Íslandreise vom 18 Juli bis 27 August 2016

Reisezeit: Juli / August 2016  |  von Christa & Rainer, die Elche

18.8,Kverkfjöll

Donnerstag, 18/8
82 km

In der Nacht war es wieder ziemlich windig, und unser kleines Zelt wurde ganz schön durchgeschüttelt.
Am nächsten Tag fuhren wir zu Askja hinauf. Dyngjufjöll ist der Zentralvulkan eines ca. 200 km langen Spaltensystems. Er hat 3 Calderen (kesselartige Einbrüche), die größte heißt Askja, wie auch meist das ganze System bezeichnet wird. Die letzten Ausbrüche waren Anfang der 1960er Jahre. „Bewegung“ im System ist aber praktisch immer. Vom Parkplatz aus mußten wir erst einen kleinen Wall überwinden, dann ging es ca. 2 km durch eine feine Lava- und Bims-Ebene. Hier fanden wir schwarzen und sogar roten Bimsstein! Touristen sahen wir jetzt überall, so gab eine richtige „Völkerwanderung“ zum Viti, einem Explosionskrater, der u.a. bei den großen Ausbrüchen 1875 entstand. Dieser Krater ist mit milchig blaugrünem Wasser gefüllt und gut 20° warm. Viele Leute kletterten den steilen, rutschigen Pfad hinunter, um zu baden.
Unser nächstes Ziel war Kverkfjöll, auch dies ein Vulkan am Rande des größten Gletschers Europas, dem Vatnajökull. Zunächst fuhren wir den gleichen Weg zurück bis über die Brücke über die Jökulsá á Fjöllum. Kurz danach kam der Abzweig auf die F902. Nun fuhren wir direkt nach Süden auf den Vatnajökull zu. Teilweise ging der Weg über weite offene Ebenen, teilweise aber auch stark geschlängelt mit hohen Lavawänden durch einen Gebirgszug. Unterwegs fragte Christa plötzlich, ob es hier denn auch Geysire gibt. Wir hielten an und sahen im Fernglas, daß weiße Dampfwolken aus schwarzer Lava austraten: Das war das neue Lavafeld (nýja-Holuhraun) vom letzten Jahr! Es liegt zwischen Askja und Vatnajökull und dampft weiterhin. Das erklärte auch, daß hier der Gletscher, auf den wir zufuhren, mehr schwarz als weiß war. Das war Asche! Bald darauf erreichten wir die Hütte Sigurðarskáli. Hier waren sogar schmale Grasstreifen für die Zelter angelegt. Die Leute der Hütte waren sehr nett und wiesen uns auf eine Bilderschau am Abend hin. Diese ging leider etwas in der Begeisterung einer italienischen Reisegruppe unter, die sich über ihre Spaghetti freuten !

die Herðubreið im Sonnenaufgang

die Herðubreið im Sonnenaufgang

und bei herrlichem Sonnenschein

und bei herrlichem Sonnenschein

uns ging das Herz auf

uns ging das Herz auf

Auffahrt auf der F894 zur Askja

Auffahrt auf der F894 zur Askja

endlose Lavafelder

endlose Lavafelder

Informationsschild am Parkplatz, gelb unser Wanderweg zum Krater Viti

Informationsschild am Parkplatz, gelb unser Wanderweg zum Krater Viti

nach kurzem Aufstieg führte der Weg fast tischeben in Richtung Viti

nach kurzem Aufstieg führte der Weg fast tischeben in Richtung Viti

Informationstafeln am Weg erklärten die Entstehung der Calderen des Dyngjufjöll:
vor 14.000 Jahren Eruption unter den eiszeitlichen Gletschern,
vor 10.000 Jahren beim Rückzug der eiszeitlichen Gletscher gab es große Eruptionen,
dann leerte sich die Magmakammer, das Dach der Kammer brach ein und die Hauptcaldera von 45 km² entstand

