DanInsis Reise ins Wunderland

Reisezeit: Oktober 2006 - März 2007  |  von Insa und Daniel

Neuseeland: Buscot Station & Mt Cook

23.01.2007

Eine viertel Stunde bevor das Putzteam seine Runden dreht wachten wir auf, packten rasendschnell unsere Sachen und schafften es selbst als Troedler in 20 Minuten geduscht und mit gepackten Rucksaecken beim Fruehstueck zu sitzen. Tagesziel war die Buscot Station in Omarama, ca. 350 Kilometer entfernt, wo auch Sindy und Andy auf uns warteten. Die Fahrt fuehrte wieder zurueck ueber Queenstown, wobei wir diesmal einen Abstecher zu der ehemaligen Goldgraeberstadt Arrowtown machten. Dort hatten wir einige Schwierigkeiten, ein Cafe zu finden, dass uns ein Mittagessen zubereiten wollte/konnte, obwohl es doch erst halb fuenf war! Bei einem Delikatessenladen packten wir uns ein kleines Picknick zusammen und verspeisten es am Fluss, wo wir den fleissigen Touristen beim Goldwaschen zusehen konnten. Richtig fuendig ist aber keiner geworden...

Ueber den Lindis Pass ging es weiter nach Omarama, wo wir den Abend mit mehreren Flaschen Wein besiegelten. Als weitere Showeinlage konnten wir direkt von der Terrasse aus den Kometen Mc Naught (danke Papa! ) in all seiner Schoenheit sehen, es entstand ein regelrechter Kampf um das schoenste Foto!

24.01.2007

Heute Morgen haben wir uns alle sehr viel Muehe gegeben ein grosses und besonderes Fruehstueck zu zaubern. Sindy schnitten frischen geraeucherten Lachs in feine Scheiben, Insa backte Pfannekuchen, Daniel und Andy kochten Ruehrei. Im Anschluss machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Mount Cook. Die Fahrt wurde von mehreren Foto-Stopps unterbrochen, da die Sicht auf diesen ca. 3800 Meter hohen und schneebedeckten Berg immer schoener wurde. Ein weiterer Stopp wurde in Glentanner bei der dortigen Helikopterstation gemacht, da Andy schon immer mal einen Helirundflug machen wollte. Drei weitere Interessierte warteten schon sehnsuechtig auf den erforderlichen 4. Passagier, so dass Andy sich spontan dazu entschloss, auch mitzufliegen, um dem Neuseelandurlaub ein i-Tuepfelchen aufzusetzen. Alleine konnte er nun nicht da hoch, also opferte sich Daniel grosszuegig auf, und flog auch mit. Sindy und Insa warteten ganz brav mit den Frauen der anderen drei Herren unten im Cafe, anscheinend sind Helikopterrundfluege eine Maennerdomaene?!

Vom Flug berichtet Daniel:

Da dies mein erster Flug in einem Helikopter war, war ich sehr erstaunt, wie ruhig er sich fliegen laesst, wenn man auch "ruhig" lediglich den Flugkomfort nennen kann, da es ansonsten ziemlich laut im Innenraum war. Da man sich sowieso schallisolierte Kopfhoerer aufsetzten musste war von dem Krach auch nicht mehr viel zu hoeren und man konnte dem Piloten und seinen Erklaerungen folgen. Wir flogen durch ein tiefes Tal, das durch einen gigantischen Gletscher in der letzten Eiszeit geformt wurde. Das erste Highlight war der Tasman Gletscher, ein Ueberbleibsel von der letzten Eiszeit. Auf der Liebig Range war unsere Zwischenlandung im Schnee, an der wir auch aussteigen und rumlaufen durften. So hatte auch ich meinen ersten Schnee in diesem Jahr. Von dort aus hatten wir einen grandiosen Blick ueber Mount Cook und Mount Tasman, sowie alle anderen umliegenden Berge der Suedalpen. Kurz vor dem Weiterflug hinterliessen wir noch die Namen unserer geliebten Freundinnen eingeritzt im ewigen Eis, so dass es noch fuer spaetere Generationen erhalten bleibe . Beim Weiterflug ueberquerten wir das Tal und umkreisten den Mount Cook. Von dort aus waren sogar der Franz Josef und Fox Gletscher sichtbar, die wir bereits bei der Fahrt entlang der Westkueste besucht hatten. Anschliesend ging es wieder langsam Richtung Glentanner Park, wo unsere 50 minuetiger Rundflug endete. Es war einfach traumhaft schoen, das Wetter haette nicht besser sein koennen, und wir hatten eine staendige Sicht von 150 Kilomtern aus dem Helikopter. Alleine in diesen 50 Minuten habe ich knapp 120 Fotos geschossen.

