1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate
Koh Samui
Bisher war ich zweimal auf Koh Samui. Das erste Mal vor 7 Jahren. Normalerweise wollte ich eine Woche am Lamaibeach bleiben und kam von Koh Tao. Damals ein wunderbares ruhiges chilliges Inselchen, in das ich mich verliebt hatte.
Aus dem einwöchigen Aufenthalt sind lediglich ca. 4 Stunden am Strand, 1 ½ Stunden in der Beachstraße und 10 Stunden Tiefschlafphase, um das Elend nicht mehr mitzubekommen, geworden und ein letzter Zwangstag, um problemlos den frühen Flug zurück zu bekommen.
Ich habe um 21.30 Uhr abends auf der Straße heulend gestanden und mich gefragt, wo ich hier gelandet bin, und am nächsten Tag um 09.00 Uhr ging es mit der Fähre zurück nach Koh Tao. Ich habe Lamai einfach als schrecklich empfunden mit den ganzen Girlibars, den musikalischen Geschreppel und auch von den Besuchern.
Das zweite Mal musste ich eine Zwangsnacht einlegen, da wir abends mit dem Flieger oder Fähre, ich weiß es nicht mehr, kamen und erst früh am nächsten morgen die Fähre zur anderen Insel ging.
Damals sind wir in Bophut gelandet und in der kürze der Zeit, die wir abends hatten, fand ich das Fischerman-Village, wie es auch genannt wird, gar nicht ganz so übel.
Nun bin ich ein drittes Mal hier und auch irgendwie nicht freiwillig, das schlechte Wetter an der Westküste und im Süden hat mich wieder hierher verschlagen.
Ganz klare Wahl zum Übernachten: Bophut. Das Hotel liegt ca. 700 m vom Strand und von dem Zentrum, ganz ruhig in einer Seitenstraße: gute Wahl (Sundays Sanctuary Resort). Der Ort ist jetzt in der Nebensaison nicht überlaufen, aber es hat doch recht viel geöffnet, man kann sich trotz Koh Samui wohlfühlen. Der Strand ist nicht so der Kracher, das Meer nicht so türkis wie an den anderen Stränden, aber das hat uns bei der Wahl nicht gestört.
Den ersten Tag haben wir komplett im Ort, am Strand und am späten Nachmittag am Pool verbracht und dann ging es auch zum obligatorischen Sundowner zum Pier mit Saft, Chips und Bier (Olaf natürlich). Leider finden sich allerdings nicht so richtig Leute, mit denen man ins Gespräch kommt, es ist nicht die typische Backpackermenthalität sondern jeder ist irgendwie für sich, das finde ich sehr schade.
Den zweiten Tag wurde man dann natürlich schon wieder unruhig, also haben wir uns Mopeds gemietet.
Als erstes ging es nach Nathon zum Immigrationoffice, da Olaf bei der Flugbuchung mal überhaupt nicht an Visaangelegenheiten gedacht hat und nunmehr 2 Tage zu wenig Aufenthaltsdauer hat.
Du bekommst bei Einreise 30 Tage und sein Zeitraum ist 32 Tage.......Wir haben das Office auch recht schnell gefunden, bekamen aber dort die Auskunft, dass man es am Flughafen bei der Ausreise machen soll, da es dort günstiger ist (pro Tag 500 Baht). Das Office macht es für mind. 7 Tage a 500,--, also dorthin umsonst gefahren.
Dann hatte ich einen Laden gefunden, der endlich mal so Hosen hatte, die ich schon eine Weile suche. Mein Problem ist das immer öfter angebotene Mischgewebe und ich möchte Baumwolle. Jippih, gleich zwei Hosen, aber ein anderer Schnitt, also mal erst überprobieren: Ja denkste, das ist doch unhygienisch. Nix überprobieren, entweder kaufen oder lassen.
