1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate
Poon Hill und Annapurna Basecamp
Ich habe es getan and I´m back!
Ich habe den Poon Hill Trek und das Annapurnabasecamp in 9 Tage (anvisiert waren 12) gemacht und ich kann euch sagen, shit, was tun mir die Knie und vor allen Dingen mein elendiges Fußgelenk weh! Aber fangen wir von vorne an:
Tag 1: Um 8 werde ich von meinen Guide Iman abgeholt, ein sehr netter zurückhaltender 52 jähriger Guide, der sehr zu empfehlen ist für eine Tour und auch direkt gebucht werden kann. Am Ende schreibe ich die Kontaktadresse von ihm und einem Kollegen.
Der Ausgangspunkt ist mit dem Taxi (1800 Rupis) ca. 1 Std. entfernt. Wir starten in Nayapul, 1070 m. Erster Punkt ist Birethanti, wo man die Permits ein- und austragen lassen muss. Alles sehr ungewohnt und aufregend. Die erste Etappe ist sehr heiß, vorbei geht es an Dörfern, Reis-und Kornterassen, kleinen Wasserfällen. Lunch gibt es in Hille, 1470 m. Das war ca. nach den ersten 3 1/2 Stunden. Nach der Stärkung geht es weiter. Auf der Landkarte nur ein kurzes Stück aber in Wirklichkeit...Shit, einfach nur brutal. 3500 Stufen.....!!!!ja Stufen. Ich habe mich gefragt, ob hier der ganze Berg aus Stufen besteht? In Laufe meines Treks musste ich feststellen, ja, so ziemlich. Die Nepalesen lieben Stufen. I hate Steps!!! 3 Stunden lang Stufe für Stufe, dann erreichen wir Ulleri, 1960 m, wo unsere erste Nacht sein soll. Tja, alle Teehäuser sind belegt, also weiter. Eine Stufe nach der anderen, ich hatte das Gefühl, es zerreisst meine Schenkel. Dann kamen wir in Banthanti an, 2210 m. Dort finden wir ein Gästehaus, allerdings muss ich mir mit einer jungen Französin das Zimmer teilen, sonst wäre es schwierig gewesen. Im Laufe des Treks sind wir zusammen geblieben und auch die Zimmer geteilt, dass passte ganz gut mit Julie. Und dann mal wieder Susanne live...extra zuhause leichte Microfaserhandtücher gekauft und die liegen schön im Hotel in Pokhara. Na super, very stupid. Nächstes Problem,kein Klopapier, warum hat mir keiner gesagt, das ich welches brauche, ich habe doch keine Trekkingerfahrung. Julie hat gott sei Danke eine Rolle, die sie mit mir teilt! Haha, super Erfahrung!
Tag 2:
8 Uhr geht es los. Ich habe bescheiden geschlafen. Die Betten bestehen hier nur aus Holzlatten auf 4 Beinen und einer ca. 5 cm dicken Matratze. Man sollte auch nicht überlegen, wer hier schon vorher geschlafen hat! Gut dass ich ein Schlafsackinlett mithabe, wenigstens das habe ich richtig gemacht, ich blutiger Trekkinganfänger! Und nur zur Info, dass mit dem Schlafen wurde auch nicht wirklich besser, vor allen Dingen wenn hier alle zwischen 20 und 21 Uhr schlafen gehen....
