DanInsis Reise ins Wunderland

Reisezeit: Oktober 2006 - März 2007  |  von Insa und Daniel

Australien: Sydney & Umgebung

01.02.2007

Mit Erkundungen sollte es noch ein wenig dauern, erst wurden wir unser Jet Lag los, also lange schlafen. Nachmittags gingen wir mit dem Familienhund Bailey spazieren, wir schafften es sogar bis zu einem Aussichtspunkt in Manly, von dem man aus einen wunderschoenen Ausblick auf Sydney hat. Ansonsten verbrachten wir unseren Tag mit Planungen der naechsten Tage und, sehr zu Daniels Freude, mit Scrubs-DVD-Begutachtungen.

Am Abend trafen wir in einem ortsansaessigen McD zwei von Natalies Freunden, anscheinend ist die Freizeitbeschaeftigung in vielen Laendern dieser Welt sehr aehnlich! Na, wenigstens konnten wir einen typisch australischen Burger probieren, die entscheidenden Zutaten sind Speck und rote Beete, eine interessante Kombination.

Das Opernhaus

Das Opernhaus

Fressorgie

Fressorgie

02.02.2007

Heute sollte es endlich mal Richtung Innenstadt gehen, unser Ziel war das beruehmte Opernhaus. Zunaechst galt es, den richtigen Weg zur Faehre zu finden. Nach 20 Minuten rasteten wir erschoepft an einer Bushaltestelle, praktischerweise kam auch sofort ein Bus, der direkt an der Faehre hielt. Eine halbe Stunde schipperten wir durch den Hafen von Sydney, vorbei an Zoo und Opernhaus, bis wir am Circular Quay anlegten. Von dort aus schlenderten wir zum Opernhaus, wo wir Natalie treffen wollten. Der Vorplatz ist zwar recht geraeumig, aber wir hatten Glueck und fanden uns schnell. Zu dritt ging es weiter durch die Innenstadt, vorbei am Botanischen Garten, verschiedenen Museen, einem Gericht, etc. Endstation war die Bushaltestelle, von der aus wir den Heimweg antraten. Insgesamt koennen wir nach den wenigen Tagen sagen, dass Sydney eine sehr weitlaeufige Stadt ist, um um neun Uhr in der Innenstadt zu sein, verlaesst Natalie um 7:30 das Haus!

03.02.2007

Die Sonne lachte frueh am Morgen, der Himmel war im Gegensatz zu den vorhergehenden Tagen richtig blau, und so hiess unser Tagesziel Tauranga Zoo. Mit von der Partie war Laura, eine Freundin von Natalie, und so zogen wir mit Picknick bewaffnet Richtung Zoo. Dort sahen wir die fuer Australien typischen Tiere (sehr viele rattenaehnliche Vierbeiner, wie wir finden), einige Wallabees (ein Kaenguruh im Mini-Format), Wombats, Schnabeltiere, und was es nicht so alles gibt. Hoehepunkte waren die Seeloewenshow und eine Vogelflugshow, die sich allerdings mit der Show des Hellenthaler Wildgeheges nicht vergleichen laesst. Um 17 Uhr schloss der Zoo seine Pforten fuer Besucher, da an dem Abend im Zoo eine Abba-Coverband auftrat, liefen aber noch viele Menschen im Zoo herum. Natalies Mutter hatte im Vorfeld probiert, uns dafuer Karten zu besorgen, jedoch war das Konzert ausverkauft. So konnten wir zwar nicht ganz rechtmaessig an diesem Event teilnehmen, schafften es aber doch, um 19 Uhr auf dem Rasen vor der Buehne zu sitzen. Auf naehere Methoden gehen wir hier nicht ein. So gut ausgestattet wie unsere Nachbarn mit Liegestuehlen, Eisbox, Picknick und Gluehstaeben waren wir zwar nicht, Spass hatten wir trotzdem, besonders mit unserer unmittelbaren Nachbarin und ihrer 84-jaehrigen Begleitung, die uns gleich zu sich nach Hause einlud. Anscheinend machen Australier das gerne!

ein kleines Wallaby - kein Kaenguruh!

ein kleines Wallaby - kein Kaenguruh!

ein kleines Koalatierchen

ein kleines Koalatierchen

Das Motto des Zoos ist "zoo with a view", und das stimmt. Ausblick waehrend der Vogelflugshow

Das Motto des Zoos ist "zoo with a view", und das stimmt. Ausblick waehrend der Vogelflugshow

Opernhaus, Skyline und Harbour Bridge

Opernhaus, Skyline und Harbour Bridge

Meerkatzen!

