DanInsis Reise ins Wunderland
Neuseeland: Auckland
30.12.2006- 01.01.2007
In Auckland war zu unserer Freude unser gesammeltes Gepaeck in annehmbaren Zustand angekommen, lediglich den Verlust des 29.12.2006 galt es zu beklagen, da wir ueber die Datumsgrenze geflogen sind. Jetzt mussten wir nur noch die in den Cook Inseln erstandenen Lebensmittel (um in Tahiti nicht so viel einkaufen zu muessen) an der biologischen Sicherheitskontrolle vorbeischleusen. Brav hatten wir alle Nudeln, Reis, Tomaten aus der Dose, Thunfisch, etc. deklariert. Den Knoblauch, frische Chillischoten, Weihnachtsschokolade und auf Atiu gesammelte Muscheln hatten wir vergessen, aber das war nicht so schlimm. Um lediglich zwei Knoblauchzehen und fuenf Chilischoten aermer betraten wir das erste Mal neuseelaendischen Boden, und registrierten direkt die erste Gaensehaut seit ca. 3 Monaten. 16 Grad???? Wir hatten doch extra den Januar als Sommermonat gewaehlt!
Samstag waren wir noch nicht so schrecklich aktiv, nachdem uns ein Shuttle in Parnell (Stadtteil von Auckland) abgesetzt hatte, sind wir erstmal duschen und die Stadt erkunden gegangen. Ein bisschen Sushi von einem kleinen Strassenimbiss, frische Milch, und schon waren wir gluecklich. Milchpulver ist eines der wenigen Dinge, die wir nicht vermissen werden! Unser Hostel aehnelt eher einer kleinen Pension, das Gebaeude wurde als Residenz fuer die ehemalige Koenigin von Tonga gebaut, und es wimmelt nur so von Deutschen. Morgens gibt es frisch gebackenes Brot fuer alle, und im Gegensatz zu so manchem Bad in den Cook Inseln ist hier alles blitzeblankesauber.
Am Sonntag mussten wir morgens leider unser gemuetliches Doppelzimmer raeumen und gegen ein Hochbett eintauschen, da wir eigentlich fuer den 6.-9.1. gebucht hatten und nichts anderes mehr frei war. Trotzdem sind wir in unserem viktorianischen Altbau noch gluecklich, die Leute sind nett, und Sushi gibt es hier in der Gegend en masse . Am Nachmittag haben wir uns trotz des kalten Wetters aufgerafft, zum Supermarkt zu laufen, haben diesen nach ca. 45 Minuten endlich gefunden, und waren erst einmal baff. Soooooo viele Lebensmittel! Die Milch am Vortag hatten wir in einem kleinen Kiosk direkt um die Ecke gekauft, und die langen Monate in der Suedsee hatten uns fuer den Anblick dieses neuseelaendischen Ungetuems nicht gewappnet. Voellig ueberfordert probierten wir, unser Essen fuer die naechsten Tage zu planen, als uns eine Neuseelaenderin fragte, woher wir denn kommen. Eine viertel Stunde Plaudern in Reihe 6 "Dosenfruechte und Gewuerze" endete mit einem Kuss auf die Wange, Sandra verabschiedete sich mit einem "Happy New Year!" und verschwand aus dem Gang. Eigenartig, diese Neuseelaender, aber nett.
Als grossartiges Silvesterprogramm haben wir uns auf dem Nachhauseweg spontan noch einen Kinofilm angeschaut, Deja vu . Nach so viel geistigem Wirrwarr waren wir froh, den Rest des Abends mit der versammelten deutschen Meute im Hostel in der Kueche zu stehen und Christin, eine Schweizerin, von den Vorzuegen der Cook Inseln zu ueberzeugen. Um kurz vor 12 sind wir auf die Strasse gegangen und hatten praktischerweise eine wunderbare Aussicht auf den Sky Tower, von dessen Aussichtsplattform wurde das einzige -recht spaerliche - Feuerwerk in Auckland abgefeuert. Eine Runde Sekt, noch ein bisschen plaudern, und frueh um zwei lagen wir im Bett.
Am 1.1. wachten wir unverhaeltnismaessig frueh um halb acht auf, draussen goss es in Stroemen, und so verbrachten wir weitere anderthalb Stunden in unserem 80cm-Hochbett. Wenigstens ist es warm und kuschelig! Am Nachmittag fand der obligatorische Neu-Jahrs-Spaziergang statt, sogar bei etwas Sonnenschein, das Ziel war Mt Eden, ein Vulkankrater. Der Weg von ca. 1 Stunde verlief durch eine wunderschoene Gruenanlage, dann ging es steil bergauf. "Hatschi!" Nach mehreren Runden Dauerniesen wurde uns klar, dass sich unser Heuschnupfen meldet - die Wiese haette auch in den Alpen liegen koennen, sogar Kuhfladen und Kuhgatter waren vorhanden! So freuten wir uns im neuen Jahr an Butterblumen, Margeriten und Kuhfladenfliegen, lernten ein deutsches Ehepaar neben uns auf der Bank kennen, die das gleiche Kameramodell besitzen wie wir (so konnten wir noch gute Tipps austauschen), trafen Christin aus dem Hostel wieder, und schmunzelten ein wenig ueber die Busladungen von japanische Touristengruppen, die bis zum Gipfelkreuz chauffiert wurden.
Unseren letzten Abend in Auckland verbrachten wir mit netten Gespraechen bei gemuetlichen 12 Grad auf der Veranda.
Aufbruch: | 10.10.2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 22.03.2007 |
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