DanInsis Reise ins Wunderland

Reisezeit: Oktober 2006 - März 2007  |  von Insa und Daniel

Costa Rica: Rueckblick Costa Rica

Endlich einmal finden wir Zeit, eine kleine, langversprochene Zusammenfassung ueber unseren Monat in Costa Rica zu schreiben.

Costa Rica- "Pura Vida" oder "nie wieder"?

Flora&Fauna: Die Natur ist in Costa Rica, wie auch schon in saemtlichen Werbungen zu sehen, einfach ueberwaeltigend und aeusserst abwechslungsreich. Regenwald, Nebelwald, Berge, Kueste, Sandstrand, und wieder Regenwald, es gibt kaum einen Abschnitt, der landschaftsmaessig nichts zu bieten hat. Sogar einen aktiven Vulkan findet man in Costa Rica, samt Lava-Show am Abend. Die Tiere, besonders Bruellaffen und Kapuzineraeffchen, laufen einem quasi ueber die Fuesse, und auch dem Nasenbaer, der Insas Pizza geklaut hat, konnten wir verzeihen. Das von uns gesichtete Ungeziefer beschraenkt sich auf drei Kakerlaken, von denen eine nicht mehr unter uns weilt. Geckos sind zu suess, um als Ungeziefer bezeichnet zu werden, davon gibt es eine ganze Menge, hoffentlich essen sie einige der vielen Moskitos. Sandfliegen finden sich stellenweise, besonders in Tortuguero, und stehen wegen ihres fiesen Bisses auf unserer Antipathie-Liste ganz weit oben.

Kulinarisches: Ticos essen gerne Reis mit Bohnen. Das hoert sich vielleicht an wie ein unwahres Vorurteil, ist es aber nicht. Morgens um 5 zum Fruehstueck, als Snack, zum Mittagessen in Kombination mit frittierten Bananen und Fleisch, und weil es so lecker war, gleich noch einmal zum Abendessen. Uns hat es nicht so schrecklich gestoert, zwischendurch haben wir unsere heissgeliebten Nudeln mit Tomatensauce gekocht, und alles war gut. Ausgezeichnet sind in Costa Rica allerdings die con leches, eine Art Milchshake mit frischen Fruechten. Viel zu spaet haben wir angefangen, mindestens einen con leche pro Tag zu trinken. Unsere Favoriten: Banane und Maracuja.

Begegnungen mit der dunklen Seite: Leider hatten wir eine ebensolche, und, was noch viel schlimmer ist, nicht nur wir. Sonst haette man das Ganze noch unserer Unbedarftheit (oder Bloedheit) zuschreiben koennen. Viele, die wir unterwegs kennengelernt haben, beklagten den Verlust ihres Passes/Geldbeutels/Rucksackes/Fotoequipments, alle Opfer unterschiedlichster Tricks. Beispiel 1: Zwei Maedchen aus Israel bemerkten auf einem Parkplatz, dass sie einen platten Reifen hatten. Als sie beide Hilfe suchten, wurde das Innere des Autos komplett leergeraeumt. Der Reifen war natuerlich nicht von ungefaehr platt! Beispiel 2: Ein Reisefuehrerautor sass im Bus, seine Siebensachen festumklammert auf dem Schoss. Eine Frau, die im vollgepackten Bus neben im stand, liess extrem auffaellig etwas auf seinen Schoss fallen. Er gab ihr den Gegenstand wieder, aber sie beteuerte, dass ihr Ehering auf den Boden zwischen seinen Fuessen gefallen sei, er moege doch bitte aufstehen. Er roch den Braten und weigerte sich zunaechst. Als mehrere Leute auf in einbruellten, er solle endlich aufstehen, stand er auf, bemerkte aber sofort eine Hand in seiner Gesaesstasche, in der er ein Portmonnaie mit Kleingeld hatte. Er drehte sich um und schrie den Kerl an, dieser liess vor Schreck den Geldbeutel fallen. Der Busfahrer hilt ausserfahrplanmaessig an, die Frau und der Mann stiegen schnell aus.

Internationaler Preisvergleich: Essentielle Dinge im internationalen Vergleich, 1000 Colones sind ungefaehr 1,50 Euro.
1 Packung Milch: 700 Colones fuer H-Milch. Frischmilch: unbezahlbar und nicht frisch nach Hause zu kriegen.

1 Paket Nudeln: ca. 500 Colones.
1Dose Thunfisch: 480 Colones. Sogar Delfinsicher.
1 GB Speicherkarte: 38000 Colones. Qualitaet unbekannt.
1 Bier: 400 Colones, schmeckt ok.
1 Big-Maec-Menue: 1800 Colones
1 Salatkopf: Salat??? Unauffindbar.
1 mal nett wohnen: 10000 Colones. Bad und Kueche ODER Bad und Fernseher, aber bei den spottbilligen Preisen im Restaurant kann man auch mal auf eine Kueche verzichten.

Land&Leute: Die Ticos sind sehr freundlich, besonders wenn man einmal etabliert hat, dass man kein gringo ist. (Gringo=Amerikaner) Hin und wieder haben sie aber die nervige Angewohnheit, einem mit allen Mitteln Touren, die man vielleicht gar nicht machen moechte, aufzuschwatzen. "Wo fahrt ihr als naechstes hin? Ah! Da hab ich einen Cousin, und der macht die beste XXX-Tour, die wo gibt! Und ich wuerd euch nie uebers Ohr hauen, wirklich nicht. Ich mach euch einen super Preis." Handeln scheint auch erwuenscht, sehr zu unserem Unmut, machen wir sowieso nicht so gerne, und in einer fremden Sprache schon mal gar nicht. Also heisst es schwindeln oder unfreundlich werden, zwei super Alternativen. Zur Landschaft wurde oben schon einiges gesagt, um aber dieses Unterkapitel auf einer positiven Note zu enden: die schlechten Strassen, auf denen 30 Kilometer 3 Stunden dauern, sind kein schlechter Tausch fuer die tollen Sternenhimmel!

Home away from home: Unsere Heimat fern von der eigentlichen Heimat in Costa Rica war ganz eindeutig die Alby Lodge in Cahuita. Yvonne und Thomas haben uns sehr geholfen, als wir unsere Begegnung mit der dunklen Seite Costa Ricas hatten, und auch sonst ein paradisisches Fleckchen an der Karibikkueste geschaffen. Unbedingt vorbeischauen! ->www.albylodge.com

© Insa und Daniel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere 2. gemeinsame Rucksackreise führt uns zunaechst nach Costa Rica, und mit unseren noch offenen Tickets....mal schauen! :-)
Details:
Aufbruch: 10.10.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 22.03.2007
Reiseziele: Costa Rica
Vereinigte Staaten
Cookinseln
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
Thailand
Der Autor
 
Insa und Daniel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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