Ruhrgebiet - unterschätztes Reisegebiet
Hattingen: Burg Blankenstein
Nach Zerstörung der Isenburg sicherte Graf Adolf von der Mark seine Ansprüche schon 1227 mit dem Bau der Burg auf dem "blanken stene", später eine der vier Hauptburgen der Grafschaft Mark. 1321 verlieh Graf Engelbert II. auf Burg Blankenstein Bochum die Stadtrechte.
1662 war die Burg baulich und militärisch überholt. Der letzte Drost, Johann Georg von Syberg, erwirkte den Abbruch. Nur der Torturm, Teile der Burgmauern und Gebäudefundamente blieben bis heute erhalten.
1860 entstand eine Lüstrierfabrik zum Glätten von Garnen durch den Hammerschmied und Eisenwarenhändler Gustav vom Stein. 1864 begann die gastronomische Nutzung der Burg mit dem Bau des "Rittersaals". Weitere Gaststättengebäude wurden in burgähnlichem Stil errichtet. 1922 Verkauf an die Stadt Bochum. 1958 geschah der Abbruch der leerstehenden Gebäude.
In der ehemaligen Lüstrierfabrik wurde ein neues Restaurant eröffnet. Seit 1970 ist der Torturm nun wieder begehbar, mit einem phantastischen Blick ins schöne Ruhrtal
Die Burganlage aus Ruhrsandstein erhebt sich auf einem hufeisenförmigen Grundriss von etwa 90*70 Meter, umschlossen von Resten einer Ringmauer. Diese ist gemeinsam mit den unteren Geschossen eines 26 Meter hohen, annähernd quadratischen Turms die älteste erhaltene Bausubstanz.
Der etwa 9*9 Meter breite Turm wird oft auch Bergfried genannt, seine heute vermauerte, rund 2,80 Meter breite Tordurchfahrt weist ihn jedoch als Torturm aus. Die Mauern im ersten Geschoss, das aus dem 13. Jahrhundert stammt, sind zwischen 2,50 und 3,40 Meter dick. Die höher liegenden Stockwerke sind späteren Bauepochen zuzuordnen. Der heutige Eingang liegt in etwa neun Metern Höhe. Von dort führt ein 0,65 Meter breiter Gang in der Mauerstärke zur obersten Turmebene.
oben angekommen bietet sich ein toller Blick auf den Ort Blankenburg mit der ev. Kirche und vielen Fachwerkbauten sowie über das Ruhrtal.
Aufbruch: | September 2014 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2014 |