Renate's Weltreise

Reisezeit: November 2003 - Dezember 2005  |  von Renate Enghauser

Ein ganz normaler Tag

Es gibt für mich zwei Arten von Tagen hier: Lazy Days und Active Days. Da die Mehrzahl der letzten Tage Lazy Days waren, startete ich heute früh um 7:00 Uhr schon meinen zweiten Active Day in Folge! Aber erst mal zu gestern: Also in aller Herrgottsfrühe um acht aufgestanden (trotz Tanzen bis Mitternacht) und gleich darauf mit Björn frühstücken, den ich beim Duschen getroffen hatte. So hat eben auch eine Dusche auf dem Flur Vorteile. Denn mal ganz ehrlich, wer trifft schon sonst jemanden beim Duschen, mit dem er frühstücken gehen kann? Zur Info: Björn ist seit einem halben Jahr von Deutschland aus mit dem Fahrrad unterwegs und war jetzt hier ein paar Wochen in Krabi. Also zu seiner üblichen Frühstückskneipe, Glasnudelsuppe mit Hühnchen und Gemüse essen. Für mich ohne Huhn, denn ich wollte noch vorsichtig sein, da die letzten Tage nicht ganz freiwillig "Lottertage" waren, mehr so vom Darm gesteuert. Möchte aber die thailändische Küche gleich in Schutz nehmen. Es könnte auch erhöhter Alkoholkonsum oder anderes gewesen sein. Noch schmutzige Wäsche abgegeben (rot und weiß - ok, war nicht wirklich gut ...), dafür hab ich jetzt ein paar Sachen in rosa. Danach ein Longtailboot genommen, um in Rai Leh Beach nach einem Kletterpartner Ausschau zu halten.
War schon um 11:00 Uhr da, da lag ich mal gut in der Zeit. Wie immer waren total viele Leute an dem Fels mit den einfachen Touren, aber alle schienen mit Guides unterwegs zu sein. Also einen anderen Fels ins Auge gefasst. Auf dem Weg dahin traf ich einen Kanadier, den ich von Eva her kenne, die hier sesshaft werden will. Mit ihm verbrachte ich vorgestern schon ein paar Stunden. Also erst mal auf einer Terrasse mit Meeresblick Mittag gegessen. Er frischen Snapper (Fisch) und ich, immer noch vorsichtig, nur einen Ingwertee. Im zweiten Gebiet privat Leute getroffen. Die waren aber auch schon kaputt und nach der Mittagspause der Companies wieder alle nur mit Guide unterwegs. Inzwischen war es halb drei und ich schon etwas demotiviert. Also wieder zurück zum 1,2,3-Fels. Ich kam gerade dazu, als zwei Guides selbst anfingen zu klettern. Da brauch ich natürlich auch nicht zu fragen. Aber:

Der eine hat mich gefragt! Ich - super happy - dann doch noch zum klettern gekommen. Wenn auch nur für 2 Touren. Dafür hab ich ihn dann auch für heute gebucht. Und umziehen werde ich heute nach Ton Sai. Mal sehen, ob das nicht besser wird.
Nachdem ich mir dann noch den Sonnenuntergang in Rai Leh west angesehen habe, musste ich über Ao Nang zurückfahren. Habe dort festgestellt, dass ich keinen einzigen Baht mehr hatte. Wollte dann mit dem Mofa nach Krabi gefahren werden, der hat mir aber nicht getraut, da ich ihm erzählt habe, dass ich erst im Hotel wieder Geld habe. Der Pick-Up-Fahrer, der hier sowas wie die Busverbindung darstellt, hat es aber mitbekommen und mich mitgenommen - wenn sie sich auch total über meine Erklärung amüsiert haben (hatte ja noch kein Mittagessen, dafür schon ein Bier), die recht gestenreich war. Einfach viele tolle Leute hier: Er hielt direkt vor dem Hotel, war schon nett ...

Abends natürlich wie immer zum Tanzen ins "Chad", was hier vom Guesthouse 200 Meter weit weg ist und wo jeden Abend Live-Musik gespielt wird. Nicht perfekt, aber dafür mit umso mehr Herz. Schon um halb eins zurück und noch mit neu angekommenen Deutschsprachigen bis zwei unterhalten.
Und heute morgen schon um sieben wieder raus, um jetzt endlich auszuchecken.

© Renate Enghauser, 2003
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich starte in Thailand und dann sehen wir weiter...
Details:
Aufbruch: 21.11.2003
Dauer: 25 Monate
Heimkehr: Dezember 2005
Reiseziele: Thailand
Myanmar
Indonesien
Tibet
Indien
Der Autor
 
Renate Enghauser berichtet seit 21 Jahren auf umdiewelt.
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