1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate

Reisezeit: April - Juli 2012  |  von Susanne M.

Fazit Vietnam

Seit Jahren möchte ich schon nach Vietnam, habe viele begeisterte Menschen in der Vergangenheit davon erzählen gehört. Aber alles Reisende, die vor mehr als 5 Jahren hier waren.
Die neusten Reiseberichte, die ich noch zuhause gelesen haben, haben bei mir Zweifel aufkommen lassen und ich glaube, ich bin einfach zu spät in dieses Land gekommen.
Es scheint genau das hier in einem rasanten Tempo passiert zu sein, was ich für Birma befürchte.....
Man hat sich Selbst verloren!
Ich kann nicht genau sagen, was es ist, dieses Land ist nett, aber es hat mich nicht berührt.
Ist es, weil ich bereits durch die ganzen Highlights meiner Reise satt bin, ist es, weil es hier westlicher als in anderen asiatischen Ländern zugeht oder sind es hier die Menschen, oder bin ich einfach nur auf die falschen Personen getroffen?
Ich möchte dies auch auf keinem Fall verallgemeinern, sondern möchte nur mein persönliches Empfinden beschreiben, was aber mit Sicherheit nicht auf alle Vietnamesen zutrifft und wie ich festgestellt habe, im Norden auch wesentlich angenehmer ist.

Ich habe wenige getroffen, die einfach so ein Lächeln erwidert haben und das hatte ein bisschen etwas von "Deutschland". Da schaut man auch tagtäglich in nicht so freundliche Gesichter.
Sicherlich muss man den Menschen hier einiges nachsehen, Kolonialzeit, Kriege, Unterdrückung, Hungersnöte und und und haben diesen Menschen in der Vergangenheit durch Fremde nichts Gutes gebracht. Vielleicht ist dies eine Erklärung dafür, ich weiß es nicht.

Allerdings dieses ewige Gefühl, du bist hier nicht willkommen, du wirst geduldet, weil du Geld bringst...hat mir manchmal einige Momente verdorben. Bisher hatte ich erst einmal in einem Urlaub dieses Gefühl und das war in Venezuela. Bitte lege dein Geld auf die Theke, störe mich nicht und geh...

Dieses Gefühl hat sich allerdings mit Halongbay und Hanoi gelegt, dort war es zwar auch geschäftsmäßig, aber doch mit Freundlichkeit und nicht Abgenervtheit.

Es gibt einige sehr schöne Ecken hier, allerdings würde ich dringend anraten, extrem individuell zu reisen und selbst da wird es schwierig sein, den Verkaufstaktiken aus dem Weg zu gehen. Dieses Land denke ich , wird denen mehr gefallen, die noch nicht viel von Asien gesehen haben, ich befürchte, ich habe einfach schon zu viele Länder hier bereist und ziehe daher einfach mehr Vergleiche.
Vielleicht empfinde ich es aber auch so, weil die Messlatte mit Birma in Sachen Herzlichkeit ganz hoch gelegt wurde.
Was mich allerdings sehr überrascht, ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Zimmern. Für 10 Dollar bekommst du fast immer sehr gepflegte Zimmer mit Air. Das fand ich sehr sehr angenehm nach Birma und Nepal.
Es ist auch ein sehr sauberes Land, was das Reisen auch sehr angenehm macht.

Im Nachhinein muss ich sagen, hätte ich den Einstieg lieber in Zentralvietnam mit dem Flughafen Danang gemacht, um dann weiter Richtung Norden zu ziehen. Der Süden hat mich nicht sehr angesprochen. Zwar ist Saigon nett und auch die Tunnelanlagen, das Kriegsrestemuseum und der Cao Dai Tempel waren sehr interessant, aber es wäre zu verschmerzen gewesen, dies nicht zu sehen. Das Mekongdelta hat mich sehr enttäuscht und dadurch empfand man natürlich die lange Wegstrecke von 2 Nachtreisen umso länger, um endlich richtig nette Orte kennen zu lernen.

Meine persönlichen Highlights waren auf jeden Fall die wunderschöne Stadt Hoi An. Dort war es ganz toll und ein schönes Ende der Reise hier war auf jeden Fall die Halongbucht.
In Gesellschaft von Julie und Florian und dann noch mit den privat gecharterten Boot war das natürlich etwas ganz besonderes auf dieser Reise, so dass man trotz aller Dinge im Vorfeld schöne Erinnerungen mitnimmt. Und auch der letzte Tag zur Parfümpagode wird mir nett in Erinnerung bleiben, zwar nicht wegen der Pagode, sondern einfach wegen der schönen Landschaft.
So kann ich mich dann doch im netten von Vietnam verabschieden und werde vielleicht mal zwischendurch aus einen anderen Land zur Stipvisite im Norden vorbeischauen, denn Hanoi und Sapa habe ich ja nicht richtig kennen gelernt.

Good bye Vietnam!

Good bye Vietnam!

© Susanne M., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich starte in Nepal und dann arbeite ich mich Richtung Vietnam, Burma, Laos und Thailand vor!
Details:
Aufbruch: April 2012
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: 02.07.2012
Reiseziele: Nepal
Katar
Thailand
Myanmar
Vietnam
Der Autor
 
Susanne M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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