1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate

Ich glaube es nicht, es gibt sie noch....die Sonne.... Da sieht es doch gleich viel freundlicher aus.
Gestern hat es kaum tagsüber geregnet, ein wenig kam die Sonne raus und da haben wir mal erst ein Moped geliehen und haben uns komplett die Insel angeschaut. Da hier wirklich kaum etwas im Moment an Tourismus los ist, konnte man ganz easy rumfahren. Allerdings sah man immer wieder die Überbleibsel vom Sturm oder einige Straßenabschnitte standen noch unter Wasser. Mal erst sind wir nach Old Town gefahren, eigentlich heißt das Dorf Ban Si Raya und ist über 100 Jahre alt und erinnert an ein altes Westernstädtchen. Total nett, aber leider auch ganz viel geschlossen wegen Low Saison. Weiter ging es vorbei an einem Seenomadendorf, sehr idyllisch mit schönen Holzbooten, dann ein wenig in die Mangroven. Durch diese kam man aber nur zu Fuss über einen Holzsteeg, Bootfahren ist nicht: Low Saison!
Dann wollten wir mal ein bisschen shoppen und sind zum Hauptort der Insel: Ban Sala Dan, aber selbst dort sind nur vereinzelt die Restaurants und Shops geöffnet. Unglaublich, wirkt alles wie eine Geisterstadt.
Ich hätte niemals gedacht, dass man hier so extrem den Unterschied zwischen Haupt- und Nebensaison spürt. Ich denke, dies ist auch ein Grund für die Preise, die teilweise doppelt bis dreifach so hoch sind.....man muss preislich versuchen, alles in der Hauptsaison herein zu bekommen.
Allerdings ist es hier total angenehm von den Menschen. Alle sehr freundlich und auch hilfsbereit. Wenn du mit dem Moped am Straßenrand stehst und in die Karte schaust, kommt ganz schnell jemand, der fragt, wohin du möchtest und zeigt dir den Weg. Das überrascht mich sehr, denn bisher habe ich an der Westküste von den beheimateten muslimischen Familien immer eine große Zurückhaltung und Verschlossenheit kennengelernt und der größte Teil auf Koh Lanta ist muslimisch. Trotz der wenigen geöffneten Shops und der wenigen Touris ist es irgendwie doch sehr nett hier.

Auf dem Weg nach Hause haben wir dann noch mit Chips, Saft und Bierchen am Klong Khong Beach gehalten, um ein bisschen Sonnenuntergang zu sehen, bevor der abendliche Regen kommt.
Dabei haben wir eine griechische Taverne (ja richtig...eine griechische Taverne) gefunden und haben nicht wiederstehen können und dort zu Abend gegessen. MMMMhhhhmmmmm, nach 2 Monaten Reis und Nudeln und einmal Pizza und einmal Burger endlich ein Bifteki und Tzaziki, oh was war das köstlich, ihr könnt es euch gar nicht vorstellen. Ich hätte mich reinlegen können, war aber leider so schnell satt.....welch eine Schande....
Aber es war klasse, vor ca. 2 Wochen hatte ich zu Flo gesagt, was ich für ein Bifteki geben würde..........und ich brauchte nur 200 Baht dafür geben! War das super!
Und heute meinte die Sonne, etwas gut machen zu müssen, strahlend blauer Himmel beim Aufstehen, mal erst gefrühstückt und ein wenig abseits, wo nicht so große Schäden waren, zum Strand. Da aber die Flut ranrückte, waren wir nicht allzu lange dort und die Wellen waren einfach zu stark, um dort baden zu können. Wie das Hotel uns erzählte, ist der normale Schiffsverkehr, z.B. von Koh Phi Phi, immer noch eingestellt. Dies erzählte uns auch per Facebook die Holländerin Elisabeth, sie musste von Koh Phi Phi über Phuket weg und kam nicht nach Krabi. Also eine Bestätigung, dass es überhaupt keinen Zweck hat, weiter in den Süden zu den kleinen abgeschiedenen Inseln zu gehen.
Nach dem Strand mal erst sonnen und faulenzen am Pool. Ach ist das herrlich, wir sind die einzigen im Resort und haben den ganzen Pool für uns alleine. Ha, was für ein Luxus....erst ein Schiff privat mieten und dann nen ganzes Resort samt Pool! Was für ein Leben.