Informationstafeln am Weg erklärten die Entstehung der Calderen des Dyngjufjöll:
vor 14.000 Jahren Eruption unter den eiszeitlichen Gletschern,
vor 10.000 Jahren beim Rückzug der eiszeitlichen Gletscher gab es große Eruptionen,
dann leerte sich die Magmakammer, das Dach der Kammer brach ein und die Hauptcaldera von 45 km² entstand

vor 10.000 Jahren bis Januar 1875 regelmäßige Eruptionen, der Boden der Caldera wurde immer mehr mit Lava bedeckt und die Magmakammer füllte sich wieder,
im Januar 1875 begann die vulkanische Aktivität und erreichte 28-29 März ihren Höhepunkt, als ungefähr 2,5 km³ loses Material, meist Asche und Bimsstein, ausgestoßen wurde,
1875 bis heute: die Magmakammer unter der Südost-Ecke der Hauptcaldera leerte sich, das Dach brach zusammen und füllte sich über die nächsten 30 Jahre mit Grundwasser, der See Öskjuvatn entstand, 
11 km² Fläche und ca. 220 m tief.

vor 10.000 Jahren bis Januar 1875 regelmäßige Eruptionen, der Boden der Caldera wurde immer mehr mit Lava bedeckt und die Magmakammer füllte sich wieder,
im Januar 1875 begann die vulkanische Aktivität und erreichte 28-29 März ihren Höhepunkt, als ungefähr 2,5 km³ loses Material, meist Asche und Bimsstein, ausgestoßen wurde,
1875 bis heute: die Magmakammer unter der Südost-Ecke der Hauptcaldera leerte sich, das Dach brach zusammen und füllte sich über die nächsten 30 Jahre mit Grundwasser, der See Öskjuvatn entstand,
11 km² Fläche und ca. 220 m tief.

Blick über die Caldera Askja mit schwarzem

Blick über die Caldera Askja mit schwarzem

und rotem Bims, hier mit Touristenvölkerwanderung hinter uns

und rotem Bims, hier mit Touristenvölkerwanderung hinter uns

Lavabrocken

Lavabrocken

dann hatten wir den Explosionskrater Viti erreicht

dann hatten wir den Explosionskrater Viti erreicht

die Menschen am Kraterrand und am Wasser sahen winzig aus

die Menschen am Kraterrand und am Wasser sahen winzig aus

der Badeplatz am bläulich milchigem Wasser des Viti

der Badeplatz am bläulich milchigem Wasser des Viti

der Warmwasserzufluß stürzte steil in den Kratersee

der Warmwasserzufluß stürzte steil in den Kratersee

Blick in Richtung Bátshraun

Blick in Richtung Bátshraun

helle Abbruchkante zum Öskjuvatn

helle Abbruchkante zum Öskjuvatn

Blick zum Öskjuvatn vom Kraterrand des Viti

Blick zum Öskjuvatn vom Kraterrand des Viti

Viti

Viti

mit Badeplatz

mit Badeplatz

unser Weg zurück durch die Bimswüste

unser Weg zurück durch die Bimswüste

aus der Lavabrocken ragten

aus der Lavabrocken ragten

der Rückweg auf

der Rückweg auf

die roten Berge zu

die roten Berge zu

schwarzblauer und roter Bims

schwarzblauer und roter Bims

dann hatten wir wieder den inzwischen vollen Parkplatz erreicht

dann hatten wir wieder den inzwischen vollen Parkplatz erreicht

unser Weg von der Askja zum Kverkfjöll, braun eingerahmt das neue Lavafeld (nýja-Holuhraun)

unser Weg von der Askja zum Kverkfjöll, braun eingerahmt das neue Lavafeld (nýja-Holuhraun)