Also, los geht es: Stufen Stufen Stufen! Nachher wurde die Strecke aber entspannter zum gehen, es ging durch Dörfer, Dschungel, der uns angenehm vor der Sonne geschützt hat und wir konnten zum ersten Mal den Machhapuchhre sehen! Ich liebe diesen Berg. Dann begann der "rote Dschungel", der Rhododrendonwald...Nix mit Blüten, in der Nacht hat es gehagelt und alle Blüten lagen unten, ich war mal wieder total enttäuscht. Gigantische riesige knorrige Rhododrendonbäume, bewachsen mit Flechten, einfach nur irre. Nicht so niedliche Büsche wie bei uns. Aber je höher wir kamen, desto mehr bekam der Dschungel die Farbe rot. Meine Enttäuschung war unbegründet. Immer mehr Bäume blühten in voller Pracht, wunderschön und gar nicht richtig in Worte zu fassen. Unterwegs haben wir kreisende Adler, Affen, bunte Vögel, einen Luchs und tausende Marienkäfer gesehen. Nach einem sehr entspannten, ruhigen Trek mit vielen Pausen (was nach dem Einstiegstag auch dringend nötig war), kamen wir schon mittags in Ghorpanie, 2860 m, an. Ein richtiges kleines Dorf. Mal erst Lunch, duschen (noch warm) und dann ein wenig Shopping. Das erste, was ich mir gekauft habe: Toilettenpapier. Manchmal können so kleine Dinge des Lebens enorm glücklich machen. Hier habe ich mir auch eine kleine Schafwolldecke gekauft, da es genau meine Farben waren. Eigentlich fand ich es schwachsinnig, die den ganzen Weg dann mitzuschleppen, aber im Vorgriff auf das was noch kommt: Die richtige Entscheidung, denn es wurde so kalt............!
Tag 3
Aufstehen um 04.30 Uhr um vor dem Früstück auf den Poon Hill, 3200 m, zu steigen, um den Sonnenaufgang zu sehen. Um 4.00 Uhr begann der Regen und das Gewitter...wieder mal typisch Susi on Tour. Einige Gruppen, die in unserem leider sehr großen und dadurch ungemütlichen und lauten Gästehaus waren, sind gar nicht gegangen. Wir schon.
Mit Stirnlampe und warm eingepackt aufwärts, den Stufen und den Wolken entgegen. 1 Std. Treppen, Treppen, Treppen, aaahhh!
Wir haben keine Bergmassive sehen können, nur Wolken und zig Menschen.... Was hat der Himmel gegen mich? Eine kleine Bergspitze sah man, ansonsten.... mal wieder Enttäuschung pur.
Dann Abstieg, Frühstück und dann ging es weiter..... es folgten neben tausenden Stufen Wolken, Nebel und nachher auch noch Regen. Der dritte Tag, neben den schmerzenden Knochen ein wahnsinniger anstrengender Trek. Mit 2 x 45 min Unterbrechung insgesamt 10,30 h unterwegs gewesen, ich hätte kotzen können. Was ist schlimmer als Treppen? Treppen mit nassen Matsch, unregelmäßig gebaut und voller Wurzeln. Hoch, runter, hoch, runter. Es reicht nicht, das ich in Kathmandu zweimal mit meinem kaputten Fuss umgeschlagen bin, das ganze heute auch mehrmals plus Schmerzen im Knie. Soll ich wirklich das Annapurna Basecamp machen? Ich denke eher weniger. Morgen mittag muss ich mich entscheiden.
Die Tour war von Ghorepani 2860 m über den Deurali Pass. Weiter hoch nach Ban Thanti, 3180 m, Mittagspause in Tadapani, 2630 m, Übernachtung in Chuile, 2855 m. Nettes gemütliches Teehaus. Dusche nur kalt, brrhhhh. Es wurde nur eine Katzenwäsche. Nachher gemütlich zusammen mit den anderen Treckern und meiner neuen Decke am Feuer und zu allen Überfluss: Durchfall, aaahhhh! Und glaubt mal nicht, du hast tolle Zimmer mit Bad und WC. Ne einfache Unterkünfte, Dusche und WC für alle und man hat natürlich die Hockklo´s, aber ehrlich gesagt, wenn nicht immer da Touris wären, die nicht wissen, wie man damit umgeht, sind die um einiges hygienischer als unsere Klo´s. Gut das ich Immudium mit habe, wenigstens daran habe ich gedacht. Wie sich später rausstellte, haben einige Probleme, selbst zwischendurch die Guides.
Tag 4
Ich tue es wirklich! Ich gehe zum Annapurna Basecamp. 4200 m!!! Meine erste Trekkingtour im Leben und dann gleich das!
