Lokal gefunden, die alles frisch zubereiten und die eine sehr ordentliche Küche haben: Seven Sister, auf der Hauptstraße Ortsausgang Richtung Bagan. Es ist zwar etwas hochpreisiger, aber wir wollten mit unseren Darmproblemen auf Nummer sicher gehen und es schmeckt dort sehr gut.
Mittwochs wurde uns hier der Markt angepriesen mit Handwerkskunst aus den Bergen, doch dieser war leider enttäuschend, ich denke, weil Low Season ist, sind nicht wirklich viele gekommen, wahrscheinlich ist es in der Hauptsaison interessanter. Dann sind wir mit dem Taxi zu den Kalksteinhöhlen von Pindaya. Das Taxi kostet zwischen 32.000 und 35.000 Kyat und man hat es für den ganzen Tag. Man kann auch ein Mopedtaxi mit Fahrer mieten für ca. 12.000 bis 15.0000 Kyat.
Die Wegstrecke ist in einem recht schlechten Zustand, man kommt aber durch eine wunderbare Landschaft, gesäumt von grünen Hügeln und Feldern mit Reis, Mais, Erdnüssen und Bohnen und Alleen von Bayanbäumen. Es war wunderbar, hindurch zu fahren, die Landarbeiter und die Ochsenkarren zu sehen. Immer wieder haben wir zum fotografieren gehalten. Am Ortseingang sieht man schon die Höhlen, wo sich die Treppenaufgänge wie eine Schlange den Berg hochwinden. Man kann mehrere 100 Treppen von Beginn an nehmen oder man kann bis auf die letzten hundert Treppen auch bis zum Eingang fahren (es gibt sogar morgens und nachmittags bis 16 Uhr einen Aufzug). Man zahlt 300 Kyat für einen Fotoapparat und 3 Dollar oder wahlweise 3000 Kyat Eintritt. Zunächst kommt man in die erste Höhle, wo schon eine Unmenge an Buddhas und ein Stupa stehen und dann geht es in mehrere Höhlen und Höhlengänge hinein und überall glitzert das Gold von den Buddhafiguren oder glänzt Marmor. Es sollen sich in dieser Höhle über 8000 Buddhas befinden, die ältesten mindestens von 1783 und das glaube ich auch. Es war einfach beeindruckend und sehr imposant, ein tief religiöser Ort, der einen auch als Nichtbuddhist hat innehalten lassen. Je tiefer du in die Höhlen hinein gekommen bist, desto ruhiger und kühler wurde es. Ein sehr beruhigender Ort. Es hat mir sehr sehr gut gefallen und ich empfehle jedem, bevor er zum Trekking startet, sich diese Höhlen anzuschauen. Dann haben wir uns noch angeschaut, wie die Papierschirme hergestellt werden, wow, jeder Handgriff sitzt, das Papier wird aus Baumrinde gemacht, das Gestell aus Bambus, alles in Handarbeit und stabil und so schnell, wir waren echt baff. Gerne hätte ich einen solchen Schirm für Ingo und seine Fotografie mitgenommen, aber leider keine Chance, diesen wohlbehalten durch die anderen Länder zu transportieren. Wirklich schade.
Nun steht ein wenig relaxen auf der Terrasse bei angenehmen 25 Grad an und dann heißt es packen für die Trekkingtour. Die Trekkingtour machen wir mit Toto, einer ganz charmanten Birmesin von Ever Smile in Kalaw. Man findet sie recht einfach. Gegenüber dem Busausstieg gehen Treppen durch ein rot/goldenes Tor hoch, da hoch und dann den kleinen Weg rechts. Die Agentur ist in ihrem Privathaus. Sehr zu empfehlen und sie spricht sehr gut Englisch. Siehe weiteres Kapitel Trekking zum Inlay Lake.
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | 02.07.2012 |
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