Zwei Bayern auf Reisen
Fiji-Inseln
Bula!!! (wie wahrscheinlich jeder seinen Bericht von den Fiji-Inseln anfängt)
Aber erstmal kurze Worte zum Flug: Auch wenn wir gehörig Respekt vor dem 33 Stunden Trip zu den Fiji-Inseln hatten, gingen die drei Flüge und deren Wartezeiten sehr schnell und reibungslos vorbei, wenn man von unserem kleinen Problem mit dem ESTA-Formular absieht. Natürlich haben wir etwas vergessen, nämlich uns im Internet für die Reise in die USA (Umstieg) zu registrieren. Dies fiel uns in London auf, als wir beim Boarding nicht ins Flugzeug durften, da wir jenes nicht hatten. Glücklicherweise ging's kurzfristig über einen Internet-PC. In den USA erfuhren wir dann, dass bei Claudi's Registrierung irgendwas nicht stimmte, aber da Sie schon das Weiterflugticket in der Hand hatte, durfte sie den Zoll passieren. Ihr Gepäck war dann mit einem BA-Siegel verschlossen (obwohl wir nicht mit Britisch-Airways flogen) und ein Typ, der bei ihrem Gepäck wartete, gab uns einen Zettel, den wir irgendwo abgeben hätten müssen. Naja, den Zettel haben wir immer noch und wir kamen auf den Fiji-Inseln an.
Am Flughafen empfingen uns dann spielende Musikanten und eine Schar von Einheimischen, die einem den Aufenthalt gestalten und buchen wollen. Auf Anraten von Piet und Caro sind wir beruhigt mit einer Frau in ihr Büro mitgegangen und wollten den Bulapass für eine Woche Inselhopping buchen. Nachdem die gute Frau 45 Minuten versucht hat, mit ihrem Handy zu telefonieren und außer "piep piep piep" und "this number is..." nichts erreichte, sie uns 4x gefragt hat, wie lange wir hier bleiben und sie uns in ihr Büro eingesperrt hat, platzte uns beinahe der Kragen und wir buchten 7 Tage auf Mana-Island, ein Tipp von Micha. Dies ging dann plötzlich sehr schnell und reibungslos.
Nachdem wir dann die bekannte "Fiji-Time" kennen gelernt haben, indem wir gefühlte sieben Stunden auf unser Boot warteten, weil der Bootsfahrer noch kurz schlafen wollte und der, der die Gebühr kassierte, erstmal stundenlang am Strand saß und aufs Meer schaute, kamen wir nach 100 Minuten Bootsfahrt auf Mana-Island an. Und dort wieder wie am Flughafen: Es spielten "zufälligerweise" Musikanten am Strand, bei welchen man meinen konnte, die stehen dort den ganzen Tag und singen. Auch wenn alles 10x langsamer und unkoordinierter als bei uns zu Werke geht (man kann teilweise beinahe schon von Chaos sprechen), so funktioniert irgendwie jedoch alles und es läuft seinen geregelten Ablauf.
Wir sind auf Fiji angekommen!!!
Bei unserer anschließenden Inselumrundung haben wir uns um ca. drei Stunden verschätzt und auch mit unserer Schuhauswahl lagen wir ziemlich daneben. Ist jemand schon mal mit Badelatschen am Kliff geklettert? Aber rechtzeitig bei Einbruch der Dunkelheit kamen wir zurück ins Camp. Nächsten Vormittag war es etwas windiges Wetter und völlig bewölkter Himmel, und alles (Wasser, Wetter, Strand, ...) war nicht ganz so, wie wir uns unseren Urlaub dort vorgestellt haben und man die Fiji's von den Fotos kennt.
Doch die nächsten Stunden / Tage haben uns eines Besseren belehrt, nein besser noch, in dieser Weise haben wir es uns nicht vorstellen können. Es gibt zweifelsohne schönere Strände auf den Fiji's und wir hätten besseres Wetter haben können (Gott sei Dank nicht, hab eh schon überall sehr schmerzhaften Sonnenbrand, und bin zum Krebs mutiert lieber Tobi), aber die Leute (Einheimischen) und die Art, wie die ihr Leben führen, zu sehen war schon faszinierend.
