Zwei Bayern auf Reisen
Neuseeland: Wellington-Rotorua
Die 3-stündige Überfahrt mit der Fähre nach Wellington ist geschafft, und nun befinden wir uns auf der Nordinsel Neuseelands.
Wir kamen kurz nach Mittag in Wellington an und machten uns gleich auf den Weg in die Innenstadt. Dort erwartete uns ein ganz anderes Stadtbild, als wir es auf der Südinsel kennen gelernt haben. Die Stadt besitzt ein großes Zentrum mit Hochhäusern, es gibt mehrspurige Straßen, überall wo man hinsieht Menschen und wir spüren ein ganz anderes Zeitempfinden als auf der Südinsel.
Die Stadt ist sehr europäisch und wir empfinden es als sehr angenehm auch wieder mal so etwas wie z.B. ein Museum zu besuchen.
Dort und auch später wurde uns dann bewusst, was für ein großer Unterschied zwischen der Süd- und der Nordinsel herrscht. Allein die Einwohnerzahlen sprechen dabei schon einiges: Beide Inseln sind beinahe gleich groß, aber auf der Südinsel leben eine Million Einwohner, davon die Hälfte in den drei größten Städten dort, also verteilen sich 500.000 Menschen auf dem rest der Insel. Auf der Nordinsel leben dagegen 3 Millionen Einwohner. Allein in unserer anschließenden 4-Stündigen Fahrt von Wellington zum Tongariro-National-Park kamen uns mehr Autos entgegen als in 12 Tagen auf der Südinsel. Und auch von der Siedlungsdichte, Größe und auch von der unberührten Natur, Tierbestand herrscht ein großer Kontrast, so haben wir uns das niemals vorgestellt.
Wir nahmen dann diese 4-Stündige Fahrt in Dunkelheit und bei Regen auf uns, damit wir gleich in der Früh unsere 9-10 stündige "Tongariro-Crossing"-Wanderung (angeblich die schönste der Welt),auf einem Vulkan auf 2000m Höhe unternehmen zu können. Den Hinweis eines Tankstellenwarts, dass für den morgigen Tag heftigste Schneefälle vorausgesagt werden und es sein kann, dass dort einige Straßen gesperrt werden können, konnten uns nicht aufhalten und wir fuhren die restlichen 100 Kilometer noch weiter, schliefen auf einem Wild-Campingplatz direkt an einem Bach. Am nächsten Tag erwarteten uns Minus 3 Grad und strahlend blauer Himmel... Wir haben alles Richtig gemacht. Und die kleinen Wolken über dem Berg werden sich auch noch verziehen, dachten wir. Im Informationszentrum sagte uns dann die Angestellte, dass die Tour nicht möglich sei, da es bereits oben schneie und auch das Wetter im Tal bald umschlagen wird. Als wir dann das Gebäude verließen, war vom Berg wegen den Wolken schon nichts mehr zu sehen und kurz darauf fiel der erste Schnee bei uns unten. Naja, hätten wir uns eigentlich früher denken können, dass man im Winter nicht unbedingt Bergsteigen kann. Noch ein Ziel mehr für unsere nächste Reise!
Deshalb ging es auch direkt weiter Richtung Norden zum Lake Taupo, und da der nächste Dämpfer: Durch starke Bewölkung war mein Traum vom Fallschirmspringen nicht möglich, vielleicht auch besser so, wer weiß! (Aber ich hätte es gemacht, ganz sicher!!!)
Nach ein paar Sehenswürdigkeiten in der Umgebung landeten wir in Rotorua, dessen Gegend bekannt für Schwefelbäder, dampfende Quellen und eindrucksvoller Vulkanlandschaften ist.
Ist sehr faszinierend, überall dampft und blubbert es aus dem Boden, und Schwefelgeruch liegt in der Luft. Zudem gibt es dort einiges über die Ureinwohner, die Maoris, zu sehen.
Zum Aufwärmen ging es dann für 2 Stunden in ein heißes Thermalbad, Gruß nach Rappersville, für umgerechnet 10 Euro könnte man den ganzen Tag dort verbringen.
Die letzten 3 Tage haben wir einiges an Strecke zurückgelegt und unser Tachostand liegt mittlerweile bei 3500km.
So, dann wollen wir auch diesen Bericht wieder schließen und senden beste Grüße nach Hause, und sagen vielen Dank für die vielen und schönen Resonanzen, die uns hier am anderen Ende der Welt erreichen.
Aber wie wir hören, geht es euch auch bestens bei 35 Grad...
Liebe Grüße, Claudi und Schorsch
Aufbruch: | 10.05.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
Neuseeland
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos