S'Chaeferli gaht uf Reise :)

Reisezeit: Januar - Juli 2011  |  von Flavia Gfeller

Perth bis Darwin: Karijini

Nach den drei langweiligen Tagen in Exmouth ging es dann endlich mit unserer Tour weiter nach Karijini. Wir vermissten schmerzlich unsere Gruppe. Mit dieser Gruppe war es einfach nicht dasselbe. Der erste Tag bestand vor allem aus fahren. Der Bus war total voll und wir hatten nur noch Plätze in der letzten Reihe erwischt. Die Zeit verging aber schneller als gedacht, aber leider blieb das Wetter trotz der grossen Distanz schlecht. Es regnete immer wieder zwischendurch und es war nicht besonders schön. Am Abend erreichten wir unser Camp in Karijini. Nach einem Abendessen, das schlussendlich in Regen endete, spielten wir nochmal etwas Karten mit den Hong Kong Girls und verloren regelmässig gegen sie .

Die halbe Nacht durch regnete es aber glücklicherweise war es am nächsten Morgen wieder etwas schöner und es ging auf zu unserem ersten Walk . Gleich am Anfang ging es zu einem kleinen Wasserfall, wo ich meine Haare unters Wasser gestreckt habe um mich zu waschen. Es war einfach ein super gutes Gefühl. Karijini ist ein wunderschöner Platz und definitiv ein Grund noch ein fünftes Mal nach Australien zu kommen. Die Farben waren, wenn sich die Sonne zwischendurch zeigte, total schön. Ausserdem ist das Wandern alles andere als langweilig weil es WIRKLICH über Stock und Stein geht. Unten an der Gorge angelangt, meinte unser Guide, dass wir noch ein bisschen weiter mit ihm gehen können, wenn wir ein bisschen eine Herausforderung wollen, es sei aber mehr Klettern als Wandern und es fällt immer wieder mal einer runter ins Wasser. Adi und ich beschlossen die Herausforderung anzunehmen und los gings. Ich bereute es schon ziemlich schnell, weil ich schon beim ersten Stück meine Probleme hatte. Ich verlor meine Sonnenbrille und sie fiel ins Wasser. Ich liess sie einfach dort, weil ich einfach nur noch wieder auf sicherem Boden stehen wollten. Endlich erreichte ich das erste Zwischenstück. Zum Glück konnte einer der Jungs meine Sonnenbrille rausfischen. Der Guide meinte das nun ein einfaches Stück komme und dann ein sehr schwieriges, wo die Leute anfangen ins Wasser zu fallen. Ich beschloss daraufhin nach diesem ersten Stück das dritte Stück auszulassen. Ein gute Entscheidung: Adi gewann die Wette gegen eine Deutsche dass jemand reinfallen würde. Kaum hatten sie gewettet, hörte man schon ein Platschen und das Gejohle der anderen. Weil ich nicht richtig Lust hatte wieder zurückzuklettern und weil das Wasser einfach super klar und schön war beschloss ich zurückzuschwimmen und Adi hat meine Kleider und Schuhe mit sich zurück genommen. Das Wasser war kalt. Richtig kalt. So kalt, dass ich richtig meinen Körper gespürt habe, wie er sich wieder aufgewärmt hat. Aber es hat sich gelohnt. Die Sicht vom Wasser aus war superschön und es war soooo erfrischend. Und es war lustig an all jenen vorbeizuschwimmen, die das gleiche Stück mühsam geklettert waren

Danach ging es zum Lunch (Sandwiches wie immer ) und danach haben wir noch weitere Wasserfälle und Gorgen besucht und erklettert.

Leider tat sich am späteren Nachmittag der Himmel wieder zu. So dass wir das Abendessen wieder im Regen verbringen mussten. Nach einem kurzen Kartenspiel ging es dann für alle ziemlich bald in den Swag. Ich bin immer wieder aufgewacht und habe den Regen auf unserem Zelt gehört und jedes Mal gedacht "bitte bitte hör endlich auf". Naja hat alles nix gehört. Am Morgen hat es in Strömen geregnet so dass wir anstatt wie üblich um etwa halb sieben um neun aufstanden. Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte ging es statt in eine Gorge auf einen Berg (oder eher einen grösseren Hügel ).

Ich fand das eigentlich ganz gut, weil es in den Gorgen doch immer eher ähnlich aussieht und das war etwas ganz anderes. Weil es beim Mittagessen auch etwas geregnet hat, hiess es zuerst wir fahren nur mit dem Bus zu ein paar Aussichtspunkten. Meine Stimmung war ziemlich nahe dem Nullpunkt und ich stellte mir immer wieder vor, wie unsere alte Gruppe im sonnigen Karijini herumgewandert sind, während wir uns hier mit einer doofen Gruppe und schlechten Wetter herumplagen mussten. Das ist etwas, das ich nie eingeplant hatte, das es in Australien auch mal schlechtes Wetter sein kann .

Zumindest kulinarisch wurden wir verwöhnt: Frühstück in unserem Camp

Zumindest kulinarisch wurden wir verwöhnt: Frühstück in unserem Camp

Unser veregnetes Camp

Unser veregnetes Camp

Zum Glück war uns das Wetter aber dann doch noch ziemlich gnädig und mit ein paar Sonnenstrahlen konnten wir doch noch einen wunderschönen Walk zu einer Gorge machen.

So sah teilweise der Weg aus

So sah teilweise der Weg aus

Am Abend verbrachten wir uns erstes regenfreies Essen im Karijini und am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus weiter Richtung Broome. Und wie es Murphys Law so will: Es war strahlend blauer Himmel.

Liebe Grüsse

eure Flavia

© Flavia Gfeller, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich wollte schon immer mal länger ins Ausland oder eine lange Reise machen. Ich war immer ein bisschen eifersüchtig, dass meine Schwester dies mit Amerika und Mexiko bereits erleben durfte. Nun ist es bei mir endlich soweit: Ende Januar geht es ab nach Australien. Zuerst besuche ich 8 Woche eine Sprachschule in Perth und anschliessend bereise ich mit meinem Freund 11 Wochen Australien und 5 Wochen Thailand. Ich freue mich darauf! :D
Details:
Aufbruch: 28.01.2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 16.07.2011
Reiseziele: Australien
Thailand
Der Autor
 
Flavia Gfeller berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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