Mit zwei grinsenden Honigkuchenpferden konnten Sindy und Insa sich am spaeten Nachmittag weiter Richtung Mt Cook vorarbeiten. Mit einer kleinen Wanderung durch das Hooker Valley, die zu einem Gletscher mit Blick auf den Mt Cook fuehrte, beendeten wir unsere Zeit im Mt Cook Nationalpark. Nun galt es noch, die Zutaten fuer das Abendessen zu besorgen. Da es direkt neben unserer Herberge eine Lachsfarm gibt, sollte es Bandnudeln mit Lachs in Sahnesosse geben, nur hatten wir weder Sahne, Lachs, noch Bandnudeln. Mit besorgtem Blick auf die Uhr und dem Grummeln unserer Maegen im Hintergrund fiel der Rueckweg vom Hooker Gletscher ein wenig schneller aus als der Hinweg, mussten wir doch noch ca. 60 Kilometer nach Twizel zum Supermarkt fahren, ueber dessen Oeffnungszeiten wir uns nicht im Klaren waren. Um viertel vor Acht hechteten wir Richtung Eingangstuer, und obwohl der Laden eigentlich um halb Acht zumacht, hatte er noch auf. Glueck gehabt! Bei der Lachsfarm hielt unser Glueck auch noch an, der Besitzer wollte eigentlich gerade das Grundstueck verlassen, hat uns aber noch ein riiiiiesiges Stueck Lachsfilet verkauft.

Die 1,25 Kilo Lachs konnten wir an diesem Abend trotz Beihilfe durch mehrere Flaschen Wein nicht ganz verdruecken, auch wenn es sehr sehr lecker war.

25.01.2007

Morgens verabschiedeten wir uns bei einem aehnlich grossen Fruehstueck wie am Vortag von Sindy und Andy, obwohl wir probieren werden, uns die naechsten Tage noch einmal zu treffen. Boese Pollen zwangen uns zwei rotaeugig in den naechsten groesseren Ort Twizel zu fahren, um unsere erschoepften Vorraete an Antihistaminen wieder aufzufuellen. Auf dem Rueckweg besuchten wir noch die Clay Cliffs, eine durch Erosion entstandene Klifflandschaft.

Den Rest des Tages erholten wir uns bei The Sound of Music von den Alkoholmengen der vergangenen Tage (wir empfehlen Sauvignon Blanc aus der Marlborough Region) und gingen ausnahmsweise mal vor Mitternacht ins Bett. Den Kometen konnte man dank einer dicken Wolkendecke leider nicht mehr sehen, aber wie wir gerade erfahren haben, kann man ihn anscheinend auch bei Tageslicht sehen! (Nur nicht in die Sonne gucken )

Fotos gibt es auch bald wieder, nur benutzt Tony, der Besitzer der Buscot Station, noch Dial-Up, und wir wollen heute ja noch nach Christchurch.

© Insa und Daniel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere 2. gemeinsame Rucksackreise führt uns zunaechst nach Costa Rica, und mit unseren noch offenen Tickets....mal schauen! :-)
Details:
Aufbruch: 10.10.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 22.03.2007
Reiseziele: Costa Rica
Vereinigte Staaten
Cookinseln
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
Thailand
Der Autor
 
Insa und Daniel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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