Renate's Weltreise
Indien
10.12.04
Ankunft in Bangalore. Mein Husten nimmt langsam asthmatische Auswirkungen an doch das lenkt mich wenigstens von dem "Abschiedsschmerz" ab.
Bevor ich nach Indien kam erhielt ich viele Ratschlaege und Warnungen. Die Meinungen der Leute, die sich hier laenger aufgehalten haben waren einstimmig positiv wogegen die "Kurzurlauber" eher das Nachteilige von Indien zu berichten hatten. So gebe ich Indien die Chance sich "mir" zu zeigen.
Viele haben auch gemeint, dass man Indien entweder hasst oder liebt.
Was ich bis jetzt gesehen habe veranlasst mich zu dem Gedanken, dass man beides gleizeitig kann. Vielleicht sollte ich in jedem Kapitel die schwarze und die weisse Seite auffuehren.
Um wieder zu Kraeften zu kommen und meine "Umgebung" aufnehmen zu koennen gehe ich erst mal nach Kerala, denn dort erhalte ich Ayurveda-Medizin und kann mich anschliessend am Strand erholen.
Meine ersten positiven Eindruecke:
Das Personal im Hotel ist sehr nett, man versucht jedwegliche Dienstleistung zu erbringen. Sie fragen ob man Hunger hat oder sonst was will um dann loszulaufen und es zu besorgen.
Viele Leute auf der Strasse schauen einem freundlich an, als wollten sie sagen: "Schoen, dass du hier bist" Auch wenn man Leute nach Informationen fragt, sind sie sehr hilfsbereit und scheinen sich zu freuen angesprochen zu werden und helfen zu koennen.
Das Rischkafahren macht Spass, ist nicht besonders teuer und bis jetzt haben nur sehr wenige "Touristenpreise" also das 5-10 fache veranschlagt. Das macht mich froh, so muss ich nicht jedes Mal ewig handeln.
Das essen ist auch in den Restaurants sehr guenstig.
Jedoch:
Bis jetzt habe ich noch nichts gegessen, was ich vermissen wuerde. Vieles wird mit Oel gemacht, nach der Thaikueche mag das mein Magen gar nicht mehr. Vermutlich auch die Linsen und Tomatenzugaben sind die Ursache, dass ich nach jedem Essen einen sauren Magen habe und es sich wie ein Stein anfuehlt. Am zweiten Tag hat mein Magen es dann auch wieder "ausgeworfen" Aber wie gesagt: Es ist wahrscheinlich nur, weil ich jetzt so "verwoehnt" bin.
Im Hotel sind sowohl die Gaeste als auch das Personal bis mitten in die Nacht so laut, dass an Schlaf nicht zu denken ist, das geht dann fruehmorgens gleich wieder weiter. Mehrfach wird laut und lange an die Tuer geklopft um zu fragen ob ich Fruehstueck will, Zimmer reinigen oder sonstiges. Die ruhigste Zeit ist Nachmittags. Also, so schnell wie moeglich weg hier, da ich eh keine Power habe um mir Bangalores Attraktionen anzusehen.
Andere Leute denen ich begegne schauen so hasserfuellt, dass ich hoffe, dass mein Schutzschild funktioniert. Ich trage die empfohlene sehr ordentliche weite Kleidung und fuehle mich bei manchen Blicken doch nackt.
Der Strassenlaerm ist so extrem laut, dass mir mehrfach schon die Ohren gepfiffen haben als mich ich zu "nah" bei einer Hupe oder im "Bremsbereich" aufhielt.
Oft "stinkt es zum Himmel" was natuerlich kein Wunder ist, auf der Suche nach einer Toilette kann man schon mal eine Stunde verbringen. Was bleibt den Menschen da anderes uebrig? Auch die Menschen scheinen es nicht alle mit der "Koerperpflege" zu haben. Nichts fuer empfindliche "Naesschen"
Aber jetzt faehrt der Bus, also tschuess bis zum naechsten Internetzugang.
Aufbruch: | 21.11.2003 |
Dauer: | 25 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2005 |
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