Wo ich so mein Tagebuch abends geschrieben habe, habe ich es mal erst bereut. Nach einem 8 stündigen Aufstieg sind wir in einem erbärmlich dreckigen Teehaus angekommen, es ist aber nichts anderes mehr frei. Ich hoffe, es gibt kein Herpes oder schlimmeres.
Heute morgen ging es mit Blick auf dem Machhepuchhre los. Solch einen wolkenlosen Himmel hätten wir gestern auf dem Poon Hill gebraucht. Gestartet von Chuile, 2855 m. Erst runter, dann rauf, wieder runter bis 1800 m, dann wieder rauf nach Chhomrong, 2170, wo es Lunch gab. Durch den Ort mussten wir mal eben schlappe 2850 Stufen (angeblich) runter ( Freude, die müssen wir auf den Rückweg auch wieder rauf!). Dann der letzte Shop vor der Einsamkeit. Was kauft man? Toilettenpapier!!! Falls die eine Rolle nicht reicht! In diesem Ort gibt es auch zwei deutsche Bäckerein, da weiß ich, wo ich auf den Rückweg meine Belohnung bekomme! Aber zurück zum Gästehaus: gerade mal ne Stunde da, fing mein Oberarm heftig an zu jucken! So schnell die Krätze? Nein, gott sei dank nur Sonnenallergie und das trotz langärmeliger Bluse, nicht zu unterschätzen diese Sonne! Auf das Duschen, dass auch kalt gewesen wäre, habe ich dankend verzichtet. Lieber im eigenen Dreck als in deren Dreck.
Nachts dann in meine Penntüte (Schlafsackinlett) gekrabbelt, mit Mütze geschlafen, bloß keinen Kontakt zu den Sachen, die von dort sind! Zweimal musste ich nachts raus mit meinem Darm, ausgerechnet hier. Da traf ich dann auch jedesmal auf einen rauchenden Guide, der vollkommen unsymphatisch war und die Frauen schon am nachmittag in der Dininghall immer total lüstern angeschaut hat. Fieser Typ, mir war auch ziemlich mulmig, gut, dass er auf den Weg runter war und mir nicht nochmal begegnen würde.
Tag 5
Yippih, wir kommen aus diesen Drecksloch ohne nennenwerte Schäden weg! Der Weg begann in Sinuwa 2360 m, immer entlang des Modi Khola, eines schönen sich durch die Berge schlängelnden Flusses. Absolute traumhafte Strecke, dem Machhapuchhre immer näher kommend. Je näher er kam, desto mehr spürte ich diesen Berg bis in die Fingerspitzen. Ich weiß nicht warum es mir der Berg so angetan hat. Dies war Trekking, wie ich es mir vorgestellt habe und ich bin froh, es gemacht zu haben. Dieser Weg von Sinuwa bis nach Himalaya 2900 m ist für mich eine der schönsten Wegstrecken gewesen neben dem Rhododendrondschungel. Zwitschernde Vögel, bunte Blumen, die ich am liebsten für mein Garten mitgeommen hättte. Kleine süße Schlüsselblumen und eine Art Hornveilchen und Minienzian.......vielleicht die Mütter und Väter unserer Züchtungen wie Primel und Stiefmütterchen. Dann der rauschende Fluss, die Berge und mit Flechten bewachsende alte knorrige Bäume wie aus einem mystischen Märchen. Es ging über Flüße, ob über Brücken aus Metall, aus Holz, mit Holzstämmen oder einfach dicken Steinen. Man sah tausende Marienkäfer und Schwarz-Weiß-Affen. Absolut faszinierend. Es hatte etwas meditatives.
Weiter steile Berge nach oben, über Schnee und Gletscherfelder.Die Nacht haben wir in Deurali verbracht! 3220 m, der Aufstieg war sehr anstrengend. Dies hier ist mein erklärtes Ziel gewesen. Alles was jetzt noch kommt, werden wir sehen.
