1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate

Reisezeit: April - Juli 2012  |  von Susanne M.

Swayambhunath Monkeytempel

Monkeytempel, der zweite Versuch! Diesmal bewaffnet mit einem richtigen Stadtplan und der festen Vornahme, diesmal niemanden zu erzählen, wo ich hin will. Auf geht es nach gemütlichen Aufstehen mal erst zum Frühstück. Im Hotel behagen mir schon die Menükarten nicht, also gehe ich zu einem netten Cafe am Sagamathabazar. Das habe ich gestern gefunden und es ist eine sehr nette ruhige Seitenstraße von Thamel, wo man von dem ganzen Lärm und Gestank nichts hört und riecht. Lecker Toast und meinen Apfelpfannkuchen, Mangosaft und schwarzen Tee...so frisch gestärkt, auf dem Stadtplan immer nur heimlich schauend, sonst hast du tausend Taxifahrer und Rischkafahrer an den Hacken...Sind ungefähr 2 km von Thamel entfernt, wenn man normal zu Fuss ist, kein Problem. Taxi würde pro Fahrt ab Thamel ca. 2,50 Euro kosten.
Mal erst zu der Kreuzung, wo mir bei der Abzweigung der verfolgende Unbekannte beim ersten Mal im Weg stand. Nach einigen Metern kam sogar ein in unseren Buchstaben lesbares Hinweisschild auf den Tempel. Was soll denn nun noch passieren? Die Straße durch und lt. Stadtplan über den Fluss, prima auch den Fluss gefunden. Es liefen sogar Touris vor mir her, was soll da noch schief gehen (ok. die dachten dasselbe, ließen sich zurückfallen und auf einmal war ich der einzige Touri vorweg). Über die Brücke, eckelhafter Gestank von Fäkalien, total vermüllter Fluss und Kinder mittendrin.......es ist schon eine andere Welt hier. Wie ich in einer meiner ersten Mails schon sagte: Mein bisheriges Asien war etwas für Anfänger.
Tja und nach der Brücke... Laut Stadtplan geradeaus, in freier Wildbahn, rechts oder links oder Treppen und natürlich kein Hinweisschild mehr. Es ist doch das Wahrzeichen von Kathmandu und auf einen Hügel, aber es war nichts zu sehen. Also Bauchgefühl, halblinks den Berg hoch. Keine weiteren Touris in Sicht, nur ganz viele Schulen...........aber mein Bauch hat mich richtig geleitet, irgendwann sah man den Swayambhunathtempel, auch Monkeytempel wegen den Horden von Affen genannt, auf dem Berg über Kathmandu ragen. Ich kam auch am richtigen Eingang raus, es gibt nämlich einen einfach zugänglichen und einen besonders schönen mit 365 Treppen (I hate steps). Aussenrum an der Tempelanlage schon eine Vielzahl an Gebetsmühlen, wunderbar farbig untermalt. Eine riesige Gebetsmühle kurz vor dem Eingang, im Uhrzeigersinn umrunden und drehen. Soll Glück bringen.

Und dann rauf durch eine Art Park am Hang, zwischen Gebetsmühlen, kleinen Stupas, Souvernirverkäufern, Affen, Einheimischen und Touristen (ich muss aber sagen, es waren keine Horden von Touris hier, verwundert mich). Tja und dann war er da, Buddhas Blick mit dem dritten Auge. Wundervoll, das Wetter war gnädig und der Tempel zeigte sich von seiner schönsten Seite. Schön, hier zu sein und alles in Natura anschauen zu können und nicht, wie bisher auf Bildern. Es dauerte nicht lange, da kriegte ich auch schon von einem Mönch mein Glücksbändchen und dann habe ich mal erst den Tempel vorwärts und rückwärts mit ganz viel Zeit erkundet. Hier war es so herrlich ruhig, keine Gehupe und Gequietsche. Ganz oft hörtest du Om Mani Padme hum, ein buddhistisches Gebet und das gab dem ganzen noch ein I-Tüpfelchen oben auf. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und viele Bilder gemacht, die folgen werden. Nach diesem Tempel wollte ich eigentlich noch zum Bodnathtempel etwas außerhalb, aber ich hatte keine Lust, mich wieder in dieses Verkehrschaos da draußen zu stürzen, also ganz viel Zeit gelassen, gemächlich wieder zurück zum Hotel, zwischendurch noch bei einem Schneider gehalten, die zweite Hose enger nähen lassen und dann mal erst ein wenig Ruhe im Hotel, die schönen Bilder vom Tempel auf den PC gezogen und dann viel es mir plötzlich ein...........
Ich hatte doch von den beiden netten Mädels in Pokhara einen super Tip für eine Klangschalenmeditation bekommen. Wo war der Flyer davon....gesucht und gefunden. An der Rezeption nach der Adresse gefragt, der eine meinte in Richtung Süden, der andere meinte in Richtung Norden. Dann war da noch ein hilfsbereiter Däne mit seinem Ipad und Navi, tja, aber das zeigte nur, wo wir waren und nicht wo ich hin will. Das hätte ich auch mit meinem Papierstadtplan gewusst. Eine Infoadresse auf dem Zettel kam mir bekannt vor, da war ich heute morgen frühstücken in der Gasse, also, mal erst los zu der Infoadresse....