(Die Insel Mana-Island wird im Lonely Planet als "Little-Berlin" bezeichnet. Es gibt ein einheimisches Dorf, in dem unser und ein weiteres kleines Backpacker-Resort eingegliedert sind, und es gibt ein Japanisches Resort, welches die Hälfte der Insel einnimmt. Das Japanische Resort ist mal so das richtige Gegenteil des Dorfes: Die Leute kommen entweder mit dem Katamaran (wir mit nem kleinem Motorboot), oder mit einem Wasserflugzeug oder einem kleinen Motorflugzeug, für welche es extra nen kleinen Flugplatz mitten in dessen Resort gibt, obwohl die Insel nicht groß ist. Ach ja, wir haben nur Trampelpfade, die anderen nur Golfbuggies, mit welchen die dort herumfahren, statt zu gehen. Und mitten durch unser Dorf, welches sich auch ein wenig ins Japanische Resort ausweitet, geht ein großer Zaun, an dessen Türen Leute stehen, damit kein Backpacker sich ins japanische Resort verirrt. Klingt komisch, ist aber so!)
Naja, dieses Miteinanderleben und die allgegenwärtige, aber nicht gespielte, Freundlichkeit der Einheimischen sind faszinierend und vollkommen unbeschreiblich. Man muss glaub ich einfach mal dort für ein paar Tage gewesen zu sein, um das zu verstehen, man kann es einfach nicht wiedergeben.
Und nachdem dann das Wetter auch wieder besser wurde, war auch das Wasser wieder so, wie man es aus diversen Katalogen kennt, grün, hellblau und so was von klar.
Unser erstes Schnorcheln war der absolute Hammer, was da für Fische in unterschiedlichen Größen und Farben, aber unglaublichen Mengen rumschwimmen... Leider hat aber eine Schlange, die als einziger Meeresbewohner nicht vor mir weg schwamm, mir dieses erstes schnorcheln ein wenig versaut).
Das absolute Highlight auf den Fiji's war dann unser Ausflug mit drei Engländern auf die unbewohnte Insel, auf der Castaway mit Tom Hanks gedreht wurde. Allein schon die Bootsfahrt mit einer richtigen alten Nussschale und der Besuch einer anderen Insel, auf der nur ein Dorf mit Einheimischen und ohne Touristen war, war schon die Fahrt wert. Doch so ein Strand, so ein Wasser und solche Fische kennt man nur aus dem Fernsehen. Und nachdem unsere zwei Guides sich gleich unter die Bäume legten um zu schlafen, hatten wir fünf für ein paar Stunden die Insel, dessen Strand und diese Stille für uns allein. Bis (natürlich) die Japaner mit ihrem großen Segelboot in großer Schar aufkreuzten und fotografierend und schreiend umher rannten. Das muss man gesehen haben, unglaublich und erschütternd. Unsere schlafenden Führer wurden geweckt und die Ruhe war weg und es ging zurück auf unsere Insel. Dort verbrachten wir dann noch herrliche und erholsame Tage mit tollen Leuten und neuen Freunden wie unsere Engländer Laura und Paul.
Nach einer Woche war dann leider unser Aufenthalt zu Ende, und wir mussten uns schweren Herzens von der Inseln, deren Bewohner und einigen neuen guten Freunden verabschieden, doch ich glaube (und haben es auch versprochen), dass wir dorthin noch mal zurück wollen/müssen.
Einen Tag verbrachten wir dann auf der Hauptinsel in Nadi, der zweitgrößten Stadt der Fiji-Inseln, die aber bedeutend kleiner als z.B. Garmisch-Partenkirchen ist. Das war dann ein ganz anderes Bild: Das Wasser des Flusses war nicht mehr klar sondern total dreckig, weil alle Leute ihren Müll dort hineinkippen und man merkte plötzlich wieder ein wenig aufgesetzte Freundlichkeit gegenüber Fremden, welche das Geld bringen. Ein brutaler Kontrast, aber sehr interessant zu sehen.
So, nun geht es vom sehr heißen Wetter ins kalte Neuseeland, auf das wir uns schon brutalst freuen.
Aufbruch: | 10.05.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
Neuseeland
Australien
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos