Renate's Weltreise
Tibet: Die Zeit in Lhasa
Obwohl ich doch die meiste Zeit meines Tibetaufenthaltes in Lhasa verbracht habe, bin ich es nicht muede geworden. Auch wenn sehr viele Chinesen dort ansaessig sind und einen Grossteil des Geschaeftslebens innehaben, gibt es doch auch viele "Tibeter". Welche die hier wohnen und andere, die hierher pilgern.
Natuerlich praegt das Stadtleben die Leute und auch bei den Pilgern die betteln gibt es einige "Dauerbettler" die mit einem Cent von einem Touristen nicht mehr zufrieden sind. Doch ich wurde ueberwiegend mit den anderen konfrontiert oder wie ein Bekannter sagte: "Du siehst halt nur die Guten" - Vielleicht zieht er die anderen aber auch an
Blick auf den Potala
Etliche Male ging ich zu dem Potala und ein paarmal den Kora drumrum. Ich wurde die Bilder dort nicht leid, wenn das nicht ein Teil von Tibet ist...
Pilgerin bringt alles wieder auf Hochglanz
In einem anderen Hauptziel der Pilger dem Jokhlar hatte ich jedoch einen "Tempelschock" Als ich fruehmorgens mit allen anderen reingelassen wurde rannte mich von hinten ein Pilger um, der waehrend er "Om ma ne be me hung" predigte mich mit seinen Ellbogen zur Seite stiess.
Auch nachmittags waren Massen von Leuten dort, die ruecksichtslos alte Leute umrempelten um in den begehrten Hauptraum zuerst zu kommen, der nur manchmal geoeffnet wird.
Als mich dann wiederholt ein anderer Pilger zur Seite stiess und mir auch noch mit voller Kraft auf den Fuss stand knuffte ich ihn empoert von hinten. Er hatte ploetzlich Zeit, drehte sich aergerlich um, um zu sehen wer das war. Ich konnte ihn aber nur boese ansehen, da ich ja der Sprache nicht maechtig bin. Zu seinem Glueck
Blick aus dem Jokhlar
Jokhlar von innen
Die Bettler spielen schon eine praegende Rolle hier. Hier wollte mir ein Junge seine Spielkuenste vorfuehren zum Stolz seiner Mutter im Hintergrund:
Pilger in Lhasa
Pilgerin in Lhasa
Seit ich in Asien bin, ueberrascht mich immer wieder wie viele Bauarbeiterinnen es gibt. An manchen Baustellen sieht man ueberhaupt keine Maenner:
Froehliche Bauarbeiterinnen
Einmal "verlief" ich mich und kam in die Handwerkergegend. Als ich kurz stehen blieb um zuzusehen wurde mir sofort ein Stuhl angeboten und getan, als kaeme ich hier jeden Tag vorbei.
Kerzenschalen fuer den Tempel werden gefertigt
Maler beim Tempel renovieren
Auch im Jokhlar Tempel wurde im Takt zu den gesungenen Liedern alles plangeklopft. Es sieht nicht sehr effektiv aus aber nachdem ich das Endergebnis betastet habe dachte ich, so verkehrt kann es nicht sein, der Stein fuehlte sich an wie Marmor.
Ich kam gerade rechtzeitig, als die Arbeiterinnen sich eine Pause goennten und eine ihre Kolleginen mit "auskitzeln" strafen wollten:
Beim Arbeiten im Tempel
Um ein Eindruck zu bekommen wie viele Menschen staendig den Kora um den Jokhlar gehen hier zwei Aufnahmen:
Pilger gehen den Kora
Koras werden immer im Uhrzeigersinn gegangen - bei den Menschenmaschen die in Tibet pilgern waere "Gegenverkehr" auch nicht klug
...auch Hunde oder Schafe duerfen schon mal mit
immer in die gleiche Richtung
Hier versucht sich ein Kind in der Technik sich auf den Boden zu legen wie es alle Pilger praktizieren:
Erste Betversuche
Natuerlich kennt man ausser Beten auch andere Welten: Ein haeufiges Bild ist, dass Menschen auf der Strasse spielen und wenn man am gleichen Platz mehrfach vorbeikommt hat man das Gefuehl, dass sie ohne Unterbrechung spielen:
Spieler
Kartenspiele scheint es umsonst zu geben, bzw. ein Bekannter sagte es gibt Lokale, die zu den Getraenken umsonst Karten servieren, so kann man jeden Abend auf den Strassen etliche Karten sehen, die fast noch neu weggeschmissen werden:
"Wertlose" Karten
Ich waere gerne mal in so ein Lokal gegangen aber keiner wusste wo es das gibt.
Mal was Sinnvolles
In Tibet herrscht ein Geruch vor: Jakbutter, Jakfleisch, Jakklamotten. Es werden aber auch viele Duftkraeuter verbrannt, Raeucherstaebchen angezuendet somit ist man immer von interessanten und meist wohlriechenden Dueftn umgeben. Der Jakgeruch ist nicht unangenehm nur eben ueberall unterschwellig.
Jakbutter wird fuer ALLES verwendet
Die Verkaeuferinnen sitzen den ganzen Tag an ihrem Stand um ihre Ware an den Mann/die Frau zu bringen:
Verkaeuferinnen
Geht man so die Strassen entlang, kann einem manches Bild doch schon irritieren:
Zahnarzt in "Aktion"
Ich musste zweimal durchgehen bis ich mich traute ein Bild von dem armen Patientn zu machen.
Was auch kein seltenes Bild ist sind alte, schwerarbeitende Leute. Ehrlich, ich weiss nicht ob ich die Kiste lange tragen koennte:
Schwere Last
Wer auf Kundschaft wartet kann schon mal muede drueber werden, vielleicht hat er ja auch das Falsche seiner Heilkraeuter eingenommen:
Nur ein Viertelstuendchen
Und der Zwerg scheint sich auch schon auf eine Verkaeuferlaufbahn einzustellen, trotz dass ihm die Knie staendig eingeknickt sind, hat er sich nicht geruehrt:
Ein bequemes Plaetzchen zum Ausruhen
Obwohl sonst kein Fruehaufsteher hat es sich doch immer wieder gelohnt die besondere Stimmung vor dem Tempel mitzubekommen:
Morgenstimmung...
...vor dem Jokhlar
Ein Raum voller Kerzen vor dem Tempel
Ist es jetzt nachvollziehbar, dass es in Lhasa nicht langweilig wurde?
Aufbruch: | 21.11.2003 |
Dauer: | 25 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2005 |
Myanmar
Indonesien
Tibet
Indien