Zwei Bayern auf Reisen
Australien 1.Teil: Hervey Bay + Noosa
19.06. - 23.06.
Mit Andi aus Leipzig geht's nach Hervey Bay, welches wegen zwei Sachen bekannt ist:
a) von dort starten fast alle Touren hinüber zu Fraser Island
b) Hervey Bay wird auch als Hauptstadt des "Walwatchings" genannt, weil in deren Bucht sich sehr viele Wale beobachten lassen, die sich auf ihrem Weg Richtung Süden und Norden dort ausruhen.
Und aus diesem Grund stoppen wir auch dort und bleiben zwei Nächte. Im Hostel angekommen erfahren wir, dass wir zwei Wochen zu früh dran sind... Zwar sah man irgendwo vor zwei Tagen einen Wal, aber die richtige Saison beginnt erst in zwei Wochen, jetzt sind die Wale noch irgendwo auf dem Weg von der Antarktis hierher. Schade aber auch, aber wir erfahren, dass man südlicher an der Ostküste welche beobachten kann, dann halt da. Nachdem wir dann erfahren, dass wir morgen auf Fraser Island mit 30-40 anderen Leuten fahren können (d.h. eine Kolonne von 6-8 Autos) wissen wir, dass wir richtig entschieden haben, Fraser Island auszulassen. Da spar ich mir lieber das Geld und investiere davon einen kleinen Teil in Bier, um meinen Jahrestag mit Claudi zu feiern.
Nächsten Tag mieteten wir uns dann einen Roller, um ein wenig raus zukommen (und dieses Mal hatte keiner etwas dagegen, dass man den Kreisverkehr links herum fährt!!!)
Der bekannte und belebte Teil von Hervey Bay liegt an einer sehr langen, ein wenig gebogenen Bucht. An dieser Bucht verläuft die Hauptstrasse, an welcher sich die Läden, Geschäfte, Hostels, usw. befinden. Dahinter ist aber der Ort eine riesige Rasterstadt, man fährt Kilometerlang gerade durch Wohngegenden. Ich fühlte mich schon fast wie in einem typischen amerikanischen Film, in dem ein Typ ein Mädchen zum Abschlussball abholt. Total verrückt, und überhaupt nicht belebt, sehr öde, da will man eigentlich nicht leben. Zum Schluss ging's dann ins Gewerbegebiet, und da sah ich ihn: den ALDI!
Super witzig, wie bei uns, gleiches Logo, gleiche gelbliche Bodenfliesen, Aldi-eigene Billigprodukte neben teuren Markenprodukten, Sonder- und Elektroverkauf in der Mitte, für die Einkaufswägen braucht man einen Dollar, usw. (Und die haben Produkte aus Deutschland, die es in Australien eigentlich nicht gibt, wie z.B. meine Lieblingskekse!!!) Aber getoppt wird alles noch an der Kasse: In Australien geht man zur Kasse, man hat 10-15 zur Auswahl, nirgends eine Schlange, und das gekaufte wird gleich von den Angestellten in Tüten verpackt. Und hier bei Aldi gibt's erstmal nur 2 Kassen, dafür riesige Schlangen, die Angestellten richtig genervt und man muss hier wie bei uns für die Tüten bezahlen. Heimatgefühle wurden wieder wach. Falls ich mal Heimweh bekommen sollte, ich weiß wo ich hingeh!
Nächsten Tag dann auf nach Noosa, einer eher doch reicheren Stadt direkt am Meer gelegen mit schönen Nationalparks und auch für gute Surfstrände bekannt. Das absolut faszinierende in Noosa ist, dass sich das Meer ziemlich weit über Bäche und Lagunen in die Stadt ausbreitet, und die Böschungen und Buchten sind alle aus feinem Sand, Kilometer weit in der Ortschaft sogar noch, das hab ich noch nie gesehen und gibt dieser Stadt einen besonderen Reiz. Auch die Buchten dort haben einen besonderen Reiz zum surfen, nur für mich nicht! Eine brutale Strömung, man muss paddeln, um überhaupt an einem Fleck zu bleiben, und falls nicht, ist man in einer Minute 200m wo anders. Und eine Welle nach der anderen, nix für uns. Für die Profis ist es schon der Wahnsinn, weil die Wellen wegen der Strömung schief hereinbrechen, fahren einige locker 1-2 Minuten durch auf einer Welle. Nächsten Tag probierten wirs in einer anderen Bucht, doch nach zwei Versuchen (und sogar davon mein längster stand) hing ich meine doch schon sehr kurze Karriere an den Nagel. Nachmittags sollte es eigentlich mit dem Kajak in den Nationalpark gehen, doch das Wetter machte uns ein Strich durch die Rechnung, es regnete stundenlang durch, das erste mal in meinem Urlaub.
Aufbruch: | 10.05.2009 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2009 |
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