Lava im Vordergrund, die Herðubreið im Hintergrund

Lava im Vordergrund, die Herðubreið im Hintergrund

die Straße führte hinunter in die helle Bimswüste, am Horizont unser Ziel von morgen, Snæfell, der höchste Berg Íslands außerhalb der Gletscher

die Straße führte hinunter in die helle Bimswüste, am Horizont unser Ziel von morgen, Snæfell, der höchste Berg Íslands außerhalb der Gletscher

Lavabrocken

Lavabrocken

teilweise führte die Straße durch Sandflächen

teilweise führte die Straße durch Sandflächen

Kverkfjöll im Gegenlicht

Kverkfjöll im Gegenlicht

das eingeschnittene Tal der Jökulsá á Fjöllum

das eingeschnittene Tal der Jökulsá á Fjöllum

Parkplatz an der Brücke über

Parkplatz an der Brücke über

die Jökulsá á Fjöllum

die Jökulsá á Fjöllum

der Abzweig auf die F902 in Richtung Kverkfjöll

der Abzweig auf die F902 in Richtung Kverkfjöll

zuerst fuhren wir durch eine flache Steinwüste

zuerst fuhren wir durch eine flache Steinwüste

teilweise über Waschbrettpisten

teilweise über Waschbrettpisten

Lava- und

Lava- und

Basaltformationen

Basaltformationen

ab und zu ein Grasbüschel

ab und zu ein Grasbüschel

Blick über Lavabrocken zur Askja

Blick über Lavabrocken zur Askja

dann wurde die Piste ruppiger und schlängelte sich

dann wurde die Piste ruppiger und schlängelte sich

durch tief eingeschnittene Lavafelder

durch tief eingeschnittene Lavafelder

und um Berghänge

und um Berghänge

waren das Trolle?

waren das Trolle?

tatsächlich, hier rodelte einer den Berg hinunter

tatsächlich, hier rodelte einer den Berg hinunter

Sandebene im Gebirgszug

Sandebene im Gebirgszug

Blick auf die Bergspitzen

Blick auf die Bergspitzen

Steine auf der schwarzen Sandfläche

Steine auf der schwarzen Sandfläche

und immer wieder unser Ziel

und immer wieder unser Ziel

Kverkfjöll

Kverkfjöll

nur noch 17 km bis zum Kverkfjöll, der Abzweig der F903, hier wollten wir morgen in Richtung Hvannalindir abbiegen

nur noch 17 km bis zum Kverkfjöll, der Abzweig der F903, hier wollten wir morgen in Richtung Hvannalindir abbiegen

weiter ging es über die holprige Piste

weiter ging es über die holprige Piste

dann bekamen wir den Blick auf das neue noch dampfende Lavafeld

dann bekamen wir den Blick auf das neue noch dampfende Lavafeld

Kverkfjöll rückte immer näher

Kverkfjöll rückte immer näher

nicht immer war die Landschaft nur schwarz

nicht immer war die Landschaft nur schwarz

aber der Gletscher war hier mehr schwarz als weiß durch die Ausbrüche des letzten Jahres

aber der Gletscher war hier mehr schwarz als weiß durch die Ausbrüche des letzten Jahres

dann kam die Station Sigurðarskáli in Sicht

dann kam die Station Sigurðarskáli in Sicht

gleich waren wir dort

gleich waren wir dort

und fanden sogar kleine Grasflächen für die Zelte

und fanden sogar kleine Grasflächen für die Zelte

Abendstimmung

Abendstimmung

mit Blick auf die Herðubreið

mit Blick auf die Herðubreið

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Die Reise
 
Worum geht's?:
2010 waren wir zum ersten Mal mit dem Wohnwagen in Ísland. 2012 buchten wir eine Flugreise, einen Mietwagen und ein Häuschen im Westen Íslands. Im Februar 2013 machten wir einen Kurzurlaub im Bereich Reykjavík. Nun drängte es uns wieder nach Ísland. Wir wollten vor allem den Nordosten und besonders auch das Hochland erkunden.
Details:
Aufbruch: 18.07.2016
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 27.08.2016
Reiseziele: Island
Der Autor