Das Gästehaus war nett, aber schweinekalt. Kurz nach Ankunft hatten wir einen Mix aus Schnee und Hagel, mal wieder rechtzeitig angekommen, wie es uns fast täglich passiert ist. Wir sind 600 Höhenmeter und 2 Std. vom Machhapuchhre Basecamp und 1000 Höhenmeter und 4 Std. vom Annapurna Basecamp entfernt. Ich bin so gespannt, ob ich es packe!!!??? Habe ich eigentlich erwähnt, dass heute Neujahr ist? Das Jahr 2069 hat begonnen. Ich werde dieses Jahr Hundert und mache so einen Trek? Wow!
Die Außentemperatur dürfte nur wenige Grad über Null liegen. Jetzt stellt euch aber bitte keine beheizten Räume vor....Null Isolierung, keine Heizung in den Zimmer. Julie und ich haben ein 7 Personen-Dorm für uns alleine, aber durch die Zimmergröße ist es noch kälter. In der Dininghall sitzen alle zusammen um einen riesigen Tisch. Darunter ist eine Vertiefung. Da wurde dann zum Abendessen ein Gasbrenner mit offener Flamme gesetzt, damit einen eingiermaßen warm wurde. Bloß nicht drüber nachdenken, was es hier mit Sicherheit, Verbrennungen, Gasvergiftung und ähnliches auf sich haben könnte, einfach nur ein bisschen die Wärme genießen. Scheiße ist das kalt hier. Habe zwei Decken bekommen, zusätzlich zu meiner Penntüte und der kleinen Decke. Dann hatte ich T-Shirt, Longsleeve, Kapuzenpulli, Mütze, lange Unterhose und Yogahose sowie Socken an. Ich bin tapfer.
Tag 6
Hey, ich bin nicht erfroren in Deurali. Auf geht es zum Machhapuchhre Base Camp. 3700 m! Ich habe es gepackt. Der Weg ist nicht sehr schwierig, aber die Höhe ist nicht zu unterschätzen. Von 3200 m auf 3700 m in 2 Std. Jetzt mal erst ne lange Pause mit Blick auf meinen Berg und natürlich auch den anderen....Annapurna South und Gan.....hassenichtgehört. Ich kann mir die Namen nicht alle behalten. Es ist ein Wahnsinnsgefühl! Ich sitze hier bei meiner ersten Trekkingtour meines Lebens vor so imposanten Bergen. Werde ich den Rest auch noch packen?
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!
Annapurna Basecamp 4200 m! I do it!
Der letzte Aufstieg über Schneefelder und Gletscher war nicht für die Muskeln schwierig, aber Herz und Lunge mussten ganz schön arbeiten und alles ging ganz slowly, slowly! Und es hat geschneit. Als Belohnung gab es mal erst heiße Schoki und Nudelsuppe, aah, das tat gut. In der Dininghall war es nicht ganz so kalt wie am Vortag, es war eine trockenere Kälte hier oben. Das Zimmer mußten wir uns mit zwei Männern teilen, aber na ja, hier ist jeder so dick eingepackt, das wird schon nichts passieren und Privatsphäre brauchst du auch nicht unbedingt. Hoffentlich schnarchen sie nicht, ich schlafe doch seit Tagen so schlecht. Mein Darm hat sich ein wenig beruhigt, vielleicht ist er aber auch nur eingefroren, haha, bloß nicht den Humor verlieren. Den Nachmittag hat man sich mit Schneemann bauen und Lesen vertrieben. Die Dininghall wurde genauso mit Gas unterm tisch geheizt, auch hier, nicht nachdenken, Wärme genießen!
Die Häuser sind hier aus Stein, die Zwischenwände aber nur aus Sperrholzplatten. Holztür, Holzfenster, keine Heizung, keine Isolierung. Außentemperatur ca. -3 bis - 5 Grad. Werde ich ohne Schlafsack überleben? Die besten Anschaffungen der letzten Tage war meine Muckeldecke und die Metalltrinkflasche. Hier oben gibt es ja schon seit längeren kein Mineralwasser mehr, also habe ich mir immer das Wasser abkochen lassen für den Weg. Das habe ich hier schon abends gemacht. Yippih, ich hatte dadurch eine Wärmflasche und die hat mich echt durch die Nacht gerettet. Und dank der Kleidung bin ich nicht zum "Halbgefrorenen" geworden: Socken, 2 lange Unterhosen, yogahose, Unterhemd, T-shirt, Longsleeve, Fleecepulli, Sweatshirt mit Kapuze und Mütze. Nachts musste ich einmal raus zur Toilette. Erinnerte mich stark damals an Kanada.......shit, was kriegst du nen kalten Hintern, wenn du da so hockst.