Hallo, wenn ich nicht weiß, wie mir die Hose steht und ob sie passt, kaufe ich sie wohl nicht. Manchmal verstehe ich manche Dinge einfach nicht. Also total enttäuscht, aber natürlich auch bockig wieder weggehangen. Weiter ging es dann in die Natur zum Nam Tok Na Muang Wasserfall.
Wie stand es so schön in meinem Lonely Planet:
"Der Wasserfall hat mehrere Ebenen, ist malerisch und zieht keine Touristenhorden an. Felsen und Baumwurzeln bilden eine natürliche Treppe, die zu einem großen Wasserbecken führt, in dem man schwimmen kann. Der obere Teil liegt 1,5 km aufwärts. Der Weg lohnt sich aber, denn auf der obersten Ebene reicht der Blick bis zum Meer."
Das hört sich doch mal gut an.........................
O.k. mein Reiseführer ist 5 Jahre alt und manche Dinge ändern sich halt doch recht schnell.
Wasserfall gut ausgeschildert, daher gut gefunden. Erste ausgeschilderte Straße führte zu einem Parkplatz, der zu bezahlen ist und an dem Elefantentrekkings starten (aha, der keine Touristenhorden anzieht????). Du wurdest mit Trillerpfeifen aufgefordert, aber mal ganz hurtig zu parken und ein Ticket zu kaufen. Nein danke, also gedreht, ein anderes Schild entdeckt, kurzen Schotterweg, dann wieder Straße, dann kamst du immerhin zu einem Gratisparkplatz. Und dann kam man vorbei an Elefantentrekking, Elefantenfüttern, Vierradabenteuer, Safaripark, Wasserpark und so eine Art Kletterpark...............einziger Vorteil, es ist Nebensaison und es waren nicht ganz so Massen unterwegs, aber eigentlich immer noch zu viele. Die meisten haben sich in das Vierradabenteuer gewagt, was die Lachnummer schlecht hin war. Ca. 50 m Ruckelpiste, dann Straße bis zum Einstieg zum Wasserfall und das war es. Keine Ahnung, wie teuer, aber mit Sicherheit zu teuer.
Wir sind trotz Hitze gelaufen, gingen dann ganz abenteuerlich über eine Bambusbrücke (die war echt nett), ein bisschen über Wurzeln durch den Dschungel, hörten immer mehr Stimmen, kamen um die Wegbiegung und.....und da waren natürlich Shops für Getränke und Leckereien und Touris, die schon frühmorgens ihr Bierchen schlabberten und in einer Pfütze von Wasserbecken hockten...ne danke. Wir wollten dann doch höher hinaus. Tja, bis auf eine handvoll Anderer quälte sich mal wieder keiner den Berg hinauf. Shit, es war warm, die Klamotten klebten und zum ersten mal, seitdem ich unterwegs bin, hat mich mein Kreislauf so richtig im Stich gelassen. Ich fand es eine ganz schöne Plackerei dort hinauf. Tja und der Ausblick war irgendwie durch die mitllerweile höher gewordenen Bäume versperrt oder wir haben nicht den richtigen Viewpoint gefunden. Aber egal, wir haben ziemlich weit oben ein kleines Becken gefunden, in dem du zwar nicht richtig baden, aber planschen konntest und das Wasser war einfach nur herrlich kühl. Das tat richtig gut und war ohne Gekreische anderer Leute.
Der Abstieg war leider nicht so einfach, da ich mir ja mittlerweile meine Crocs total abgelaufen habe und es dadurch sehr rutschig wurde. Manchmal hing ich wie ein Äffchen um einen Baum, um irgendwie Halt zu finden.
Aber alles ohne Plessuren überstanden.
Es war sehr schön, aber nur, weil man weiter gelaufen ist, als der Rest. Ansonsten ist ein Ausflug nicht zu empfehlen.
Weiter ging es dann Richtung Meer. Bevor wir uns einen Strand suchten, haben wir noch bei einem netten Wat gehalten, ich vermute, es war der Wat Sila Ngu. Nichts Spektakuläres, z.Zt. noch ganz in rot (sah aber nach Renovierung bzw. Neubau aus). Allerdings sind Innen ganz tolle dreidimensionale Abbildungen aus dem Buddhismus. Echt künstlerisch wertvoll.
