Marc und Marten um die Welt

Reisezeit: August 2013 - August 2014  |  von Marten Seifert

Zwischen Brisbane und Airlie Beach 1

Donnerstag 6. Februar 2014
Die Einreise nach Australien klappt reibungsloser, als erwartet und ich bin froh, meinen Daunenschlafsack auf der Zollbescheinigung bei "Tierprodukten" erst gar nicht angegeben zu haben. Sonst hätte ich ihn am Ende noch abgeben müssen. Aus der Warteschlange werden wir allerdings trotzdem gezogen und dürfen einmal den "Drogenhund" an uns und unserem Gepäck vorbeilaufen lassen. Der putzige Hund setzt sich dann auch tatsächlich neben unsere Dutyfree Tüte, die zwar keine Drogen enthält, in der wir aber bis vor wenigen Minuten ein paar Äpfel hatten. Die Äpfel wurden also bereits fachgerecht entsorgt und nachdem sich die Dame vom Zoll einmal unser Zelt angeguckt und für sauber befunden hat, dürfen wir passieren und Australien offiziell willkommen heißen.
Auch den Flughafen von Brisbane kann man zu Fuß nur über einen mehrspurigen Highway verlassen und seitdem der Flughafen erneuert und verlegt wurde, liegt unser "Airportmotel" leider gute 5 Kilometer vom Airport entfernt. Aber wir steigen bei einem wirklich super netten Taxifahrer ins Auto. Nicht nur, dass er uns am nächsten Bürgersteig rauslässt, von wo aus wir zu Fuß weitergehen können, er schlägt sogar noch das Trinkgeld aus und rundet das Taxameter ab. Was für ein perfekter Start in diesem Land.
Die Flugzeiten von Mama und Jan haben wir leider nicht mehr im Kopf, weshalb wir ein bisschen unruhig im Hotelzimmer sitzen und auf das Eintreffen der beiden warten. Kurz nach 21 Uhr klopft's dann endlich an die Zimmertür und die Wiedersehensfreude nach einem halben Jahr ist entsprechend groß. Bis kurz nach Mitternacht sitzen wir noch zusammen und erzählen Geschichten aus dem letzten halben Jahr.

Freitag 7. Februar 2014
Entweder hat Osama bin Laden einen Zwillingsbruder, oder er ist doch nicht tot und arbeitet inzwischen als Taxifahrer in Brisbane. Wie dem auch sei, wir kommen nach einer kurzen Fahrt im Großraumtaxi beim Wohnwagenverleih an, wo man uns auf einer DVD mit mehr oder weniger stimmigen deutschen Untertiteln das Wohnmobil näher bringt und erklärt, was man alles beachten muss. Nach über einer Stunde sind dann auch alle Dellen, Beulen und Kratzer des Wagens notiert.
Der Camper ist im Übrigen wirklich großartig und bietet genug Platz für uns alle vier, sowohl zum Sachen verstauen, als auch zum Schlafen. Es gibt einen Fernseher, einen Herd mit vier Kochstellen, einen kleinen Backofen, einen Wasserkocher und einen Toaster und sogar eine Mikrowelle. Beinahe mehr Luxus, als bei mir Zuhause. Auf Wunsch von Mama ist das Wohnmobil sogar mit einem Klo ausgestattet. Wer weiß, was für giftige Tiere einem sonst beim nächtlichen Wasserlassen in die Quere kommen.

Der Verleih ist unweit des Flughafens und entsprechend nördlich, außerhalb von Brisbane. So entgehen wir zumindest dem städtischen Linksverkehr und können gleich auf dem Highway Richtung Norden sausen. Allerdings nicht, ohne einen kurzen Abstecher bei Aldi zu machen. Ein Gefühl von Heimat überkommt Marc und mich beim Betreten dieses wundervollen Ladens, der tatsächlich als einziger Laden Australiens 1$ Pfand für den Einkaufswagen nimmt und einem den Einkauf nicht in hunderttausend umweltschädliche Gratisplastiktüten verpackt. Genial, erst recht, wenn man sich anguckt, dass alle anderen Supermärkte regelmäßig einen ihrer Mitarbeiter über den Parkplatz schicken müssen, weil die Hälfte der Kunden ihre Einkaufswagen an Ort und Stelle stehen lassen.
Aldipreise sind wie immer unschlagbar, aber auch Woolworth und Cooles, zwei weitere große Supermarktketten, verlangen im Groben und Ganzen weniger, als wir erwartet haben. Keine Ahnung warum alle immer sagen, Australien ist viel teurer als Neuseeland. Selbst wenn man den etwas höheren australischen Dollar (1AUSD ca. 0,66€ statt 0,62€ in Neuseeland) berücksichtigt, empfinden wir es hier billiger.
Einzig unbezahlbar in Australien ist Bier. Mal sehen, ob man sich das zu meinem Geburtstag mal gönnt. Bis dahin heißt es Wein trinken! Im Angebot gibt es hier 4 Liter Wein schon für ca. 6€. Ich glaube, es ist das erste Mal seit Beginn der Weltreise, dass zumindest bestimmter Alkohol so billig ist wie in Deutschland. Und wem es als Weinkenner und -trinker bei dem Gedanken an 1,5€ pro Liter schon die Zunge zusammenzieht, der sollte nicht zu vorschnell urteilen. Vor allem "trockener" Weißwein, der hier zwar dank des warmen Klimas meist trotzdem ins Fruchtige geht, ist gekühlt mehr als nur annehmbar.
So, genug vom Alkohol geredet. Nach dem Heimaterlebnis bei Aldi und dem Abstecher im Liquorstore, in Australien die einzige Verkaufsstelle für Alkohol, geht es also auf dem Motorway 1 gen Norden, wo wir am unteren Zipfel der Sunshinecoast direkt am Meerufer unsere Frühstückspause einlegen. Bis auf einige wenige Meter als Geisterfahrer hat mit dem Linksverkehr soweit alles geklappt.

Nach der Frühstückspause zwischen hungrigen Möwen und ohrenbetäubendlaut schreienden Kakadus geht es zurück auf den M1 und darüber hinaus zu den Glashouse Mountains, weiter landeinwärts. Leider zieht ausgerechnet oben beim Lookout der Himmel zu und ohne Sonne wirkt das ganze Panorama wie immer nur halb so beeindruckend. Einen Ausflug wert ist es auf jeden Fall trotzdem. Es ist erstaunlich, wie grün Australien doch ist. Wir hatten eigentlich gedacht, zu dieser Jahreszeit müsste alles gelb, braun und verdorrt sein. Doch auch wenn man an jedem zweiten Baum irgendwelche schwarz verkohlten Stellen längst vergangener Waldbrände ausmachen kann, prägen die grünen Eukalyptusbäume das Land. Pinien gibt es hier übrigens auch, aber zum Glück nicht so viele wie in Neuseeland.
Die Australier mögen viele Sachen gut können, aber Ortschaften, Strände, oder was auch immer gut ausschildern gehört leider nicht dazu. Na ja, irgendwann nach einigem Umherkurven, Wenden, wieder Umherkurven und noch mal Wenden ist der Zeltplatz dann auch gefunden. Irgendwie hatten wir uns die Zeltplätze in Australien etwas weitläufiger und damit auch privater vorgestellt, aber gut. Dicht an dicht gedrängte Wohnwagen hin oder her, der Strand hier ist wirklich schön hier und super zum Badengehen.
Nach einem Monat Neuseeland wieder selbst kochen zu können, ist das nächste Highlight für mich und spätestens beim Essen des Chilie con Corne ist der Tag endgültig perfekt.
Einzig ernüchternd ist, dass zwei der vier Campingstühle kaputt sind. Doch auch das soll sich am nächsten Tag zu unserem Besten wenden.

Samstag und Sonntag 8. + 9. Februar 2014
Vom Flug und nach einem nicht wirklich erholsamen gestrigen Tag erschöpft, beschließen Mama und Jan, auch heute nicht sinnlos Kilometer gen Norden abzufahren, sondern einen Zeltplatz in Maroochydore nur 20 Kilometer entfernt anzusteuern. Marc und mir ist eh alles recht, solange wir einen schönen Strand haben. Aber ich glaube hässliche Strände gibt es an Australiens Ostküste auch gar nicht.
Zuerst mal geht es aber noch Fleisch fürs abendliche BBQ einkaufen. Und Campingstühle, die nicht mal ganz 7€ pro Stück kosten. Die Kassiererin tippt dann allerdings einen falschen Preis ein und schickt uns, statt schnell eine Storno zu machen, zur Beschwerdekasse. Hier bekommen wir nicht nur das zu viel gezahlte Geld wieder zurück, sondern wegen der "Unannehmlichkeiten" schenkt man uns sogar einen der beiden Stühle. Das nenne ich kundenfreundlich. Der Clou an der ganzen Sache ist, dass wir jetzt zwei Campingstühle für nur 10$ gekauft haben, bei der Camperverleihfirma aber einen Kassenzettel über 34$ einreichen können und entsprechend 24$ Reingewinn gemacht haben. Das ist "work and travel" nach meinen Geschmack.
Die Stellplätze auf dem Zeltplatz selbst sind zwar genauso gedrängt wie auf dem gestern, aber da es außer uns kaum andere Gäste gibt, lassen wir uns davon nicht weiter stören, sondern verlängern gleich noch für eine weitere Nacht.
Die BBQ in Australien haben, wie auch in Neuseeland, wenig mit dem deutschen Grill mit Holzkohle und dergleichen zu tun, sondern bestehen aus einem mit Gas oder Strom erhitzten Alublech. Dank Knopfdruck sehr einfach zu bedienen, hat an sich aber doch recht wenig mit Grillen im eigentlichen Sinne zu tun. Da wir dann noch herausfinden, wie gut der billige Wein hier schmeckt, ist mit dem nächsten Tag nicht so viel anzufangen. Weniger wegen irgendwelchen Katererscheinungen, die trotz Billigwein komplett ausbleiben, sondern vielmehr, weil wir erst kurz vorm Hellwerden ins Bett gefunden haben.