Meerkatzen!

Grrrrrrr...mach mir den Tiescha!

Grrrrrrr...mach mir den Tiescha!

nicht ganz so gefaehrlich

nicht ganz so gefaehrlich

bei der Seeloewenshow

bei der Seeloewenshow

Zu dieser musikalischen Richtung gehen die Meinungen auch bei uns beiden auseinander...aber Insa ist durchaus kompromissbereit, besonders bei der Skyline!

Zu dieser musikalischen Richtung gehen die Meinungen auch bei uns beiden auseinander...aber Insa ist durchaus kompromissbereit, besonders bei der Skyline!

04.02.2007

Heute zog es uns in die grosse weite Welt hinaus, unser Ziel waren die Blue Mountains, ca. 2 Stunden Autofahrt von Sydney entfernt. Natalies Eltern sind noch nicht so ganz von ihrem Fahrstil ueberzeugt (wir schon! ), und ausserdem darf sie auf der Autobahn nur 80 km/h fahren, deswegen hat ihr Vater Michael uns begleitet. In Katoomba angekommen galt es erstmal unsere Maegen aufzufuellen, mal wieder ein typischer Aussie-Burger mit Rote Beete und Ananas. Koennt ihr ja mal probieren, muesst ihr aber nicht. Danach fuhren wir zu einem Aussichtspunkt, von dem man aus die beruehmten drei Schwestern sehen kann, eine Steinformation die ehemals aus sieben "Schwestern" bestand. Natalie und Insa vermissten ihr drittes Schwesterlein sehr! Ohne Michael stapften wir durch die mittlerweile gluehende Mittagssonne zum Fuss der ersten Schwester, danach ging es schnurstracks ins klimatisierte Auto.

Fuer den ganzen Blue-Mountain-Effekt besuchten wir noch Scenic World, wo verschiedene Attraktionen, unter anderem die steilste Eisenbahn der Welt auf uns warteten. Auf besagter Eisenbahn fuhren wir ins Tal hinab, dort ging es auf einem (Wander)weg durch Regenwald und ehemaliges Bergbaugebiet zur Gondel, die uns wieder nach oben brachte. Die vielen Anstrengungen des Tages liessen uns in einem Cafe erneut pausieren, bevor es zurueck nach Sydney ging.

Blue Mountains

Blue Mountains

Links die drei Schwestern

Links die drei Schwestern

wir mussten schwer schuften...

wir mussten schwer schuften...

Yee-haw!

Yee-haw!

05.02.2007

Dieser Montag laesst uns nicht viel berichten, wir haben eigentlich nur unsere weitere Zeit in Australien geplant, Waesche gewaschen, und die naehere Umgebung erkundet. Natalies Mutter Julie hat uns am spaeten Nachmittag noch an den Strand gefahren, an dem man aber ab 18 Uhr nicht mehr schwimmen durfte, so dass wir gottseidank eine Ausrede hatten. Das Wasser ist naemlich ganz schoen kalt hier!

06.02.2007

Heute schnappten wir uns nach einem ruhigen Morgen Bailey und zogen zu Fuss Richtung Strand. Durch staendiges Anhalten wegen dringender Schnupperangelegenheiten dauerte es ganz schoen lange, bis wir endlich an unserem Ziel in Manly waren. Hier gedachten wir, mit dem Bus zurueck nach Balgowlah Heights zu fahren, doch leider ist es in Australien nicht erlaubt, Hunde mit in den Bus zu nehmen. Unsere Fuesse, die auch nur in Flip-Flops steckten, sahen es nicht ein, die ganze Strecke wieder zurueck zu laufen, gluecklicherweise musste Natalies Mutter Julie sowieso in Manly einkaufen und sammelte uns einfach ein.

07.02.2007

Die Innenstadt haben wir noch nicht zur Genuege erkundigt, deswegen fuhren wir mit dem Bus Richtung Sydney Downtown. Um 13 Uhr hatte Natalie Mittagspause, also trafen wir uns mit ihr und liefen ein wenig am Circular Quay (Hafen direkt neben dem Opernhaus) herum. Am Nachmittag zog ein boeses Gewitter auf, also durchstreiften wir die Einkaufscentren und verschoben unseren Besuch des Sydney Towers, von dem man eine ganz tolle Aussicht haben soll, auf einen anderen Tag. Auch der geplante Rundweg durch Sydney wartet auf besseres Wetter, Schirme haben wir naemlich nicht dabei.

08.02.2007

Nachdem dieser schoene Donnerstag auch eher in die Kategorie "Entspannt Reisen" faellt, nutzten wir am Abend die Gelegenheit, mit Julie Richtung Palm Beach zu fahren. Ihr Vater ist seit einigen Jahren blind, und so besucht sie ihn mehrere Male die Woche. Er hat sich sehr gefreut, uns zu treffen, und auch fuer uns war es ein eindrucksvoller Abend.

09.02.2007

Heute haben wir ein weiteres Mal die Busfahrt in die Innenstadt auf uns genommen, da wir in einem Reisebuero ein Hotel fuer Bangkok buchen wollten. Es war ein wirklich gutes Angebot, jede dritte Nacht gratis und ab einem Aufenthalt von 4 Naechten ein gratis Upgrade in die Junior Suite. Das hat uns auf jeden Fall der Prospekt des Reisebueros versprochen. Vor Ort kam es dann natuerlich wieder alles anders. Ja, also die Preise haben sich seit der Prospekt gedruckt wurde veraendert und das gratis Upgrade in die Junior Suite sei ausverkauft. So sollte es nun das Doppelte kosten ohne das versprochenen Upgrade. Nach der deutlichen Betonung unseres Unmutes verliessen wir das Reisebuero ohne ein Buchung vorgenommen zu haben. Dabei hatten wir uns sooo gefreut.

Um sich ein bisschen selber zu troesten wollte Insa in eine Mall, die unter anderem Lagerverkaeufe anbietet. Vor Ort angekommen verschwand Insa im Lagerverkauf von Esprit und ward nicht mehr gesehen. Daniel probierte sein Glueck, musste aber schnell merken, dass es sich zu 90% um reine Damenlaeden handelte und die 10%, die auch Herrenmode fuehren, hatten lediglich Groessen ab XL anzubieten. Ungefaehr drei Stunden spaeter war Insa gluecklich mit ihren Schnaeppchen und strahlte von einem Ohr bis zum anderen. Der weniger erfolgreiche Daniel hat sich aus Frust 10 Minuten vor Ladenschluss auch noch ein Hemd gekauft, jedoch eine magere Ausbeute, da es eigentlich Hemd, Hose und Schuhe hatte werden sollen.

Unser Weg zurueck zur Busstation fuehrte uns durch den Stadtteil Chinatown; sehr interessant, wie eine kleine Stadt fuer sich. Allerdings mussten wir uns staendig vor anrempelden Chinesen (sind es warscheinlich nicht anders gewoehnt bei so vielen Chinesen auf engen Raum ) in Sicherheit bringen.

An der Bushaltestelle haben wir zufaellig Natalies Vater Michael getroffen und sind gemeinsam nach Balgowlah Heights zurueckgefahren.

10.02.2007

Da wir heute mit Natalie auf die Farm ihres Grossvaters fahren wollten, und die Farm ca. 4 Stunden suedwestlich von Sydney liegt, waren wir bereits um 9 Uhr abfahrbereit mit gepackten Sachen. Natalies Eltern haben uns die Haelfte der Strecke mitgenommen, da sie dort Konzertkarten fuer den Abend hatten; am Treffpunkt wurden wir schon von Natalies Opa erwartet. Wir sind am Morgen ein bisschen spaet losgekommen, allerdings lag dies ausnahmsweise nicht an uns! Obwohl Australien nicht gerade das Land der gruenen Auen ist, waren wir doch ueber das Ausmass der seit einigen Jahren herrschenden Duerre erstaunt: die Fahrt ging durch oedes, trockenes und staubiges Gebiet, und wie wir erfuhren, stossen viele Farmer an die Existensgrenze.

An der Farm angekommen bezogen wir unsere Zimmer, assen einen kleinen Snack und brachten ein paar Schaefchen ins Trockene denn erstaunlicherweise begann es zu regnen. Spaeter machten wir uns mit dem Jeep auf den Weg, das Grundstueck der Farm zu erkunden. Uns begegneten eine Menge Schafe, da es sich um eine Schaffarm handelt, und einige Wallabies, eine kleine Gattung der Kaengurus.

