Ruhrgebiet - unterschätztes Reisegebiet

Reisezeit: September / Oktober 2014  |  von Herbert S.

Hamm

Unser Entschluß Hamm zu besuchen gründete sich einmal auf das denkmalgeschützte Gebäude des Hauptbahnhofs und auf den geplanten Besuch des Maxiparks .
Aber es gibt noch weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt der Elefanten - so die beiden Schlösser Heesen und Oberwerries und etwas ganz Exotisches: einen Hindutempel.

Hauptbahnhof

Der erste Hammer Bahnhof wurde 1847 eröffnet. 1912 wurde der Bahnhof dann völlig neugestaltet.

Das im neobarocken Stil erbaute Bahnhofsgebäude, dessen denkmalgerechte Modernisierung bereits abgeschlossen ist, zählt zu den schönsten des Landes. Zum ersten Mal erhielt ein Bahnhof in Deutschland das Europa-Nostra-Diplom für eine beispielhafte Restaurierung.

Das im neobarocken Stil erbaute Bahnhofsgebäude, dessen denkmalgerechte Modernisierung bereits abgeschlossen ist, zählt zu den schönsten des Landes. Zum ersten Mal erhielt ein Bahnhof in Deutschland das Europa-Nostra-Diplom für eine beispielhafte Restaurierung.

Drahtzieher und Bergmann neben der Bahnhofsuhr stehen als Symbole der Produktivkraft von heimischer Metallindustrie und Zechenansiedlungen vor den alten Stadtgrenzen.

Drahtzieher und Bergmann neben der Bahnhofsuhr stehen als Symbole der Produktivkraft von heimischer Metallindustrie und Zechenansiedlungen vor den alten Stadtgrenzen.

Der in 2001 neu gestaltete (Bahnhofsvorplatz) ist schon im ersten Jahr nach der Umgestaltung zur "Visitenkarte" des Bahnhofsquartiers und der Innenstadt geworden. Leider ist in der Nähe an Parken nicht zu denken. Für einen Stadtrundgang suchen wir uns dann einen 'stillen' - vor allem aber - kostenlosen Parkplatz in der Nähe des Rathauses.

Willy-Brandt-Platz - wiederum geschmückt mit zahlreichen Elefanten

Willy-Brandt-Platz - wiederum geschmückt mit zahlreichen Elefanten

Rathaus

Rathaus

Schon seit der Gründung von Hamm im Jahre 1226 stellt der Marktplatz, zusammen mit der dem Heiligen Georg gewidmeten, heutigen Pauluskirche, den mächtigen Mittelpunkt der Stadt dar.
Die ev. Pauluskirche im Zentrum der Stadt Hamm ist das historische Wahrzeichen der Lippestadt. Leider ist sie - wie Kirchen im Ruhrgebiet - wieder einmal verschlossen.
(Anmerkung: ist es nicht traurig, dass sich heutzutage Ehrenamtler ganztägig in einer Kirche setzen müsssen, damit nicht Diebstahl und Vandalismus sie Kirchen heimsuchen?)

die Pauluskirche gilt als ältestes monumentales Bauwerk der Stadt, das in seinem früheren Teil auf eine über 700-jährige Vergangenheit zurückblicken kann

die Pauluskirche gilt als ältestes monumentales Bauwerk der Stadt, das in seinem früheren Teil auf eine über 700-jährige Vergangenheit zurückblicken kann

der Brunnen auf dem Vorplatz kommt uns iregendwie bekannt vor! - Natürlich: er stammt  mit seinen beweglichen Puppen von Bonifatius Stirneberg, der auch den Puppenbrunnen in unserer Stadt Aachen schuf

der Brunnen auf dem Vorplatz kommt uns iregendwie bekannt vor! - Natürlich: er stammt mit seinen beweglichen Puppen von Bonifatius Stirneberg, der auch den Puppenbrunnen in unserer Stadt Aachen schuf

Immer wieder begegnen wir den verschiedensten Elefanten.

Bevor wir nun zu den beiden (in den nachfolgenden Kapiteln beshriebenen) Schlössern aufbrechen, machen wir eine kurze Stioppvisite zu einem Hindutempel. Leider ist auch dieser wieder so verhüllt, dass nur ein Ausschnitt fotografiert werden kann.

Sri Kamadchi Ampal Tempel

Sri Kamadchi Ampal Tempel

Zur Geschichte des Sri Kamadchi Ampal Tempels
Der Sri Kamadchi Ampal Tempel besteht seit 1989 in Hamm. Nach Hamm-Uentrop kam er 1997. Die Geschichte des Tempels ist mit der Flucht von zehntausenden Tamilen eng verbunden. Sie verließen Sri Lanka ab 1983, als sich der Konflikt zwischen der singhalesischen Mehrheit und der tamilischen Minderheit verschärfte. In Deutschland leben gegenwärtig ca. 60.000 srilankische Tamilen, etwa 45.000 von ihnen sind Hindus.

Der traditionell erbaute große Tempel
Im Sommer 2002 wurden Sri Kamadchi, die neun Planetengötter und die weiteren Gottheiten feierlich in dem großen neuen Hallentempel inthronisiert. Der Tempel ist streng nach rituellen Vorgaben konzipiert, die Göttin blickt vom Zentralschrein in Richtung Osten, zur aufgehenden Sonne. Der Innenraum des Tempels ist 700 qm groß. In ihm stehen sieben, mit mythologischen Figuren und Ornamenten reich verzierte Schreine. Arbeiter aus Indien haben sie geschaffen. Das in südindischem Stil erbaute Tempelportal (Gopuram) ist 17 Meter hoch, der Tempel mißt 27 x 27 Meter. Er ist damit der größte erbaute tamilische Tempel Europas. Die Baukosten belaufen sich auf ca. zwei Millionen Euro, finanziert durch Spenden und Darlehen der Gläubigen.

© Herbert S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
regelmäßiger Besuch bei Freunden nördlich des Ruhrgebietes machte uns einzelne Sehenswürdigkeiten schmackhaft - außerdem gibt es dort auch mehrere Sterneköche! Nicht alle Kapitel entstanden auf einer Reise! es könnte eine Fortsetzungsreihe werden!
Details:
Aufbruch: September 2014
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Oktober 2014
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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