Renate's Weltreise

22.11.03
Der Abflug hat sich schon etwas anders angefühlt als sonst. Meine Schwester Beate brachte mich zum Flughafen und nach dem endgültigen Einchecken rutschte mir dann doch kurz ein Kloß in den Hals, den ich aber erfolgreich ignorierte. Es war dieses bekannte Gefühl, so ab jetzt bist du auf dich allein gestellt. Es liegt allein in deiner Hand. Also auf die Zähne beißen! Wie sieht das denn auch aus, wenn jetzt schon geflennt wird? Während des Fluges selbst war ich so neutral, als würde ich zugfahren in Deutschland (irgendwie auch nicht normal). Vermutlich war das alles doch viel zu ernst.

Also erste Aufgabe: Locker werden.
Am Flughafen Bangkok war ich erst mal froh darüber, im Frühjahr schon mal hier gewesen zu sein. Wusste ich doch gleich, dass sie am Flughafen die besten Umtauschraten hatten. Und schon ist man nicht mehr wirklich fremd.
Draußen wollte ich einen Bus suchen (ich kenne bis jetzt keinen der es vom Flughafen aus ohne Taxi geschafft hätte) und wurde auch, noch bevor ich Erfolg hatte, von einer Deutschen angesprochen ob ich auch alleine reise. Kurz und gut: Wir teilten zu viert ein Taxi, und Sonja und ich blieben die ersten vier Tage zusammen in Bangkok. Da die Hotels pro Zimmer bezahlt werden war das natürlich für beide auch billiger. Damit ihr ein Gefühl für die Preise hier bekommt: 10 Euro entsprechen ca. 450 Baht. Unser Zimmer hatte Fenster und zwei Betten, Duschen im Flur und kostete 210 Baht.
Da mir die Laken nicht ganz frisch schienen, musste ich abends erst mal einen Sarong kaufen gehen, was mir nicht wirklich Spaß gemacht hat, da ich a.) noch kein Gefühl für Preise hatte, b.) darauf angewiesen war, auf jeden Fall was zu finden und c.) und das ist vielleicht das Hauptproblem, nicht wirklich gerne einkaufe. Trotzdem schlendere ich wie alle anderen immer wieder über den Markt. Denn anschauen tue ich das alles schon gerne. Sagt's aber nicht weiter, denn ich bin das Trauma jedes Verkäufers.