Den ganzen Nachmittag ueber goss es in Stroemen (mehr oder weniger), am Abend hatten sich mehr als 12 mm Regen blicken lassen. Da Nats Opa und die Tiere komplett von gesammelten Regenwasser abhaengen, war das natuerlich wuenschenswert, auch wenn die Duerreperiode noch bei weitem nicht vorbei ist. Das letzte Mal hatte es uebrigens Anfang Januar geregnet!

Am Abend schauten wir zusammen eine DVD an, Garden State, Insa empfiehlt den Film, Daniel nicht.

11.02.2007

Natalie hatte erbettelt, dass der Wecker nicht um Punkt 6 klingeln muss, also konnten wir bis 7 Uhr "ausschlafen." Geduscht haben wir nicht, wir wollten die spaerlichen Wasserreserven nicht unnoetig strapazieren.

Um 9 Uhr wurden dann 10 Laemmer geschoren, dazu kam extra ein Schaf-Scherer von einer Nachbarfarm vorbei. Er krallte sich immer ein Schaf, schleifte es an den Vorderbeinen aus dem Gatter, klemmte es auf dem Ruecken liegend zwischen seine Beine und schor es. Fuer die 10 Laemmer hat er eine halbe Stunde gebraucht, anschliessend wurde bei einer Tasse Tee die Neuigkeiten von den Nachbarfarmen ausgetauscht, man nennt es auch "Klatsch & Tratsch."

Bevor wir uns auf den Heimweg machten, schnappten wir uns das Pony Bluebell, um einen kleinen Ausritt zu unternehmen. Dies war sehr schoen und fand seinen Hoehepunkt, als Daniel im vollen Galopp sein Gleichgewicht verlor und vom Pferd fiel. Ein wirklich hollywoodreifer Stunt. Zum Glueck war er ausser ein paar kleiner Kratzer, die jetzt als Kriegswunden zu feiern sind, unverletzt und konnte seinen Ritt gleich fortsetzen.

Nach diesem Abenteuer mussten wir auch schon langsam wieder aufbrechen, wir wanderten noch schnell auf den hoechsten Huegel in der Gegend, und machten uns anschliessend auf den Weg zurueck zum Treffpunkt McDonalds, wo Natalies Eltern bereits auf uns warteten, um uns wieder nach Sydney zu fahren.

Nat und Daniel aergern Schafe

Nat und Daniel aergern Schafe

Daniel feiert seinen Sieg

Daniel feiert seinen Sieg

ein Koala beim Eukalyptusmahl

ein Koala beim Eukalyptusmahl

Jetzt sieht man mal, wie braun wir sind! Sorry, Nat...

Jetzt sieht man mal, wie braun wir sind! Sorry, Nat...

Dieser Ford hat die Fahrt wohl nicht so gut ueberstanden..

Dieser Ford hat die Fahrt wohl nicht so gut ueberstanden..

Sean Paul, das zutrauliche Wallaby

Sean Paul, das zutrauliche Wallaby

ein noch angekleidetes Laemmlein

ein noch angekleidetes Laemmlein

beim Scheren

beim Scheren

Fast fertig!

Fast fertig!

gleich bricht Bluebell zusammen

gleich bricht Bluebell zusammen

12.02.2007-15.02.2007

Unsere letzte Woche in Sydney verlief aehnlich wie die davorigen, Waesche waschen, Sydney erkunden, etc. Leider war das Wetter nicht wirklich gut, deswegen waren wir am Dienstag in einer Ausstellung ueber die gewagtesten Fluchtversuche der Gefangenen (England hat bis ca. 1850 Gefangene nach Australien deportiert). Anscheinend herrschte die weitverbreitete Meinung, dass China nur ein paar hundert Kilometer zu Fuss entfernt ist, so dass sich mehrere Gruppen Richtung Norden aufmachten. Ein Fluechtling schaffte es sogar, den Rest seiner Truppe aufzuessen, obwohl man ihm das erst geglaubt hat, nachdem man ihn bei seinem 2. Fluchtversuch mit einem menschlichen Oberschenkel in der Tasche gefunden hat. Brrrrrrrrrr.

© Insa und Daniel, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere 2. gemeinsame Rucksackreise führt uns zunaechst nach Costa Rica, und mit unseren noch offenen Tickets....mal schauen! :-)
Details:
Aufbruch: 10.10.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 22.03.2007
Reiseziele: Costa Rica
Vereinigte Staaten
Cookinseln
Französisch Polynesien
Neuseeland
Australien
Thailand
Der Autor
 
Insa und Daniel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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