Montag 10. Februar 2014
Vor zwei oder drei Jahren hat ein heftiger Zyklon hier ziemlichen Schaden angerichtet und bis heute sind seine Spuren noch nicht vollständig beseitigt. Zumindest was die Straßen angeht. Ich habe wirklich noch nie so viele Baustellen gesehen. Keine fünf Kilometer weit kommen wir, ohne dass irgendein unterm riesigen Hutkragen vor der Sonne versteckter Bauarbeiter mit einem Stoppschild vor uns steht und wir warten müssen, bis die Autos der Gegenseite durchgefahren sind. Meine Güte rauben diese Baustellen Zeit und Nerven.
Zudem soll es heute wieder in einen Nationalpark gehen. Na ja, nach einer Stunde Fahrt ins Landesinnere wird an einem der vielen Parkplätze rast gemacht, gefrühstückt und der 3 Kilometer lange Dschungelweg abgeschritten. Der Nationalpark wäre noch mal eine gute halbe Stunde weiter im Landesinneren, dem, kein Scherz, heißt wirklich so, "Hinterland". Und landschaftlich groß anders ist es dann dort vermutlich auch nicht.

Die Strecke zu einem näher gelegenen Wasserfall endet für uns dann leider nach 20 Kilometern in einer Sackgasse, weil die Durchfahrt für LKWs und Wohnmobile leider nicht gestattet ist. Na toll. Also geht es nach Noosa Heads, von wo aus morgen unsere Tour nach Fraser Island losgehen soll. Am Nachmittag geht es noch mal in den kleinen Noosa Heads Nationalpark. Der Wechsel zwischen Strand, Steilküste und ursprünglichem Wald ist hier wirklich ausgesprochen schön und absolut sehenswert. Leider treiben am großen Strand Unmengen riesiger Quallen im seichten Wasser, weshalb es zum Baden lieber wieder an den Stadtstrand zurückgeht. Man weiß ja hier nie, welche Qualle harmlos ist und welche einen mit ihrem Gift direkt krankenhausreif stechen würde.
Und während wir anfangs noch über die Betonplatten vor jedem Wohnmobilstellplatz gespottet haben, ist man inzwischen ganz froh, nicht bei den vielen Insekten in der Wiese hocken zu müssen. Mit der Abenddämmerung ziehen dann riesige Flughundschwärme heran, lassen sich laut schmatzend im Baum über uns zwischen den Ästen nieder und werfen von oben mit Beeren nach uns. Zumindest hoffen wir, dass es nur Beeren sind.

