Ruhrgebiet - unterschätztes Reisegebiet
Hamm: Schloß Oberwerries
In idyllischer Umgebung im gleichen Stadtteil liegt das Schloss Oberwerries. Schon im Jahr 1284 wird in den historischen Quellen eine wehrhafte Burg erwähnt, die sich dort als Vorgänger des Schlosses erhob und der Sicherung der Grenzen des Münsterlandes diente. Erst mehrere Jahrhunderte später unternahm man umfangreiche Baumaßnahmen, an denen vermutlich auch der Kapuzinermönch Ambrosius von Oelde als Architekt mitwirkte. Im Jahre 1692 wurde der Neubau des barocken Schlosses Oberwerries fertig gestellt.
Als Vorgänger von Schloss Oberwerries taucht 1284 im Lehnsregister eine Burg auf. 1464 kaufte Gerd von Beverförde das Anwesen. Seine Nachfahrin Ida Maria von Beverförde- Werries ließ durch den berühmten Baumeister Ambrosius von Oelde ein Herrenhaus errichten (1685 bis 1692). Typisch für die Bauweise ist zum Beispiel das Mansardendach (bei dem die Dachflächen im unteren Bereich abknicken) mit den großen Schornsteinen und dem angebauten Pavillonturm mit dem glockenförmigen Dach. Darin befindet sich heute ein Trauzimmer der Stadt Hamm.
Baumeister des Marstalls im Schlosshof war Johann Conrad Schlaun, einer der letzten bedeutenden Architekten des deutschen Barock. Das Torhaus scheint der älteste Teil der Anlage zu sein: Die eisernen Maueranker bezeichnen das Jahr 1667. Bis vor einigen Jahren stand dort eine der ältesten Glocken der Stadt aus dem 13. Jahrhundert heute zu sehen im Stadtarchiv.
Heute ist das Schloss Veranstaltungsort repräsentativer Empfänge der Stadt Hamm sowie Sport- und Qualifizierungszentrum des Westfälischen Turnerbundes.
Aufbruch: | September 2014 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2014 |