Zwei Bayern auf Reisen
Neuseeland: Westküste, Nelson und Picton
So, nun haben wir ziemlich schnell die Westküste und die letzten Tage auf der Südinsel Neuseelands hinter uns gelassen, um unsere letzte Woche auf der Nordinsel zu verbringen. Nach dem Besuch des Fox-Gletschers ging es ca. 30 Kilometer nordwärts weiter zum Franz-Josef-Gletscher (benannt nach Kaiser Franz von Österreich), der genauso beeindruckend ist und ähnlich tief hinunter wie der Fox-Gletscher geht. Dort blieben wir eine weitere Nacht (das erste Mal, dass wir innerhalb 50 Kilometer Luftlinie 2x übernachteten) und am nächsten morgen war es uns dann möglich, bis direkt an das Ende der Gletscherzunge zu wandern, sehr beeindruckend, wenn direkt vor einem die Eiswand in die Höhe ragt. Aber auch dort ist sehr deutlich der Rückgang zu beobachten. Wir machten ein Bild von uns auf einem sehr schönen, glatten Stein, und später sahen wir zufälligerweise in unserem aktuellen Reiseführer, dass vor paar Jahren der Stein noch fast im Eis gelegen ist. Nun waren es etliche Meter zum Eis.
Gegen Mittag brachen wir auf und wollten bis zu den "Pancake-Rocks" kommen, die für ihre Pfannkuchenartige Schichtung bekannt sind, um dort unsere nächste Nacht zu verbringen und am nächsten Tag zu wandern. Kurz vor Dämmerung kamen wir dort an und haben auch gleich noch den vorgeschriebenen Rundgang gemacht. Nachdem dies die einzige mögliche Wanderung war, fuhren wir noch in die Nacht hinein (fängt dort übrigens schon um 17.30 Uhr an, es ist ja auch schon Ende November dort) nach Westport.
Dort haben wir dann erst festgestellt, dass die Zeit schneller verging als gedacht, und die Nordinsel auch noch sehr viel Sehenswertes hat. Schweren Herzens beschlossen wir, auf den wunderschönen "Abel-Tasman-National-Park" zu verzichten und dafür im Norden den Tongariro-Crossing-Track, der 9-10 Stunden dauert, zu machen.
Nächsten Tag kurz den Leuchtturm und eine große Seehund-Kolonie mit sehr vielen Kleinen Tieren besucht und dann nach Nelson aufgebrochen, der 2. Größten Stadt der Südinsel, und nach uns die schönste Stadt. Dort hat es uns sehr gut gefallen, und dort werden wir das nächste Mal, wenn wir wieder nach Neuseeland kommen, zusammen mit dem Abel-Tasman-National-Park um einiges länger bleiben. Und nun wird mit meinem Englisch ernst gemacht: Hab nun endlich ein Wörterbuch gefunden und 2 dicke englische Bücher gekauft! Jetzt kanns los gehen!
Nachts kamen wir dann noch in Picton an, suchten fast eine Stunde nach einem schönen Platz, wo wir umsonst stehen bleiben können, um danach doch auf einem schönen Campingplatz zu landen. In Picton ging dann am nächsten Tag um kurz nach 10.00 Uhr unsere Fähre, die uns nach Wellington, zur Nordinsel, brachte.
Abschließend wollen wir zur Südinsel sagen: Eine traumhafte Landschaft, wahnsinnig Abwechslungsreich. Und wenn wir uns am Anfang auch ein wenig über gewisse Wolken geärgert haben, so hatten wir doch sehr viel Glück mit dem Wetter. Man darf nicht vergessen, dass dort gerade Ende November, also Winter, ist. Und von anderen Campern haben wir erfahren, dass speziell vor zwei Wochen die Westküste nicht zu bereisen war, da es dort nur Unwetter und heftigsten Regen gab (die Folgen sahen wir auch an einigen stellen noch), welchen man angeblich bei uns in Deutschland nicht kennt. Uns hat es nur einen Tag richtig verregnet, und da waren wir auf einer relativ unspektakulären Strecke unterwegs, auf der es uns wichtig war, möglichst weit und schnell voran zu kommen.
Dann hoffen wir, dass auch auf der Nordinsel das Wetter zu uns sehr brav ist und wir auch dort sehr viel von der Landschaft mitnehmen können. Statt Alpen, Regenwald, Gletscher, viele Schafe, wenige Leute erwarten uns dort die zwei größten Städte Neuseelands, Vulkanlandschaften und herrliche Buchten am Meer.
Aufbruch: | 10.05.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
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