Ruhrgebiet - unterschätztes Reisegebiet

Reisezeit: September / Oktober 2014  |  von Herbert S.

Hamm: Zeche Maximilian MAXI-Park

Der Grundstein für die Zeche Maximilian wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert gelegt. Doch es gab von Anfang an schwerwiegende Probleme mit solehaltigem Grundwasser des benachbarten Kurbades mit einer Solequelle. Immer wieder kam es in der noch jungen Zeche zu Wassereinbrüchen, wobei der stärkste 1914 zum Ende einer Förderung führte. Die andauernden Probleme finanzieller Art und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führten schließlich gegen Ende der 1970er Jahre zur endgültigen Verfüllung aller Schächte.
Auf der Industriebrache konnte die Stadt Hamm 1984 die vierte Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalendie ausrichten. Seitdem wird das Gelände unter dem Namen »Maximilianpark« in Anlehnung an die alte Zeche bis heute als Freizeit-, Spiel- und Erholungspark genutzt.
Wahrzeichen ist der gläserne Elefant, der auch uns so beeindruckte, dass wir beschlossen, den Park zu besuchen.

Das Gebäude hat im Westen einen Anbau aus Glas in der Form eines leicht stilistischen Elefantenkopfes samt Rüssel und Stoßzänen bekommen - der Zugang erfolgt durch einen Aufzug mitten im Rüssel.

Das Gebäude hat im Westen einen Anbau aus Glas in der Form eines leicht stilistischen Elefantenkopfes samt Rüssel und Stoßzänen bekommen - der Zugang erfolgt durch einen Aufzug mitten im Rüssel.

Der gläserne Elefant ist nicht der einzige! Bereits unmittelbar hinter dem Eingang befinden sich zahlreiche bunte bemalte Elefanten

Es sind nur einige der Gebäude der Zeche Maximilian erhalten - zu erkennen an der zu dieser Zeit üblichen verzierten Industrie-Backsteinarchitektur: .

so die kleine Werkstatthalle am Nordeingang

so die kleine Werkstatthalle am Nordeingang

die riesige Maximilianhalle - in der heute alle möglichen Veranstaltungen stattfinden können.

die riesige Maximilianhalle - in der heute alle möglichen Veranstaltungen stattfinden können.

und die Elektrozentrale aus der Zeit des Zechenbetriebs (1912-1914), die heute als Kunst- und Ausstellungshalle dient. Die dampfbetriebenen stromerzeugenden Generatoren sind allerdings nicht mehr vorhanden.

und die Elektrozentrale aus der Zeit des Zechenbetriebs (1912-1914), die heute als Kunst- und Ausstellungshalle dient. Die dampfbetriebenen stromerzeugenden Generatoren sind allerdings nicht mehr vorhanden.

Der Park selbst ist als 'Überbleibsel' einer Landesgartebnschau hübsch gemacht und mit zahlreichen Objekten 'Kunst im Park' durchaus sehenswert.

'Kohleobjekt'

'Kohleobjekt'

Frau mit Hund

Frau mit Hund

stilisierter Elefant

stilisierter Elefant

auch aus Edelstahlsiebgeflecht läßt sich ein Kunstobjekt schaffen

auch aus Edelstahlsiebgeflecht läßt sich ein Kunstobjekt schaffen

abenso wie mit Büroklammern!

abenso wie mit Büroklammern!

Für Kinder ist der Park wegen seiner Fülle an Geräten ein Paradies und ideal als Abenteuerspielplatz phantasievoll gestaltet.

Den »Gläsernen Elefanten« haben wir uns bis zum Schluß aufbewahrt. Es handelt sich dabei um die ehemalige Kohlenwäsche der Zeche Maximilian, die von Horst Rellecke 1984 zu einer Skulptur mit dem Aussehen eines Dickhäuters umgebaut wurde und die sich seitdem als der größte Elefant der Welt bezeichnet. In 35 Metern Höhe ist ein Innenraum-Aussichtspunkt und -Garten mit kinetischen und teils beweglichen Kunstobjekten zu finden.

Blick aus dem gläsernen Aufzug

Blick aus dem gläsernen Aufzug

Palmengarten in luftiger Höhe mit Rundumaussicht

Palmengarten in luftiger Höhe mit Rundumaussicht

Horst Rellecke stellt insgesamt 10 kinetische Objekte im gläsernen Elefanten aus. Erst in Bewegung kommen die meisten voll zur Geltung.

die Lotusblüte öffnet und schließt sich

die Lotusblüte öffnet und schließt sich

die Gottesanbeterin klettert langsam, aber zielstrebig eine Metallstange hoch

die Gottesanbeterin klettert langsam, aber zielstrebig eine Metallstange hoch

die Raupe schiebt sich ebenfalls ganz langsam weiter

die Raupe schiebt sich ebenfalls ganz langsam weiter

© Herbert S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
regelmäßiger Besuch bei Freunden nördlich des Ruhrgebietes machte uns einzelne Sehenswürdigkeiten schmackhaft - außerdem gibt es dort auch mehrere Sterneköche! Nicht alle Kapitel entstanden auf einer Reise! es könnte eine Fortsetzungsreihe werden!
Details:
Aufbruch: September 2014
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Oktober 2014
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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