Dienstag 11. Februar 2014
Knapp 100€ p.P. kostet unsere eintägige Tour, Abholung vom Campingplatz inklusive. In einem monstertruckähnlichen Bus geht es mit einem knappen Dutzend anderer Touristen zu einer kleinen Fährstelle, bevor es das erste Mal am Strand entlang geht. Wir sitzen natürlich ganz hinten im Bus, weshalb wir bei jeder Unebenheit im Sand einen halben Meter im Sitz nach oben springen, aber immerhin gibt es Gurte. Fast zwei Stunden geht es am weißen Strand entlang, bevor wir mit einer weiteren Fähre nach Fraser Island, der weltgrößten Sandinsel, übersetzen.
Es wird schnell klar, warum auf der Insel nur Allradfahrzeuge zugelassen sind. Mit einem normalen Auto würde man auf den unbefestigten Sand- und Strandstraßen nach den ersten hundert Metern sofort stecken bleiben und dabei zusehen dürfen, wie sich die Flut nähert, bis sie sich das Auto einverleibt.
Sonnenschein ist an sich zwar sehr schön, ohne Sonnenbrille ist es am hellen Sandstrand aber unfassbar grell, weshalb ich auf den Fotos mal wieder aussehe wie ein Asiate. Zum Morgenkaffee am Strand gibt es noch eine große Packung Cookies, als es auch schon gleich wieder weitergeht. Kurz bevor wir ins Inselinnere einbiegen, streifen dann noch ein paar gelangweilte Dingos um den Bus herum und posieren für die Kameras. Dass diese abgemagerten Hunde, wie in unserem Reiseführer beschrieben, hier schon Menschen getötet haben sollen, kann man sich ehrlich gesagt schwer vorstellen.

Die "Straße" im Landesinneren ist noch holpriger und unwegsamer, weshalb wir die nächsten anderthalb bis zwei Stunden wieder komplett durchgeschüttelt und umhergeschleudert werden. Immerhin fahren wir uns nicht im Sand fest. Während unser Tourguide dann das Mittagessen vorbereitet, dürfen wir die nächste Stunde am schneeweißen Sandstrand liegen und im klaren Süßwassersee baden gehen. Die Tour ist wirklich absolut lohnenswert und zum Mittag gibt es für jeden zu einer großen Salatauswahl nicht nur Steak und Bratwurst, sondern auch noch Bier und Wein.
Am Nachmittag folgt noch ein kurzer Spaziergang durch Fraser Islands natürliche Vegetation, sowie eine Kaffee- und Kuchenpause wieder auf dem Festland drüben. Was für ein rundum zufriedenstellender Tag.

Lake McKenzie auf Fraser Island

Lake McKenzie auf Fraser Island

Mittwoch und Donnerstag 12./13. Februar 2014
Die nächsten beiden Tage werden eigentlich nur mit Autofahren verbracht. Der Motorway 1 ist inzwischen auch nichts weiter als eine normale Landstraße, die sich zwischenzeitlich immer wieder durch hunderte überfahrene Kängurus am Straßenrand auszeichnet. Am ersten Abend suchen wir leider vergeblich nach einem kostenlosen Platz für die Nacht, weil Campen auf den Parkplätzen an der Küste hier mehr oder weniger überall verboten ist. Also finden wir auf einem leider furchtbar von Mücken heimgesuchten Zeltplatz in Tannum Sands Zuflucht, während es uns am nächsten Abend nördlich von Mackay doch an die Küste verschlägt. Zum ersten Mal sehen wir jetzt auch ein paar lebende Kängurus aus nächster Nähe. Ehrlich gesagt sehen sie ein bisschen aus wie überdimensionierte Ratten, wie sie da so auf der Wiese hocken, Gras fressen und sich nicht von uns stören lassen. Außerdem kann man sich hier im Nationalpark für einen sehr geringen Betrag für bis zu sieben Tage mit seinem Zelt oder Auto hinstellen, wenn man sich im Internet oder telefonisch registriert hat.
Internet haben wir nicht, telefonisch ist zu dieser Uhrzeit auch niemand mehr zu erreichen und da am nächsten Morgen nicht mal der Ranger vorbeikommt, um die Gäste zu kontrollieren, bleibt die Nacht für uns kostenlos. Das einzige, was wir bezahlen, ist Blut und Schlaf. Es ist furchtbar heiß und irgendwie haben es hunderte Mücken und kleine stechende Fliegen zu uns in den Camper geschafft, weshalb es die ganze Nacht summt, piekt und juckt. Ganz schrecklich, wirklich.

