1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate
Kathmandu
Jetzt geht es wieder Richtung Kathmandu. Heute morgen habe ich noch das Hotel in KTM telefonisch erreichen können und sie haben ein Zimmer für 12 Dollar für mich, wollen mich auch am Bus in KTM abholen, mal schauen, ob es klappt. Der Bus ist m.E. ein Zwischending zwischen Publicbus und Touristbus. Am Anfang in Chitwan und am Ende in KTM hält er irgenwie alle 20 -30 m, echt nervig.
Los geht es bei schwüler Hitze. Obwohl man geduscht hat, klebte einem sofort wieder alles am Körper. Echt heftig heute. Im Bus war es auch nicht kühler, man versuchte, mit geöffneten Fenstern ein wenig Abkühlung zu erhalten, staubte dann aber ziemlich ein, wenn die Straße mal wieder mit ihrer Asphaltschicht unterbrochen war. Jedes mal beim Bremsen quietschten die Bremsen mega scheußlich und dass dann die nächsten 6 Stunden.
Aber man wird entspannter. Auf den schlechten, voll mit Schlaglöchern übersähten und sehr schmalen Straßen wälzt sich alles, Busse, LKW, Autos, Mopeds, Fahrräder, Fussgänger, Kühe, Hunde. Ein elendiges Gehupe und Gedrängel, denn jeder will so schnell wie irgendwie möglich irgendwo hin. Aber man lernt, selbst dabei zu schlafen...man sollte auf jeden Fall auch beten, zu wem auch immer, dass man schön weiter die Schlaglöcher spürt, die Hupen hört und die quitschenden Bremsen, denn wenn nicht, hängst du wahrscheinlich über einen Abgrund oder bist runtergekullert. Denn selbst wenn du hier eine Panne hast, hupen die wie bekloppt weiter, denn du stehst ja im Weg.
Bei der ersten Rast dann nur ein paar Obst-und Gemüsestände. Erster Blick, keiner hatte Bananen...ich mag aber jetzt eine Banane haben....zweiter Blick, einer mit Bananen, also schön vorsichtig rüber auf die andere Straßenseite, ihm zwei Bananen gezeigt, gefragt wie teuer, ich ihn nicht verstanden, mit den Fingern gezeigt und er rennt weg, auf die Straße, springt hinten auf einen Pickup und ist weg....ok. vielleicht heute doch keine Bananen? Der zweite Stop war in einer Kleinstadt, yippih, Bananen, yippih, man hat mir auch welche verkauft, also unter einen schattigen Baum gesetzt, Bananen gemümmelt, bis da zwei kleine Händchen und braune Augen bis tief ins Herz kamen und ich dann meine Bananen mit einem kleinen Wesen, ich weiß nicht ob Junge oder Mädchen, geteilt habe. Das Leben an der Straße ist echt krass. Du hast kleine Dörfer mit Hütten aus Stein oder Wellblech, die Tiere immer mit zugegen. Manchmal ist mittig ein Wasserplatz, an dem man sich wäscht, spült oder Wäsche macht, machmal geht man aber ein Stück an der Strasse entlang, dann kommt Wasser abgeleitet aus einem Hügel am Strassenrand rausgelaufen, dann wird da gewaschen.......echt heftig. An den Straßenrändern, direkt neben den chaotischen Verkehr sitzen Strassenverkäufer mit ihren kleinen Ständen auf der Erde, dass ihnen die Zehen nicht abgefahren werden, ist schon der Hammer und immer nur Hupen Hupen Hupen.
Was die Treppen im Himalaya so die Hupen auf der Strasse.
Die letzten zwei Stunden empfand ich nur noch als anstrengend und nervend. Als ich endlich angekommen bin, hielt der Bus an einer ganz anderen Stelle, als ich vor zwei Wochen in KTM losgefahren bin. Wo bin ich hier? Auch keiner vom Gästehaus und die Taxifahrer stürmten wie die Schmeißfliegen auf einen ein. Ach bitte, lasst mich doch mal erst ankommen. Ich habe auch ein wenig abgenervt reagiert, sorry, aber ich habe mich einfach scheiße gefühlt. Aber nach wenigen Minuten kam dann einer vom Gästehaus. Ach, was war ich froh, dass doch alles so geklappt hat. Eigentlich wollte ich dann direkt morgen weiter nach Bakthapur, aber im Moment fehlt mir echt so ein bisschen die Kraft. Ich werde diese Stadt und andere Sachen als Tagesauflug von hier machen, denn im Moment geht mir der ständige Wechsel meiner Gästehäuser auf den Nerv. Ob richtig oder falsch, ob ich was verpasse oder nicht, dass weiß ich nicht, aber mit dem Entschluss fühle ich mich entspannter.
Aufbruch: | April 2012 |
Dauer: | circa 11 Wochen |
Heimkehr: | 02.07.2012 |
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