Am Nachmittag dann nochmal mit den Mopeds Richtung Nationalpark, der ca. 13 km entfernt ist. Z.Zt. zahlt man keinen Eintritt, da er geschlossen ist, kann aber dennoch hinein. Dort haben wir einen ganz tollen Aussichtspunkt oberhalb der Klippen gefunden, das war gigantisch, vor allen Dingen, wenn du dann so richtig ein Unwetter über dem Meer herankommen siehst. Wir konnten uns dann aber bequem unterhalb bei einem Pavillion unterstellen, so dass das auch nicht schlimm war und außerdem sind wir ja mit unseren Regencapes gut ausgestattet!
Schon auf der Herfahrt kurz vorm Eingang und auch direkt hinter dem Eingang wurdest du von einer Affenfamilie begrüßt, echt toll, mal schauen, ob wir morgen nochmal hinfahren, denn wir haben einen Tag verlängert, bei schönen Wetter lässt es sich echt gut hier aushalten! Und es ist für mich echt Entspannung pur, auch wenn Yoga und Meditationsangebote in dieser Saison nicht aufzufinden sind.
Nach dem Schauer sind wir dann zurück und haben noch einen wunderbaren Aussichtspunkt gefunden und hatten sogar das Glück, den Sonnenuntergang zu sehen, bevor der nächste Regen kam. Ein wirklich schöner Abschluss von einem tollen Tag.

Getrübt wird das ganze nur für mich, da man anscheinend meine Postbank-Sparcard bei dem Höllentrip im Bus samt 50 Euro geklaut hat. Ich hoffe, dass mein Geld noch drauf ist und habe die Karte mal erst sperren lassen.
Vielleicht stellt sich in ein paar Tagen raus, dass ich sie nur verlegt habe (was aber gar nicht zu mir passen würde), aber ich denke eher, die "netten Jungs" von der Busgesellschaft haben die lange Zeit genutzt, um von der Schlafkoje in den Laderaum zu gehen, und alle Sachen durchzusuchen.

Ich hatte diese eine Karte und das Notfallgeld in einem extra eingenähten Fach einer Hose, damit man auch in diesem Rucksack, falls das Handgepäck wegkommt, eine Reserve hat. Und diese Hose lag auch total knautschig im Rucksack, sehr ungewöhnlich für mich......war ein Fehler und ich hoffe, sie können mit dieser Karte nichts anfangen im Gegensatz, wenn es eine Kreditkarte gewesen wäre....
So, dank meines Basislagers zuhause bei Ingo ist die Karte gesperrt und wollen wir mal hoffen, das alles gut geht.....

Aber die Laune habe ich mir nicht verderben lassen, vor allen Dingen da es mit Sonnenschein weiterging. Also mal erst schön am Pool gefaulenzt,leider hatte es sich dann Petrus ab Mittags anders überlegt und der geplante Ausflug zu einer Höhle und Wasserfälle ist aufgrund starker Wasserfälle von oben ausgefallen.... aber es ist ja nicht so, das man die Zeit nicht nutzt....also, ab zur Massage, endlich hatte mal eine in dieser Geisterstadt geöffnet und da konnte man den Nachmittag dann weiter entspannen. Ach, das tut so gut nach den letzten Wochen, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Nach dem Wellness hatte sich auch der Himmel wieder beruhigt und Koh Lanta hat sich mit einem wunderschönen Sonnenuntergang verabschiedet. Ich war überrascht, wie aufgeräumt bereits der Strand nach den Sturmschäden war, allerdings haben die Eigentümer mancher Strandlokale noch eine Menge an Renovierung vor sich.
Morgen früh geht es von hier mit Minibus und Fähre nach Koh Samui. Zwar nicht meine Trauminsel, aber an der Ostküste ist das Wetter beständiger, mehr Leute unterwegs und nicht so ausgestorbene Städtchen.....und die Fähren fahren, was an der Westküste im Moment eher ein Glücksspiel ist.