DanInsis Reise ins Wunderland

20.01.2007

Passend zu Kyrill in Deutschland wachten wir das erste Mal seit langer, langer Zeit zu Regen auf. Gerade heute, wo wir doch eine Strecke von 500 Kilometern nach Wanaka zuruecklegen wollten, UND einen Gletscher besichtigen wollten. Na, es half alles nichts, nach einem leckeren Omelette ging es los, gegen 14 Uhr erreichten wir unser erstes Zwischenziel, den Franz Josef Gletscher. Dank des immer noch anhaltenden Regens waren die Wanderwege zum Eis wegen gefaehrlicher Sturzbaeche und Steinrutsche fuer ungefuehrte Gruppen gesperrt, frustriert marschierten wir zum 15 Minuten entfernten Aussichtspunkt. Dort war schon eine aehnlich frustrierte und nasse Mannschaft versammelt, die alle das Warnschild "Extreme Danger for Unguided Tours!!!", inklusive grossem Totenkopf, aus dem Augenwinkel betrachteten. Mmmmmm. Das erste Paerchen huschte unter der Absperrung durch, es folgte die Familie mit den vier kleinen Kindern in Plastiksandalen, Daniel und Insa, und viele, viele mehr. In einem Pulk von ca. 35 Leuten marschierten wir durch ehemaliges Gletschergebiet bis zur ca. 3 Kilometer entfernten Gletscherzunge. Nachdem wir die Astronomie so lange vernachlaessigt haben, konnte Insa endlich wenigstens ihrem anderen Nebenfach, Geographie, gerecht werden. So stapften wir an Schmelzwasserbaechen vorbei und arbeiteten uns durch den Regen vor. Nach geraumer Zeit stiessen wir an eine 2. Absperrung, diesmal ca. 500 Meter entfernt vom Gletscher. Etwas erstaunt lasen wir, dass es empfohlen wird, ab hier nur noch in Begleitung eines erfahrenen Fuehrers weiterzugehen, man koennte aber auch alleine weitergehen. ??? Vorhin war es doch noch verboten, ueberhaupt alleine das Gebiet zu betreten? Auf dem Rueckweg entdeckten wir dann auch den asphaltierten Wanderweg, der nur auf den Informationskarten leider "vergessen" wurde, und im Vergleich zu allen anderen Wegen ueberhaupt nicht ausgeschildert war.... Jaja, die Kiwis wissen auch, wie sie ihr Geld von den Touris holen koennen.

Auf dem Rueckweg, der dank des asphaltierten Weges nicht mehr sehr anstrengend war, hoerte der Regen auf, und wir konnten das schoene Blau des Gletschereises bewundern. Als Belohnung gab es noch einen Snack im Dorf, und fuer unser Auto eine schrecklich ueberteuerte Tankfuellung.

Weiter ging die Fahrt nach Haast, Daniel fielen langsam die Augen zu, und so kam es, dass Insa das 2. Mal in Neuseeland Auto fuhr. Diesmal waren auch die Strassenpoeller sicher, und Daniel konnte sich zwei Stunden am Stueck kutschieren lassen!

Am Abend durchkreuzten wir die suedlichen Alpen am groesstenteils unbewohnten Haast Pass. Wir hielten oft an, um uns die Landschaft und unseren ersten Schnee seit fast einem Jahr anzugucken! Hoffentlich schaffen wir es bald, nochmal ein paar Fotos einzustellen.

In Wanaka angekommen erblickten Daniels muede Augen sofort den im Fernseher integrierten DVD-Player, Insa sprintete zur Rezeption, die gleichzeitig als kostenloser DVD-Verleih fungierte, so war auch dieser Abend mit Shrek 2 und Mr.&Mrs. Smith gesichert.

21.01.2007

Heute muessen wir noch bis Te Anau, da wir morgen eine Schifffahrt (drei f! auf dem Milford Sound gebucht haben. Auf der Fahrt kamen wir an einer historischen Bruecke vorbei, die jetzt als Bungeeabsprungsbasis dient. Ein paar wagemutigen Zeitgenossen sahen wir zu, einige tauchten sogar mit dem Oberkoerper unter Wasser, aber wir zwei blieben mit den Fuessen auf dem Boden. Jetzt sitzen wir in Queenstown, und freuen uns auf das letzte Stueck Fahrt nach Te Anau. Seufz, manchmal haben wir das Gefuehl, wir sitzen nur hinterm Steuer! Na, heute abend treffen wir Sindy und Andy wieder, ein Paerchen aus Bonn, das wir in Plimmerton (bei Wellington) getroffen haben. Sie haben nahezu die gleiche Route wie wir, nur hinken wir ein paar Tage hinterher. Jetzt haben wir sie eingeholt.