DanInsis Reise ins Wunderland

Flora&Fauna: Beeindruckenderweise sind durch die geographische Abgeschiedenheit 85% aller neuseelaendischen Pflanzen endemisch. Davon haben wir nicht viel mitbekommen, sind ja nicht soooo pflanzlich orientiert. Die Kauri-Baeume waren erstaunlich gross, Frangipanis und Palmen gab es auch, und besonders in den suedlichen Alpen haben wir uns pflanzentechnisch wohl gefuehlt, zumal da auch grad das Heimweh ordentlich zugeschlagen hatte. Insgesamt weist Neuseeland eine grosse Vielfalt auf, und Palmen zu sehen, 20 Minuten nachdem man einen Gletscher besucht hat, ist beeindruckend! Von der Fauna hatten wir uns mehr versprochen, der groesste nicht-domestizierte Landbewohner, den wir gesehen haben, war ein Hase. Hm. Gottseidank haben wir kurz vor unserer Abreise noch Delfine und Seeloewen gesehen!

Kulinarisches: Hier freuten wir uns sehr ueber mit Knoblauch gefuellte Oliven und guenstiges Sushi, wobei uns bei letzterem aufgefallen ist, dass hier oft Huehnchen verarbeitet wird. Das war ein wenig ungewohnt, aber wir haben uns einfach an Lachs und Avokado gehalten. Essen gegangen sind wir nicht allzu oft, da ausnahmslos jede Unterkunft eine mehr oder weniger saubere Kueche zur Benutzung bereitstellte, und wir das nach den Suedsee-Insel ungewohnt vielfaeltige Angebot der Supermaerkte geniessen wollten. Nicht zu vergessen sind natuerlich die vielen Flaschen Sauvignon Blanc, die wir mit tatkraeftiger Unterstuetzung von Sindy und Andy geleert haben, und das gute Essen auf der Akaroa-Halbinsel, sowohl von Le Bons Bay Backpackers als auch die selbst gezauberten Lammkoteletts zu Ehren von Sindy und Andys Abreise.

Begegnungen mit der dunklen Seite: Hatten wir zum Glueck keine. Auch sonst haben wir uns sicher gefuehlt, ausser, wenn es darum ging, das Auto auf unbewachten Parkplaetzen stehen zu lassen. Je verlassener der Parkplatz, desto hoeher die Glasscherbenhaufen, die man dort findet. Wir haben einfach alles im Kofferraum verstaut, und immer neben Autos geparkt, die ihre Kameras, etc. offen auf dem Ruecksitz liegen hatten.

Internationaler Preisvergleich: Essentielle Dinge im internationalen Vergleich, 1.80 Dollar sind ungefaehr 1 Euro.

1 Packung Milch: Endlich wieder Frischmilch!!! Ca. 2 Dollar fuer 2 Liter.
1 Paket Nudeln: nicht sehr viel guenstiger als auf den Cook Inseln...ca. 2 Dollar
1Dose Thunfisch: Thunfisch hatten wir noch genug dank unserer ungenutzten Bunkerkaeufe fuer Tahiti
1 GB Speicherkarte: ca. 130 Dollar
1 Bier: ca. 2-4 Dollar, doch wir trinken lieber Wein!
1 Big-Maec-Menue: Hm. Wissen wir gar nicht mehr so genau! Wir schaetzen so um die 6 Dollar, aber das ist geraten.
1 Salatkopf: ca. 1 Dollar
1 mal nett wohnen: ab 50 Dollar wirds nett, aber ohne eigenes Bad.

Land&Leute: Die Kiwis sind sehr umgaenglich, obwohl wir sie nicht als herausragend freundlich empfunden haben. Genau wie in Deutschland: mal so, mal so, und jeder darf einen schlechten Tag haben. Auf den Keks ging uns nur das ewige "no worries", das jeden Satz beendete, aber das ist unser persoenliches Problem. Zwei Leute, ueber die wir uns besonders gefreut haben, waren Sindy und Andy, die wir in Plimmerton kennengelernt haben und den Rest unserer Zeit in Neuseeland "verfolgten." Gluecklicherweise kommen die zwei aus Bonn!

Home away from home: Wir haben eigentlich ausschliesslich in Hostels die dem BBH-Verband angehoeren uebernachtet. Der Verband gibt jedes Jahr ein Heft heraus, in dem die Hostels mit einer Prozentzahl bewertet sind. Wir haben probiert, uns immer eine Unterkunft ueber 85% zu suchen, die waren auch meistens super. Ganz besonders wohl gefuehlt haben wir uns im Kahoe Farm Hostel (Bay of Islands), in der Moana Lodge (Plimmerton bei Wellington), und in der Halfmoon Cottage (Banks Peninsula).

Fazit: Neuseeland hat uns sehr gut gefallen, man muss kein Outdoormensch sein, um dort eine schoene Zeit zu verbringen. Das geht auf jeden Fall auch ohne mehrtaegige Wanderung!