Es war aber trotzdem beeindruckend, da draußen in der Kälte zu stehen, die ersten Bergumrisse und den Sternenhimmel zu sehen.
Tag 7
Wer hätte das gedacht, mir alten Frostbeule war es lediglich die letzte Stunde ein wenig frisch unter der Decke, ok. mit den ganzen Klamotten konnte man sich nachts nicht wirklich bewegen, aber auf der Seite schlafen ging eh nicht, durch den wenigen Sauerstoff stolperte mir da echt das Herz, also auf dem Rücken geblieben. Ansonsten keinerlei Probleme bekommen
Wir haben mindestens 30 cm Neuschnee. Vor dem Sonnenaufgang aufgestanden, du siehst all die 7000 er Berge um dich herum und bist winzig klein. Ein wenig sieht man auch den Sonnenaufgang. Wow.
Annapurna South 7219 m, Hiunchuli 6434 m, Ganggapurna 7454 m, Annapurna III 7555 m und Machhapuchhre 6997 m.
Hätte niemals am 15.04.2011 gedacht, dass ich ein Jahr später am Annapurnabasecamp stehen würde. ICH !!! Bei der ersten Trekkingtour meines Lebens!
Dann mal erst gefrühstückt und es hieß Abstieg! Mittlerweile bewölkt und Schneefall. Es fiel von der Atmung leichter, runter zu gehen, aber man musste ziemlich aufpassen mit dem neuen Schnee. Bis unterhalb des Machhapuchhre Basecamp Schneefall. Auf zwei Schneefeldern müssen gestern nach uns Lawinen abgegangen sein, aber wir sind problemlos drüber gekommen. Danach leider strömender Regen, Nebel, Matsch und unangenehme Kälte. Die Knie und der Fuss taten so unglaublich weh, je weiter ich von meinem Berg wegging. Einbildung? Wahrscheinlich! Eher verstärkt durch die Kälte der letzten zwei Tage und der Feuchtigkeit, ich habe echt zwischendurch gedacht, wie sollst du bloss wieder zurück gekommen. Gott sei dank wurde es nach dem Lunch in Himalaya 2900 m, trocken. Der Weg war aber weiterhin durch das Nasse sehr schwierig und wir waren so durchgefroren. Zwar sind wir wieder durch den wunderschönen mystischen Wald gekommen, aber so richtig dran erfreuen konnte man sich nicht. Also einfach Kopf runter, auf den Weg schauen, dass Flussrauschen und Vogelgezwitscher soweit wie möglich geniessen. Als wir endlich Bamboo 2900 m erreichten, waren wir doch sehr froh, hier über Nacht zu bleiben. Trotz der Kälte musste ich duschen, zwar wegen der kalten Dusche nur Katzenwäsche, aber ich fühlte mich nach 3 Tagen nicht sehr wohl. Pünktlich nach dem Ankommen wieder heftige Unwetter, aber wir saßen schon in der recht warmen Dininghall und haben auch andere Trekker wiedergetroffen. Die erzählten, dass ihnen am ABC nachts das Wasser im Schlauch ihres Trinkrucksackes im Zimmer eingefroren war....shit, wie habe ich bloss die Nacht überstanden?
Tag 8
Heute geht es von Bamboo nach Jhinudand, 1780 m. Hier befinden sich heiße Quellen! Yippih, relaxing. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, besser könnte sich das Dach der Welt nicht verabschieden.Mein erklärten Lieblingsstrecken: Himalay nach Bamboo mit dem verwunschenen Wald, Bamboo bis Sinuwa je nach Auf-oder Abstieg den Machhapuchchre immer vornweg oder im Rücken. Fantastisch!
