Ruhrgebiet - unterschätztes Reisegebiet
Hamm: Zeche Maximilian MAXI-Park
Der Grundstein für die Zeche Maximilian wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert gelegt. Doch es gab von Anfang an schwerwiegende Probleme mit solehaltigem Grundwasser des benachbarten Kurbades mit einer Solequelle. Immer wieder kam es in der noch jungen Zeche zu Wassereinbrüchen, wobei der stärkste 1914 zum Ende einer Förderung führte. Die andauernden Probleme finanzieller Art und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges führten schließlich gegen Ende der 1970er Jahre zur endgültigen Verfüllung aller Schächte.
Auf der Industriebrache konnte die Stadt Hamm 1984 die vierte Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalendie ausrichten. Seitdem wird das Gelände unter dem Namen »Maximilianpark« in Anlehnung an die alte Zeche bis heute als Freizeit-, Spiel- und Erholungspark genutzt.
Wahrzeichen ist der gläserne Elefant, der auch uns so beeindruckte, dass wir beschlossen, den Park zu besuchen.
Das Gebäude hat im Westen einen Anbau aus Glas in der Form eines leicht stilistischen Elefantenkopfes samt Rüssel und Stoßzänen bekommen - der Zugang erfolgt durch einen Aufzug mitten im Rüssel.
Der gläserne Elefant ist nicht der einzige! Bereits unmittelbar hinter dem Eingang befinden sich zahlreiche bunte bemalte Elefanten
Es sind nur einige der Gebäude der Zeche Maximilian erhalten - zu erkennen an der zu dieser Zeit üblichen verzierten Industrie-Backsteinarchitektur: .
und die Elektrozentrale aus der Zeit des Zechenbetriebs (1912-1914), die heute als Kunst- und Ausstellungshalle dient. Die dampfbetriebenen stromerzeugenden Generatoren sind allerdings nicht mehr vorhanden.
Der Park selbst ist als 'Überbleibsel' einer Landesgartebnschau hübsch gemacht und mit zahlreichen Objekten 'Kunst im Park' durchaus sehenswert.
Für Kinder ist der Park wegen seiner Fülle an Geräten ein Paradies und ideal als Abenteuerspielplatz phantasievoll gestaltet.
Den »Gläsernen Elefanten« haben wir uns bis zum Schluß aufbewahrt. Es handelt sich dabei um die ehemalige Kohlenwäsche der Zeche Maximilian, die von Horst Rellecke 1984 zu einer Skulptur mit dem Aussehen eines Dickhäuters umgebaut wurde und die sich seitdem als der größte Elefant der Welt bezeichnet. In 35 Metern Höhe ist ein Innenraum-Aussichtspunkt und -Garten mit kinetischen und teils beweglichen Kunstobjekten zu finden.
Horst Rellecke stellt insgesamt 10 kinetische Objekte im gläsernen Elefanten aus. Erst in Bewegung kommen die meisten voll zur Geltung.
Aufbruch: | September 2014 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2014 |