Ja und dann haben wir uns zum Lamaibeach gewagt..............ich habe nichts wiedererkannt, da kann man mal sehen, wie ich die Stunden damals verdrängt habe.
Der Strand ist sehr schön, das baden ist dort toll. Ich habe es sehr genossen. Nachher ging es dann noch auf einen kleinen Rundgang durch den Ort und ich weiß, dass ich hier niemals länger als nötig, wenn es nicht nur um baden und schwimmen geht, bleiben möchte.
Hier gibt es auch die Felsformationen Grandma and Grandpa....da wir diese aber schon damals gesehen haben, gibt es keine Fotos davon.
Weiter ging es dann Richtung Bophut zurück. Auf den Weg habe ich auch eine Yogaschule entdeckt, vielleicht kann ich ja mal morgen Yoga machen...ich habe sie mir mal angeschaut, aber wenn ich ehrlich bin, zu vornehm, zu teuer, zu touristisch....
Da sehne ich mich einfach noch ein bisschen nach Niki oder ich habe Glück und finde auf der nächsten Insel etwas.
Abends haben wir uns dann nach Chaweng gewagt. Ich hatte die Hoffnung, da vielleicht mal ein bisschen nett shoppen gehen zu können, aber weit gefehlt. Mir gefiel es dort mal überhaupt nicht. Weder von den Leuten, welche da rum liefen, noch von dem Angebot in den Geschäften, prima, wieder Geld gespart. Also das ist ein Platz, an dem ich echt nicht länger als 1 Stunde verweilen kann. Zu dem Strand kann ich nichts sagen.
Der nächste Tag mit Moped sah dann den Big Buddha vor....kannten wir zwar schon, aber nur mit Baugerüst, also nochmal eine nette Tour dahin und von dort ging es dann nach Thong Son Bay, einer wunderschönen, kitschigen Strandbucht mit Palmen, zum Baden. Wir hatten vorher im großen Supermarkt lecker Obst und Schokokuchen mitgenommen und haben es uns dann richtig gut gehen lassen.
Das Wasser war sehr sauber, am angrenzenden Resort waren nur eine Handvoll Leute, so dass man richtig schön entspannen konnte. Den Abend ging es dann nach Ban Mae Nam, dem Nachbarort von Bophut. Da ist Donnerstagsabends Walking Street, d.h., die Hauptstraße des Ortes ist für den Durchgangsverkehr gesperrt und Restaurants und Geschäfte verlagern die Aktivitäten auf die Straße. Das war richtig nett und wir haben uns von Straßenstand zu Straßenstand kugelrund gefuttert mit Garlicbread und BBQ-Spießen. Der Nachtisch, eine dicke fette belgische Waffel, war leider ausverkauft. Schnief. Und endlich habe ich eine schöne Buddhakette gefunden, die kommt als Andenken an meine wunderbare Reise mit nach Hause.
Den letzten Tag auf Koh Samui haben wir ganz ganz faul gemacht. Ohne Moped mal erst zum Strand geschlurft, gesonnt, Mensch ärgere dich nicht gespielt, geschwommen, geschwitzt, Fruchtshakes geschlürft, zurück zum Hotel, frisch gemacht und ab zum Sonnenuntergang. Dann noch die Tickets für die Fähre morgen nach Koh Phangan (Seatran mit Transfer 350 Baht) geholt und das Fisherman-Village bei der freitäglichen Walkling Street genossen. Und auch hier wieder kugelrund gefuttert. Dann noch ein nettes Pärchen kennengelernt, welches zur Zeit auf Koh Phangan lebt. Sie macht tolle Ketten und bringt mir gleich eine tolles Band zu meinem Neuseelandglücksbringer, der bisher nur an einem einfachen Band hing, ich bin gespannt.
Damit ist dann das Kapitel Koh Samui auch schon wieder zu Ende.
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | 02.07.2012 |
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