Ruhrgebiet - unterschätztes Reisegebiet
Hagen: Jugendstil in Hagen-Haspe
Eine kleine Rundfahrt durch den Vorort Haspe bringt uns zu einigen weiteren Jugendstilobjekten.
Das Bauvorhaben Hestertstr. 2/ Romachstr. 25 war der erste große Auftrag für den für Haspe wichtigen Architekten Toelle: Das Bauwerk mit zwei Ladenlokalen und einer noch heute erhaltenen Backstube im Hofbereich zeigt eine Mischung aus Historismus-Elementen, gepaart mit Jugendstil-
Accessoires. Die Palette reicht von "altdeutsch-malerischem"
Zierfachwerk über den im Jugendstil gern verwendeten Omegabogen
bis hin zu polygonalen Eckerkern. Über der Toreinfahrt ist ein
Flachrelief sichtbar, das eine Bäckereiszene zeigt.
Mietshäuser Romachstr., diverse Architekten, 1900/10
Die 3- bis 4-geschossigen typischen Bauten der "Wilhelminischen
Ära" verfügen fast durchweg über lebhaft gegliederte Fassaden,
großenteils versehen mit Erkern, Zwerchhausgiebeln und reichem
Dekor. Die meisten Häuser errichtete die Baufirma Vollbracht und
Wortmann, hingegen sind die ins Jahr 1907 datierenden Pläne für
Nr. 21 von F.X. Toelle, der diesen Bau unter anderem mit zwei Drachen
schmückte.
Hestertstr. 10
Wohn- und Geschäftshäuser Kölner Str. 11-28, diverse Architekten,
ca. 1850/1928
Wichtigste Blickpunkte sind der 4-geschossige Großbau Nr. 17 (einer
der frühesten Hagener StahlbetonSkelettbauten), das Geschäftshaus Nr.
21 (1928, Architekt Leopold Ludwigs im Auftrag der Konsumgenossenschaft
Vorwärts-Befreiung, Bildhauer: Hans Pillig), das ehem. Hotel Kölner Str. 25
(mit Omega-Bögen und doppelten Erkern) sowie das sich in plastischen
Barockjugendstil-Formen zeigende Haus Nr. 28.
Aufbruch: | September 2014 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2014 |