Ruhrgebiet - unterschätztes Reisegebiet
Bergarbeitersiedlungen: Siedlung Lünen - Ziethenstr.
Die Siedlung wurde Ende des 19. Jahrhunderts für die Bergarbeiter der Zeche Preußen in Lünens Süden errichtet, wo man 1895 mit der Förderung begonnen hatte. Die Harpener Bergbau AG errichtete in der Nähe der Zeche eine Kolonie mit 52 Häusern. Sie ist ein typisches Beispiel für eine frühe Siedlungsform mit aneinander gereihten Häusern einheitlicher Bauart. Die schlichten Ziegelbauten sind traufständig den Erschließungsstraßen zugeordnet. Über einem hohen Sockel erhebt sich ein Wohngeschoss, darüber ein Dachgeschoss mit Kniestock. Jedem Wohnhaus ist auf der Rückseite, hinter einer Stallgasse, ein Stallgebäude zugeordnet, an dem ursprünglich seitlich ein Toilettenhäuschen angebaut war, das sich zwei Familien teilen mussten.
Die Wohnungen wurden im Laufe der Jahrzehnte kaum modernisiert. Studenten der Fachhochschule Münster wiesen in einem Entwurfsseminar 1984 nach, dass sich die Bausubstanz mit relativ geringem Aufwand aktuellen Wohnbedürfnissen anpassen ließe. Der zu erwartende geringe Modernisierungsaufwand, sowie das öffentliche Interesse am Erhalt der Siedlung führten schließlich dazu, dass die Häuser in den 80er- und 90er-Jahren unter der Federführung der Landesentwicklungsgesellschaft NRW umfassend renoviert wurden.
leider an unserem Besuchstag geshlossen:
In der "Neuen Kolonie" in Lünen-Brambauer wurde 1992 in der Rudolfstraße 10 ein Bergarbeiterwohnmuseum errichtet - mittendrin in einer Bergarbeitersiedlung. Anders als beim großen Bruder in Bochum liegt die Betonung hier auf der Silbe wohn, denn Ziel dieses Hauses ist die Wahrung, Pflege und Präsentation der bergmännischen Wohnkultur und Lebensweise in den 30er Jahren. Mit dem Museum soll heutigen und folgenden Generationen ein Einblick in das Leben und Wohnen von Bergarbeiterfamilien vermittelt werden.
Öffnungszeiten:
Di 15 bis 17 Uhr
Do 17 bis 19 Uhr,
So 15 bis 17 Uhr
Aufbruch: | September 2014 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2014 |