1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate

Reisezeit: April - Juli 2012  |  von Susanne M.

Good Evening Vietnam

Meine letzte Nacht in Yangon habe ich mal wieder mit Arme wund kratzen verbracht. Werde mal erst am Flughafen in Bangkok nach einer Apotheke schauen müssen. Keine Ahnung, was mich da plagt, hatte es seit Kalaw auch irgendwie los.............
Um 6 Uhr ging es dann mit dem Taxi zum Flughafen, habe am Abend vorher 7000 Kyat dafür bezahlt und mein restliches Geld, da die Ausfuhr verboten ist, wieder zurück in Dollar getauscht. Habe den gleichen Kurs wie von Dollar in Kyat bekommen. Gut dass ich es bereits im Gästehaus gemacht habe, denn am Flughafen war der Bankschalter noch geschlossen. Die Ausreise war problemlos, die Ausreisesteuer wird nicht mehr verlangt. Alles war gut bis Bangkok, doch dann viel ich schlagartig wie aus einem Wattebäuschchen....das Dauergrinsen der letzten Zeit hatte ein schlagartiges Ende am Zoll von Bangkok. Im Flugzeug bekommt man eine Einreisekarte, wo du neben deinen persönlichen Daten u.a. auch deine Flugnummer eintragen musst und deine Adresse in Thailand sowie den Grund deiner Einreise. Da ich ja lediglich für 4 Stunden in Thailand weilen würde, um dann direkt nach Saigon zu fliegen, habe ich nicht bei Grund Holiday, sondern Transit angekreuzt. Die Adresse in Thailand habe ich offen gelassen und bei der Flugnummer habe ich , wie ich später dann merkte, einen Buchstabendreher gehabt.
So stehe ich dann beim Zöllner, der natürlich nicht grüßt, aber das ist ja außer in Myanmar normal bei den Zöllner, der mir dann eigentlich schon boshaft meine Einreisekarte über den Tresen zurückpfeffert und mich nach meiner Adresse in Thailand fragt. Ich also ganz höflich meine Flugbuchung nach Saigon gezeigt und dass ich keine Adresse in Thailand hätte, dann fragte er erneut, recht säuerlich, wohin ich gehen würde. Ich sagte dann, am selben Tag nach Saigon und zeigte nochmal auf meine Flugbuchung. Tja, das war dann zuviel des guten...von wegen Land des Lächelns... er schrie mich an, er hätte mich nicht nach einer Adresse in Thailand gefragt, sondern danach, wohin ich gehe und dass hätte ich einzutragen. Ob ich ihn nicht verstehen wolle.......ok. Susanne, ganz ruhig, du hast eine schöne Zeit gehabt, er wahrscheinlich nicht, also lächeln und seinen Teil (du A.....loch) denken. Also schön reingeschrieben, Saigon, im lächelnd den Zettel zurück gegeben, dann schrie er mit der Flugnummer rum. Ich wusste erst gar nicht, was er von mir wollte, wo ich dann den Zahlendreher sah. Danke fürs Gespräch du A.........!

Also wieder gelächelt, korrigiert und eingereist. Dann runter in den Kantinenbereich vom Flughafen, mal erst etwas gescheites essen. Dafür musst du dir Coupons holen. Aber glaube mal ja nicht, dass so ein blöder Tourist Coupons bekommt. Der stört doch nur......also nicht mehr freundlich gelächelt und irgendwann eher böse geschaut und das Geld auf den Tresen geknallt, dann ging es plötzlich. Was ist denn hier los?
Tja, und dann war man wieder in der weiten Welt, wo leider kaum noch jemand freundlich und hilfsbereit ist, ich hatte es in den letzten 16 Tagen vergessen.
Einchecken und Flug haben dann geklappt. Und dann mal erst im Flughafen Saigon geschaut, wo man mit dem Einladungsschreiben das Visa on Arrival bekommt (dieses Schreiben muss man schon beim Einchecken in Bangkok zeigen). Im Flughafen ist dann ein Schalter Landing Visa mit einer Menschentraube, da war ich dann richtig. Visaantrag zweifach ausfüllen, zwei Fotos und das Einladungsschreiben beifügen und mal erst schauen, in welche Schlange man sich stellen muss. In gar keiner, denn die Schlange wartete seit einer Stunde auf die Fertigstellung der Visas und die Abgabe erfolgt einfach durch ein kleines Fenster und dann kannst du warten. Allerdings sagt dir das keiner hier, wie der Ablauf ist.
Ich habe ca. 45 min gewartet. Das Visa on Arrvival kostet 25 Dollar, und nach Möglichkeit sollte man das Geld passend mitbringen, denn auf 30 Dollar geben die Beamten nichts heraus. Auf Fünfzig haben sie nur 20 wiedergegeben......
Durch den Zoll war alles problemlos. Eine Zollerklärung und Einreisekarte, wie noch in meinem Reiseführer steht, wird nicht mehr benötigt.

