S'Chaeferli gaht uf Reise :)

Eigentlich hatte ich meinen Open Water Diver ja schon in Ägypten mit meiner SchwesterClaudia gemacht (die Ferie wirdi glaubs o nie vergesse, sind mega gsi! , aber nach drei Jahren ohne Tauchen hatte ich so ziemlich alles wieder vergessen und da Adi ja auch noch kein Brevet hatte, habe ich beschlossen nochmals von vorne zu beginnen.

Mit ein bisschen Hilfe von Lau haben wir uns dann für die Tauchschule Crystal entschieden und damit eine gute Wahl getroffen. Unser Tauchlehrer Rob war ein super Lehrer und nach zwei Tagen Theorie/Pool ging es endlich wieder ins Meer. Es war toll! Und weil es so toll war, haben wir noch gleich den Advanced Kurs angehängt.

Während unserem Advanced Tauchkurs fand dann DAS Ereigniss auf Koh Tao statt. Koh Tao spielte "Schiffchen versenken" und versenkte das Schiff "HTMS Sattakut". Eine einmalige Gelegenheit für uns einmal an einem Wrack zu tauchen und zwar an einem, wo noch praktisch niemand getaucht ist. Grundsätzlich fände ich es schöner ein älteres Wrack zu betauchen, da dort schon mehr Korallen und Fische zu Hause sind. Aber wann werden wir schon wieder die Gelegenheit haben, an einem ganz neuen Wrack zu tauchen? Also haben wir noch gleich den Wreck-Speciality Kurs angehängt, wofür uns Rob sicher dankbar war, da er, ein begeisterter Wrack-Taucher so die Gelegenheit erhielt, als einer der ersten dort tauchen zu gehen. Weil das Wrack auf 30 Meter liegt und wir ein bisschen mehr Zeit haben wollten, um dieses zu erkunden, haben wir noch den Nitrox Kurs gemacht.

Ich war so aufgeregt als es dann endlich ins Wasser ging. Wir waren nur zu viert: Adi, Martin (ein Franzose der sich gerade zum Dive Master ausbilden lässt), Rob (unser Tauchlehrer) und natürlich ich. Oben war die Sicht noch sehr gut, aber als nach ca. 25 Meter wurde es nicht nur kälter sondern die Sicht wurde grausig. Ich wäre fast in das Schiff hineingeschwommen und glaubt mir, das Schiff ist nicht gerade klein. Es war das erste Mal, dass ich bei so schlechter Sicht getaucht bin und für mich war es ziemlich beängstigend. Ich habe mich gar nicht richtig umgeguckt sondern immer eher geschaut, wo ist Rob? Es ist aber alles gut gegangen und beim zweiten Tauchgang war die Sicht schon etwas besser und dieses Mal konnte ich mich schon etwas mehr entspannen. Wir haben einen Baby Longfin-Bannerfish gesehen. So etwas Süsses habe ich ja noch selten gesehen und es zeigt, die ersten kleinen Fische haben im Wrack schon nach so wenigen Tagen ein neues zu Hause gefunden . Und natürlich habe ich mir auch das Schiff angesehen. Dieses liegt auf der rechten Seite was etwas verwirrend ist, weil man manchmal einfach nicht mehr so recht versteht, was jetzt was sein soll, weil man das Schiff normalerweise nur "stehend" kennt. Vor allem bei den Leitern hat es bei mir immer einen Moment gedauert, bis ich gecheckt habe, ach das ist oben .

Am übernächsten Tag haben wir unsere letzten zwei Tauchgänge am Wrack unternommen und die Sicht war auch schon viel besser, so dass wir sogar ein bisschen in das Schiff reinschwimmen konnten. Das hört sich selbstverständlich an und vor diesen Tauchgängen habe ich mir immer gedacht, das ist Wracktauchen. In ein Schiff hineintauchen. Aber bei vielen Wracks ist das gar nicht möglich/erlaubt. Bei diesem Wrack waren die Türen offen, da es ja absichtlich versenkt wurde. Aber das Innern dieses Schiffes war trotzdem sehr eng und die Sicht war garstig. Ohne Lampe hätte man gar nichts gesehen. Aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis.

Liebe Grüsse

Flavia