Bis Chhumrong geht es leicht bergab, aber dann...durch den Ort 2850 Stufen hoch. Was für eine Qual, aber die Belohnung wartete in Form einer deutschen Bäckerei mit Schokocroissant für den letzten Abend. Ich hasse Stufen. Nach dem Lunch ging es dann auf der anderen Seite wieder runter, gefühlt auch mit 3000 Stufen. Trotz allen hatten wir viel Spass und irgendwann kamen wir dann auch bei den Hotsprings an. Also, letzte Kraft gesammelt und ab in das heiße Badevergnügen. Das tat gut.
Nachher noch ein bisschen der Tierwelt im Dschungel gelauscht und einen netten Abend im Garten des Namaste-Hotels ausklingene lassen. Lecker Tee und Croissant, Julie als eingefleischte Französin probierte Nepaliwein, aber das Gesöff blieb doch im Glas.
Tag 9
Heute geht es auf direkten Weg nach Nayapol, wo wir wieder die Strasse erreichen. Keine Wolke am Himmel, auf dem Weg durch schöne Landschaften und Dörfer kein bisschen Schatten. Es war so heiß. 2 Tage vorher im Winter und jetzt im Sommer. Julie hatte Probleme mit dem Knie und wir kamen nur recht langsam vorwärts. Die letzten 2 Stunden über eine staubige Strasse in der Hitze waren am schlimmsten.Wir fuhren mit dem Bus zurück, was grundsätzlich kein Problem darstellt und wesentlich billiger als das Taxi ist (400 Rupis). Leider sind wir gerade eingestiegen, 10 m gefahren, dann musste der Reifen gewechselt werden. Aber danach war alles gut und am frühen Abend war der Trek beendet. Yippih, heiße Dusche, eigene Toilette, weiche Matratze ich komme!
Fazit vom Anfänger für Anfänger:
-Vergesst euer Mikrofaserhandtuch bloss nicht
-Nimmt Toilettenpapier mit
-Macht euch frei von guten Duschen und Toiletten
-Packt feucht Hygienetücher ein, da kann man sich auch mal ohne Dusche ein wenig erfrischen
-Nimm auf jeden Fall ein Schlafsackinlett mit, wenn nicht sogar einen Schlafsack
-Packt so wenig wie möglich ein, auch wenn ihr mit einen Träger unterwegs seit. Auch er muss es schleppen und das ist nicht ohne.
-Trekkingstöcke sind eine erhebliche Erleichterung, zumindest Einer. gibt es für ca. 8 Euro in Pokhara und KTM
-Die Touren kann man ohne Guide machen, allerdings ist die Frage, ob es bei einen Tageslohn von ca. 20 Euro nicht doch besser ist,jemanden zu haben, der die Sachen trägt und die Teehäuser vorbuchen kann
-Mädels können bedenkenlos alleine mit zumindest unseren nachfolgenden Guide alleine gehen
-Mädels, macht es bloss nicht während eurer Periode
-Poon Hill hat nicht wirklich etwas von der Bergwelt, es ist ein schöner Trek, aber nicht einsam, denn diesen Trek machen alle.
-Preis für Übernachtung je Höhe 1,50 - 6 Euro, Essen ca. 3- 5 Euro je nach Höhe
-Tee und Wasser recht günstig, Coke, Bier, Schoki recht teuer, muss alles zu Fuss mit schwer beladenen Portern gebracht werden
-Ausrüstung ist in KTM günstiger als in Pokhara
Nun noch unsere Guides, die sehr zu empfehlen sind und auch ohne Agentur gebucht werden können, was ich empfehle. Denn mit einem Pauschalpreis, wie ich ihn hatte, zahlt man meines Erachtens doch recht drauf, Preis für einen Guide je Verhandlungsgeschick 15 -20 Euro.
Iman Sing email imansing@hotmail.com
Tel: 98041-54804 Pokhara
Ashok Moktan
Tel. 9846221159
oder 9846465227 Pokhara
Habe ich schon erwähnt, wie stolz ich bin, dass gepackt zu haben!!!
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | 02.07.2012 |
Katar
Thailand
Myanmar
Vietnam