Renate's Weltreise
Tibet: Ganden Monastery
11.10.04
Heute gehe ich nach Ganden, eine weitere Monastery in Tibet. Fruehmorgens im Pilgerbus werde ich zu einem Jungen gesetzt, der sich gleich um mein Rucksack kuemmert und mir was zum Essen anbietet. Als ich meine Kopfhoerer aufsetze gibt er mir zu verstehen, dass er gerne mithoeren wuerde und ich weiss jetzt schon, dass sich die Fahrt lohnt.
Nach schon zwei Stunden in Ganden angekommen wartet er und seine Familie auf mich, damit wir den Kora (Rundgang um die Tempelanlage) zusammen machen koennen.
Der Kora ist hier sehr speziell, man geht durch Felsspalten, rutscht wie auf einer Rutsche einen grossen Stein runter, besonders ausgehoehlte Steine werden gestreichelt und abgetastet und einiges andere mehr, was sich von den biherigen Koras unterscheidet.
Wir sind in 4500m Hoehe, das Wetter ist sehr gut und ich habe KEINE Probleme mit der Hoehe! Der Junge scheint ein Gefuehl fuer Elektronik zu haben, als er Bilder mit meiner Kamera machen will stellt er sich sofort sehr geschickt an, zu meinem Nutzen, so komme ich heute mal oefters auf ein Bild als sonst.
Die Ganden Monastery
Nach dem Kora geht es in die Tempelanlage und ich bin gottfroh, dass ich "Fuehrer" hab, sonst wuerde ich mich hier hoffnungslos verlaufen. Zu viele Haeuser, keine nummerierten Strassen wie in Mannheim
Der Junge mit seinem Vater
Es wird natuerlich kein Raum ausgelassen, bei jeder Gelegenheit wird Geld gespendet. Ich mache froehlich mit, es ist ja immer nur ein Cent.
Moenchsjacken
Im Innern der Tempelanlage
Es gibt wirklich viel zu sehen, doch mit den zwei Tibetern ist es sehr kurzweilig.
Eingang zu einem Raum
Als wir dann alles gesehen haben sehe ich dass der Pilgerstrom nicht abgerissen hat:
Pilger auf dem Weg zur Kora
Inzwischen ist es aber schon Mittag und ich bin froh, dass andere Leute auch Hunger haben
Jaks werden "gesattelt"
Ich habe alle Vorraete dabei, die ich fuer meinen "geplatzten Trek" eingekauft hatte und stelle es auf den Tisch, damit sie sich auch bedienen koennen. Sie holen mir aber stattdessen eine Nudelsuppe aus dem Restaurant und laden mich dazu ein.
Mittagspause
Ich habe kein heisses Wasser mehr und sie zeigen in die Kueche, da ich dort Wasser auffuellen koenne. Da mich eh keiner versteht schaue ich in eine Teekanne auf dem Herd und bediene mich selbst. Es ist etwas duester in der Kueche, trotzdem kannich an dem Glanz erkennen dass es Wasser ist. Ich fuelle es in meine Teekanne und lasse einen kurzen Aufschrei von mir.
Was da rauskommt ist KEIN Wasser. Es ist pures Oel! Es ist mir so peinlich doch ein Kuechenjunge blickt was ich wollte und nimmt mir die Teekanne ab - um mit Wasser aufzufuellen....tja, heute wohl kein Tee mehr
Kueche des Restaurants
Wieder draussen muss ich einfach nur lachen. Meine Begleiter verziehen beide das Gesicht, als sie die oelige Bruehe sehen...
Typische Haartracht der Tibeterinnen
Nach dem Essen wuerde ich gerne noch den groesseren Kora gehen, weiss aber nicht wann der Bus losfaehrt und mein Begleiter bringt mich stattdessen zu einem Platz, um sich auszuruhen bis der Bus wieder faehrt.
...mit dem entsprechenden Schmuck darin
Mein Begleiter fotografiert wild drauflos, auch Videos werden gemacht. Er scheut sich nicht, dabei einen Moench beim Essen so nahe aufzunehmen, dass ich schon befuerchte, meine Kamera nachher von Essensresten befreien zu muessen
Es ist alles sehr entspannend und manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich vergesse, dass ich ja "anders" bin.
Mutter meines "Freundes"
Irgendeiner sagt dass es weitergeht und alles geht zum Bus zurueck. Dort warten wir eine Weile und dann wird festgestellt, dass es Fehlalarm war. Also nochmal an einen anderen Platz zum Setzen. Dann soll es aber wirklich weitergehen, die Tueren des Busses werden geoeffnet. Als alle sitzen dauert es nur noch kaum eine Stunde bis man dann faehrt...
Shoppen fuer "Good Luck"
Pilgerin aus dem Bus
Gegenueber, in einem anderen Fahrzeug warten auch Leute auf die Abfahrt. Da es erst halb voll ist kann das aber noch dauern.
Transport fuer andere Pilger
Es war wirklich ein toller Tag mit den Leuten die ich im Bus kennengelernt habe und ich bereue fast hierher nicht zweimal gegangen zu sein.
Ich
Aufbruch: | 21.11.2003 |
Dauer: | 25 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2005 |
Myanmar
Indonesien
Tibet
Indien