Tja, dann zu den Gepäckbändern, aber welches ist denn von Bangkok? Alle waren irgendwie schon weg.....wo ist mein Rucksack. Nur ein Band von Singapur und eines von Shanghai, Panik......
Dann sah ich ein paar Sachen in der hintersten Ecke des Raumes und da lag auch mein Rucksack bei, gott sei dank.
Raus, mal erst Geld getauscht und dann versucht, noch den Bus für ganz kleines Geld in die City zu erwischen (Nr. 152). Aus dem Internet wußte ich , dass er vor dem Eingang vom Domestic-Terminal abfährt. Also mal erst dahin getippelt mit dem ganzen Gepäck, vorbei an zahllosen Taxifahrern, yippih, die Nr. 152 kam und.............nichts und.....Feierabend. Fährt nur bis 18 Uhr und es war 18.30 Uhr. Also wieder zurück in der Hoffnung, welche zu finden, die auch in das District 1 müssen.........Fehlanzeige......wie immer musste ich mal wieder alleine zurechtkommen. Tja und dann war es so weit, die Tränen kullerten runter und ich hatte in dem Moment einfach keinen Bock mehr alleine zurecht zukommen! Musste ja irgendwann mal kommen.
Taxifahrer nach dem Preis gefragt und ich muss sagen, hier mit dem Geld ist echt gewöhnungsbedürftig............1 Euro ist ca. 26.000 VDN. Also ist Kopfrechnen angesagt. Die zwei Fahrer, die ich draußen fragte, wollten 15 Dollar von mir haben, hallo, für 7 km?
Dann bin ich nochmal rein in das Gebäude, habe dann ein Schild mit Taxi gesehen, da gefragt und ich kam für 7 Dollar in die Stadt.......gut, dass ich nochmal rein gegangen bin. Trotzdem, für den Bus hätte man 50 Cent gezahlt. Immerhin bekam ich gratis einen Stadtplan, und der ist echt genau, habe mit ihm später alles gefunden.

Ich hatte kein Zimmer gebucht und wollte zum Mai Gästehaus. Da habe ich sehr gute Bewertungen gelesen. Zwischenzeitlich war es dunkel, der Taxifahrer hielt, allerdings war kein Gästehausschild zu lesen. Jetzt regnete es auch noch und er zeigte nur auf eine klitzekleine dunkle Gasse, wo ich rein sollte.....
O.K., dann schauen wir mal. An der Ecke stand einen freundliche junge Frau und fragte, wo ich hin wolle, als ich Mai Gästehaus sagte, zeigte sie mir Visitenkarten, sie war die Besitzerin und ich brauchte in dieser winzigen Gasse nur hinter ihr herlaufen. Sie hatte ein Dreibettzimmer frei für 18 Dollar, scheiß was drauf, nehme ich. Ich hatte mal überhaupt keine Lust, nach meiner harten Wattebauschlandung noch mit dem ganzen Gepäck im Regen rumzulaufen und um Dollar zu feilschen, obwohl es links und rechts genug Gästehäuser gibt.
Ein tolles Zimmer mit Flachbildschirm (brauche ich eh nicht), Kühlschrank (schon eher), Airkondition (ja, auch hier ist es tierisch heiß), frische Laken auf einen super bequemen Bett und seit langer Zeit ein vernünftiges Bad, wo keine Schimmelflecken oder kaputte Abflüsse oder nicht funktionierende Spülungen sind. Oh gott, ich kam mir vor wie eine Königin. Ich habe so lange geduscht, dass könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Auch kommt einem hier das Duschwasser sauber vor, in Birma hatte ich wie in Nepal immer das Gefühl, dass das Wasser nicht wirklich sauber war............Wie sehr man doch plötzlich die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen weiß!
Ach übrigens, eine Apotheke habe ich auch am Flughafen gefunden und die Salbe hilft, die Nacht nicht gekratzt. Oh Gott, welch Erleichterung!
Jetzt war die Welt auch wieder in Ordnung. Ich bin im nächsten Land angekommen, konnte am morgen auch in ein günstigeres Einzelzimmer für 14 Dollar ziehen und ich fühle mich gut.
Abends bin ich dann nur noch eine kleine Runde um den Block, hatte ein wenig Angst, mich zu verlaufen. An einem Stand gebratene Nudeln mit ins Zimmer genommen, hatte keine Lust, mich irgendwo rein zusetzen und dann....Hilfe.....Stäbchen.....ich kann nicht mit Stäbchen essen....
Irgendwie mehr schlecht als recht meine Nudeln mit einem riesen Handtuch drunter gegessen (vielleicht demnächst nicht nur Toilettenpapier sondern auch eine Gabel mitnehmen.....?????)
Nun ja, ich befürchte, ich muss es lernen mit den Stäbchen. Habe mir bei nächster Gelegenheit auch direkt mal ein paar Übungsstäbchen stibitzt zum Üben. Werde berichten!

© Susanne M., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich starte in Nepal und dann arbeite ich mich Richtung Vietnam, Burma, Laos und Thailand vor!
Details:
Aufbruch: April 2012
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: 02.07.2012
Reiseziele: Nepal
Katar
Thailand
Myanmar
Vietnam
Der Autor
 
Susanne M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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