Íslandreise vom 18 Juli bis 27 August 2016
17.8,Dreki
Mittwoch, 17/8
91 km
So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Es regnete. Wir packten trotzdem zu Ende und fuhren los. Ein Blick in die Wetterprognose zeigte uns, daß die erwartete Besserung auf dem Weg war. Langsam wurde auch der Regen weniger und hörte gegen Mittag ganz auf. Der erste Teil der Strecke war gleichförmig und trotzdem schön: Schwarze Wüste mit vielen kleinen Steinen, in der Ferne die Berge, ab und zu kleine Seen. Der Fahrweg war sehr unterschiedlich, von gut und zügig zu befahren bis ziemlich schlecht. Zweimal mußten wir durch Furten. Die erste war recht tief. Dann veränderte sich die Landschaft. Die nahen Berghänge hatten ganz helle Streifen, und auch der schwarze Sand war durchsetzt damit. Es war Bims. Dazwischen ragten schwarze Lavatürme aus dem Sand. Langsam wurde die Lava immer dichter und schroffer. Die Straße schlängelte sich hindurch, teilweise tief eingeschnitten. Wir mußten sehr vorsichtig fahren. Zweimal konnten wir einen Fluß über Brücken queren, zuerst die Kreppa und später die Jökulsdá á Fjöllum. Bei der zweiten Brücke rauschte der gewaltige Fluß mit einem Wasserfall vorbei. Wir kannten ihn schon von der Herðubreið 2010. Es ist derselbe, der auch den Dettifoss speist. Fast endlos schlängelte sich der Weg weiter. Jetzt ging es durch spitze, rauhe Lavafelder und am Ende durch Sand. An dem Höhenzug Herðubreiðartögl stießen wir auf die von Norden kommende F88, die wir schon 2010 zur Herðubreið gefahren waren. Bald darauf hatten wir es geschafft, wir waren an der Askja. Der Campingplatz heißt Dreki.
Das Wetter war noch gut, aber sehr windig. Wir bauten schnell auf, aßen noch etwas und sahen uns die Drachenschlucht, Drekagil an, die hier beginnt. Es ist eine enge Schlucht mit interessanten Lavaformationen, die teilweise Figuren und Höhlen bilden. Durch die Schlucht fließt, teilweise mäandernd, ein Bach. Anfangs konnten wir beide über die Schotterbänke und Hügel an den Rändern entlang wandern. Weiter hinten waren größere Schritte über das Wasser nötig. So ging Rainer allein weiter und erreichte schließlich einen wunderschönen Wasserfall. Zurück am Zelt aßen wir an einer aufgestellten Bank zu Abend und genossen den Blick auf die Herðubreið.
unser Ziel heute und morgen, Askja und Kverkfjöll,
als wir von der 901 auf die F905 einbogen, regnete es noch
Blick auf die Vadställe: man fährt im Bogen flußabwärts im ruhigen Wasser parallel zur Kante, wo das Wasser wieder kabbelig wird
in der Vadställe, man sieht schön die Kante, an der man entlang fährt, gaaanz langsam, damit keine Bugwelle entsteht
Aufbruch: | 18.07.2016 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 27.08.2016 |