Freitag bis Sonntag 14. -16. Februar 2014
Auf dem Weg nach Airlie Beach machen wir noch einen Abstecher in den Eungella Nationalpark. Irgendwo soll es hier auch Schnabeltiere geben, aber wir beschränken uns auf einen Besuch des näher gelegenen Wasserfalls. Nachdem wir unser Nachtquartier in aller Frühe wegen den ganzen Viechern wieder verlassen haben, wird aber vor der Wanderung erstmal gefrühstückt. Der Parkplatz hat zwar zwei Auffahrten, ist aber recht schmal, weshalb wir mit unserem Campingtisch die hintere Auffahrt versperren. An sich also nicht weiter schlimm, wäre da nicht die Gruppe junger Frauen, die sich, statt uns kurz ein Zeichen zu geben, im Rückwärtsgang für die erste Parkplatzeinfahrt entscheidet. Ich mach's kurz: Die Fahrerin setzt das Auto rückwärts mit einem derartigen Karacho gegen einen Baumstamm, dass man es noch hundert Meter weiter scheppern hört.
Oh je, oh je. Ein bisschen schlecht fühlt man sich danach ja schon, wobei wir ja so gesehen nichts dafür können. Das Frühstück wird dann entsprechend schnell beendet und wir ziehen uns erstmal wieder in das Wohnmobil zurück, bis die Frauen verschwunden sind.
Der eigentliche Besucherparkplatz ist erst zwei, drei Kilometer weiter, am Ende der Straße, aber weil zwischendrin immer wieder ein Fluss über den Weg flutet, entscheiden wir uns lieber für einen Fußmarsch. Es gibt eigentlich zwei Wasserfälle, aber der Weg zum hinteren ist durch den Zyklon vor einer Woche gesperrt. Der vordere ist aber auch sehr schön und da wir die giftig aussehende Schlange erst auf dem Rückweg antreffen, können wir das kühle Nass auch noch ganz entspannt genießen.

Danach geht es dann nach Airlie Beach beziehungsweise den vorgelagerten Ort Cannonvale weiter, wo wir den ersten Tag mit einem Big 4 Campingplatz vorlieb nehmen, der zwar nicht am Wasser ist, ansonsten aber vom Preisleistungsverhältnis super. So super, dass wir dann am nächsten Tag nach einer Alternativcampingplatzsuche wieder hierher zurückkehren. Denn was bringt uns ein Campingplatz am Meer, wenn man wegen irgendwelchen Quallen hier zwischen September und März nur mit einem Anzug baden gehen sollte. Ob man nun wirklich von einer Qualle verbrannt wird oder nicht, das Risiko ist einfach unnötig. Abgesehen davon, dass das Personal auf dem einen der beiden Alternativcampingplätzen nicht nur absolut unfreundlich und patzig war, der als "herrlich" beschriebene Strand ist für australische Verhältnisse nun wirklich alles andere als besonders.
Also geht es wie gesagt wieder auf den Big 4 Campingplatz zurück, wo Marc und ich den Abend mit einer Runde Tennis ausklingen lassen, während es Mama und Jan in den, unnötigerweise beheizten, Pool verschlägt, bevor es zum Abendessen selbstgemachte Hamburger gibt. Danach geht es noch mit dem Taxi nach Airlie Beach rüber, feiern gehen. Meine Güte, die Australier saufen, das kommt fast schon an uns Deutsche ran. Dass die Clubs klimatisiert sind, ist an sich zwar sehr angenehm, führt aber dazu, dass der Boden vom vielen Kondenswasser so rutschig ist, dass Marc sich gleich zwei Mal "volle Kanne auf die Fresse mault", um es mal mit seinen Worten auszudrücken. Auch hier ist aber schon um zwei Uhr nachts tote Hose im Club, obwohl er dem Gesetz nach sogar erst um fünf schließen müsste, allerdings nach drei Uhr niemanden mehr reinlassen darf. Ganz komische Regelung.
Eine Tour für die Whitsunday Inseln haben wir erst für Montag bekommen. Zum Glück, denn der Wetterbericht arbeitet hier ähnlich genau wie in Deutschland. So regnet es am Sonntag immer wieder, obwohl es eigentlich der schönste Tag der Woche sein sollte. Naja, zum Tennisspielen und entspannten ist das Wetter trotzdem okay und dank eines unfassbaren Monsunregenfalls kann ich zum ersten Mal seit Beginn der Weltreise wieder unter chlorfreiem Süßwasser duschen. Über was für Kleinigkeiten man sich doch freuen kann.

Marc am Strand von Fraser Island

Marc am Strand von Fraser Island

Wasserfall im Eungella Nationalpark

Wasserfall im Eungella Nationalpark

© Marten Seifert, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein ganzes Jahr haben wir uns Zeit genommen, um von Berlin aus über NY, Südamerika, Australien und Ozeanien und Südostasien um die Welt zu fliegen, bevor es wieder in die Heimat zurückgeht.
Details:
Aufbruch: 27.08.2013
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 26.08.2014
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Peru
Bolivien
Chile
Ecuador
Kolumbien
Panama
Costa Rica
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
Singapur
Indonesien
Malaysia
Thailand
Myanmar
Kambodscha
Deutschland
Der Autor
 
Marten Seifert berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.