Da war ein kleiner Shop, wo man Klangschalenmassagen machen kann. Ich fragte nach der Meditation, ja, die wäre, aber ich solle mal erst mit dem "Heiler" sprechen. Hhm, ok., also gewartet. Waren 2 nette Jungs mit der gleichen Frisur wie ich, nur in dunkel und der Heiler, auch die Frisur wie ich, nur alles ein bisschen länger. Ja, da hat man sich dann nett über das Universum und Liebe und das Leben unterhalten (aber keine Angst, ist kein Guru oder so) und wenn ich wolle, könnte ich gegen 19 Uhr wiederkommen, dann würden wir gemeinsam zur Meditation gehen. Eine Tschechin würde auch wiederkommen, die vorher eine Massage hatte. Ok, 30 min durch Shops gegangen (ich hätte lieber was essen sollen) und dann zurück.
Die Tschechin, ich und die drei Jungs dann los durch Thamel und dann wurde es immer dunkler....hhmmmm...ok. ich war nicht allein und durch die Mädels in Pokhara wusste ich, dass dies nichts gefaktes war......als wir in den Meditationsraum kamen war ich aber doch froh, noch ein Mädel zu sehen. Sie machte seit 2 Monaten ihre Ausbildung bei dem Heiler. Sie wird mal Klang und Musiktherapeutin werden und kommt aus Mainz. Super nett, yippih, ich kann endlich mal wieder deutsch reden.
Bei der Medi waren wir zu 6 Leuten und ich muss sagen, so etwas wundervolles (sorry Nicole, sorry Sabine) habe ich bisher noch nicht erleben dürfen! Diese Klangschalen wurden unterstützt durch eine Bambusflöte und alles in allen warst du getragen vom Klang, wie in einem Cocoon...........ich kann es gar nicht in Worte fassen! Es war einfach nur wundervoll und friedlich, in einer Stadt, die dir den letzten Nerv raubt. Wie in einer Oase. Nachher gab es noch Tee, wir haben alle nett geplaudert und da es immer später wurde, war dann auch nichts mehr mit Essen, shit, hatte ich Hunger, aber alles war schon zu.
Wenn jemand in KTM ist, und an so etwas Interesse hat:
Kundalini sound and herbal therapy. Office Mandala Street, Sagarmatha bazar, 1 Obergeschoss, divineloveshower@gmail.com. Absolut empfehlenswert.
Nun ja, da bin ich dann mal wie auf ein Wölkchen zurück ins Hotel um vor lauter Hunger und Schnupfen, den ich seit 2 Tagen habe, nicht einschlafen zu können. Na super. Aber es war einfach nur eine tolle Meditation, schade, dass ich diese nicht so schnell nochmal erleben kann.

...ich habe den Weg gefunden...

...ich habe den Weg gefunden...

Gebetsmühlen

Gebetsmühlen

Swayambhunathtempel

Swayambhunathtempel

Glockenschlegel, den habe ich jetzt in klein!

Glockenschlegel, den habe ich jetzt in klein!

In ganzer Pracht

In ganzer Pracht

Von hier sieht Kathmandu ganz friedlich aus

Von hier sieht Kathmandu ganz friedlich aus

Irgendwie bin ich hier ziemlich die Einzige, die sich keinen Joint oder was zu rauchen reinzieht!

Irgendwie bin ich hier ziemlich die Einzige, die sich keinen Joint oder was zu rauchen reinzieht!

Shake Hands

Shake Hands

© Susanne M., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich starte in Nepal und dann arbeite ich mich Richtung Vietnam, Burma, Laos und Thailand vor!
Details:
Aufbruch: April 2012
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: 02.07.2012
Reiseziele: Nepal
Katar
Thailand
Myanmar
Vietnam
Der Autor
 
Susanne M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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