Zwei Bayern auf Reisen
Australien 2.Teil: Darwin und Litchfield-Nationalpark
11.09. - 25.09.
Darwin, die größte Stadt im Norden Australiens und seit der Eisenbahnanbindung im Jahre 2004 die wichtigste Hafenstadt Australiens, das Tor nach Asien. Genau aus diesem Grund war unser letztes Ziel in Australien diese Ortschaft, da wir uns dort die größte Chance für "Hand gegen Koje" erhofften. Gleich abends nach unserer Ankunft gingen wir zum Hafen, um uns ein Bild zu verschaffen, wo wir die nächsten Tage verstärkt nach einem Schiff suchen wollen. Doch wir waren schon sehr enttäuscht von dem, was wir sahen: Der Hafen war winzig, da ist auf der Isar in München noch mehr los. Gerade einmal eine handvoll Segelschiffe sahen wir. Wir erwarteten eigentlich hunderte Segelschiffe!
Tags darauf ging es erstmal quer durch die ganze Stadt, um Flyer für das Auto aufzuhängen und ein besseres, günstigeres Hostel zu finden. Auf dieser Wanderung trafen wir zufälligerweise Iris und Uwe wieder, die wir bei Alice Springs kennengelernt haben und mit dem Motorrad in Australien unterwegs sind. In unseren Augen machen die das sehr geschickt: Sie haben ihr Motorrad aus Deutschland vor paar Jahren einfliegen lassen, sind damit 5 Wochen (ihren gesamten Jahresurlaub) durch Australien gereist, haben es dort für ein Jahr eingelagert, und ein Jahr später machen sie von dort weiter für 5 Wochen. Sind nun das vierte Mal hier unten und werden dieses Mal komplett herum kommen. Mit ihnen trafen wir uns dann später auf ein Bier, wurde ein wenig mehr! (Schönen Gruß an euch zwei, wir hoffen, ihr habt die Westküste genossen!)
Nächsten Tag erfuhren wir, wo in Darwin der Yachthafen liegt und das es dort ein Notice-Board gibt. Also einen Flyer gemacht mit der Suche nach einem Schiff, egal wohin! Unser Ziel wäre eigentlich auf der Java-Insel von Indonesien zu landen, doch falls das Schiff nach Ost-Timor, Bali, Singapur oder Thailand fahren würde, wäre es auch egal. Doch leider erfuhren wir auch im Gegenzug, dass die Hauptsaison der Segelschiffe in dieser Gegend vor 1 und 2 Monaten gewesen sei, nun nicht mehr allzu viele da seien. So blieb uns die nächsten Tage nicht viel übrig, außer abzuwarten, ob sich jemand wegen dem Auto oder Schiff meldet, sich auf Asien vorzubereiten und die doch beschauliche Stadt Darwin zu besichtigen. Sehr zu empfehlen ist dort das Hafengelände und natürlich der "Mindil-Sunset-Market", der jeden Donnerstag und Sonntagabend stattfindet. Allerlei Stände mit Kunst, Essen und Musik. Ein absolutes Highlight war eine 3-Mann Band, bestehend aus einem Didgeridoospieler, Schlagzeuger und Bongospieler, die eine einmalige Show abzogen und mindestens 200 Leute fesselten! Mit Mario, den wir am Ayers Rock kennenlernten und seit dem öfters über den Weg liefen, ging es auch einmal wieder für umgerechnet 12 Euro auf den Golfplatz: Gleiches Spiel: Die ersten Löcher schlecht, und mit einem überragenden letzten Loch mit einem Schlag das Duell gewonnen! Ich glaube, ich habe meinen Sport gefunden!
Erwähnen muss man, dass hier in Darwin extrem viele Deutsche waren, mehr als 50% der Reisenden kamen aus Deutschland (es war teilweise schon erfolgversprechender Fremde auf Deutsch anzusprechen statt auf Englisch), und von den Deutschen kamen mehr als 80% aus der Stuttgarter Gegend. Des ist schon der Wahnsinn, jeden Deutschen, den man hier trifft, kommt aus dieser Gegend... Lebt da überhaupt gerade noch jemand?
In Darwin lernten wir einige sehr nette und interessante Leute kennen, wie z.B. einen Schorsch aus Sachsen (jaja, so was gibt's), der noch so richtig als "Backpacker" unterwegs ist, wie man es sich vorstellt und wie vor einigen Jahren es noch gewesen ist oder Justus, der irgendwie nur auf reisen ist und von dem wir extrem gute Tipps für Laos und Kambodscha erhielten.
Teilweise total unerträglich war die Hitze dort. Zu Temperaturen zwischen 35°C und 40°C kommt eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit dazu, dass man eigentlich nur am schwitzen ist (sogar nachts um 23.00 Uhr laufen einem die Schweißperlen hinunter, obwohl man sich nur unterhält). Wenn man dann in einen Raum hineingeht, ist man am frieren, weil durch Klimaanlagen die Temperatur sehr extrem hinuntergekühlt wird. An das muss man sich erstmal gewöhnen!
Mit Mario und dem Holländer Alfredo ging es dann für zwei Tage wieder etwas südlicher in den "Litchfield-Nationalpark", einfach traumhaft und in unseren Augen schöner als der danebenliegende "Kakadu-Nationalpark": Es gibt Termitenhügel, die höher als 5 Meter sind, Wasserfälle und herrliche Becken, die zum schwimmen einladen. Sehr relaxte Tage dort, man reist von Wasserloch zu Wasserloch, erfrischt sich dort ein wenig und schon geht's weiter zum nächsten Wasserbecken.
Bei der Rückkehr haben wir dann auch schon prompt das Auto an zwei Deutsche aus der Stuttgarter Gegend (woher sonst!?!?!?) verkauft, und nachdem wir zwei Mal etwas Pech mit einem Schiff hatten, beschlossen wir, nicht weiter unsere Zeit in Darwin zu vergeuden und mit dem Flugzeug weiterzufliegen.
Mit Abstand der billigste Flug geht nach Singapur, von dort müssen wir erstmal schauen, wie und wohin es weitergeht. Eigentlich war ja immer geplant, dass wir irgendwo mit einem Boot in Indonesien rauskommen und dann Richtung Singapur und dann weiter Richtung Norden reisen werden. Nun kommen wir direkt in Singapur raus, und dort wollen wir schauen, ob wir kurz südlich auf die indonesische Insel Sumatra fahren, oder nach Borneo weiterfliegen (Tipp von zwei Personen) oder direkt weiter nach Norden nach Malaysia hinein. Mal schauen.
Unser Flug geht Freitagabend, und einen Tag vor Abflug erfuhren wir, dass am Sonntag das Formel 1 Rennen in Singapur ist. Nachtrennen durch die Stadt, das müssen wir sehen. Also werden wir erstmal Karten auf dem Schwarzmarkt suchen müssen.
Aufbruch: | 10.05.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
Neuseeland
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos