S'Chaeferli gaht uf Reise :)

Reisezeit: Januar - Juli 2011  |  von Flavia Gfeller

Bicton / Fremantle

1. Februar 2011

Nach monatelangem Träumen, Reden, darauf freuen bin ich nun endlich auf der anderen Seite der Weltkugel: In Australien. Genauer gesagt bin ich momentan in Bicton, das ist ein kleiner Vorort von Fremantle was wiederum ein kleiner Vorort von Perth ist. Nach drei Tagen schaffe ich es nun endlich, euch zu erzählen wie es mir hier so ergeht.

Am Sonntag bin ich um 1 Uhr morgens am Flughafen in Perth angekommen nach einem ultralangen, aber guten Flug. Im Flugzeug von London hatte ich schon den ersten Australier kennengelernt. Einen Vielflieger aus Adelaide. Er fliegt pro Jahr etwa zehn Mal. Er hat demnach nicht nur viel Flugerfahrung sondern auch die Gold Card. Was bedeutet: Nachdem wir festgestellt haben, dass wir beide den Flieger nach Singapour nehmen müssen, hat er mich gefragt, ob ich mit in die Lounge kommen wolle. Lounge?! Na klar doch. Was für ein Zufall, da lerne ich mal jemanden kennen und der verschafft mir gleich einen etwas angenehmeren Aufenthalt am Flughafen. Habe ich mich vielleicht gefreut . Wie schnell man mir doch eine Freude machen kann. In der Lounge hatten wir dann leider nicht so viel Zeit, aber für einen kleinen Rundgang und zwei Gläser Mineral reichte es.

Der Rest des Fluges war ziemlich unspektakulär. Ich genoss die meiste Zeit meinen Fensterplatz und verfluchte mich nur einige Male, als meine Sitzpartner nie wirklich nie (oder vielleicht habe ich das auch verschlafen) aufstanden. Das Anstehen für die Passkontrolle in Perth war dagegen wirklich ein Genuss. Mit meinem wirklich schweren Rucksack ging es dann Richtung Taxistand (ich muss übrigens entweder eine neue Technik herausfinden um den Rucksack hochzuheben oder die Hälfte von meinem Kram nach Hause senden. Tragen geht ja, aber ich konnte ihn kaum hochheben!)

Naja schliesslich ging es mit dem Taxi und einem superunfreundlichen Taxifahrer nach Bicton. Er hatte wirklich keine Ahnung wo Bicton ist, sein Navygerät auch nicht also hat er etwa fünf Minuten auf seiner Karte nachgeguckt während das Taximeter fröhlich weiterlief. Das Haus hat er auch nicht gefunden, so dass wir um halb drei Uhr nachts (so spät war es inzwischen) meinen Gastvater anrufen mussten, damit er uns den Weg erklärt. Er war dann aber total nett und mein Zimmer war auch super. Nur, ich schaffte es in den ersten zehn Minuten das Wasserglas, das sie mir extra bereitgestellt hatten, kaputt zu machen. Ich dachte mir nur: Toll morgen lerne ich meine Gastmutter kennen und das erste was ich ihr sagen kann / muss: Sorry ich habe dein Geschirr kaputt gemacht. (ich habe es ihr übrigens bis heute nicht gebeichtet. Ich warte noch bis ich sie etwas besser kenne ). Ich war in diesem Moment sowieso schon erschöpft von der ganzen Reise und der etwas traurigen Verabschiedung vom meinen Eltern und meinen Freunden, das war das Tüpfchen aus dem i , ich hätte heulen können... (oder habe vielleicht sogar ein ganz klein wenig? )

Am Sonntag habe ich Sandra, meine Gastmutter, dann auch kennengelernt. Sie war wirklich nett. Ausserdem gibt es hier noch zwei Hunde. Die sind irgendwie total witzig. Ted ist ein bisschen "Stofftier-mässig". Er wirkt irgendwie immer ein bisschen batteriebetrieben. Und das Hundemädchen (ich kann mir ihren Namen nicht merken) ist total süss, wenn du zu ihr gehst dann legt sie sich sofort auf den Rücken und will gestreichelt werden. So cute!

Meine Gastmutter hat mir auf jeden Fall mit dem Auto ein bisschen rumgefahren und alles gezeigt, so habe ich einen ersten Eindruck von Fremantle erhalten. Später bin ich alleine mit in einen kleinen Park, etwa zehn Minuten von unserem Haus entfernt, gegangen um etwas zu lesen. Der Park ist direkt am Swan River und es einfach total schön. Es hat sowas wie einen eigenen Strand. Hier das Foto dazu

So und jetzt bin ich für den Moment zu faul um weiter zu schreiben. Naja live kann ja auch zwei drei Tage Verspätung ertragen. Und bei meinem nächsten Bericht erzähl ich nicht nur von steifen Beinen im Flieger und Rumgeheule wegen Wassergläser, dann habe ich euch hoffentlich mehr davon zu erzählen wie Fremantle ist und was es hier alles zu sehen gibt und was ich davon schon gesehen habe. Morgen geht's zum ersten Mal an den Cottesloe Beach. Der soll ja traumhaft sein. Und Perth will ich auch endlich zu Gesicht bekommen (ach Mensch bin ich ungeduldig, ich doch erst drei Tage hier und habe acht Wochen Zeit ).

Ich hoffe mein Text ist nicht zu lang geworden...

Liebe Grüsse ganz besonders an meine Lieben von zu Hause (und in Brighton
Flavia

© Flavia Gfeller, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich wollte schon immer mal länger ins Ausland oder eine lange Reise machen. Ich war immer ein bisschen eifersüchtig, dass meine Schwester dies mit Amerika und Mexiko bereits erleben durfte. Nun ist es bei mir endlich soweit: Ende Januar geht es ab nach Australien. Zuerst besuche ich 8 Woche eine Sprachschule in Perth und anschliessend bereise ich mit meinem Freund 11 Wochen Australien und 5 Wochen Thailand. Ich freue mich darauf! :D
Details:
Aufbruch: 28.01.2011
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 16.07.2011
Reiseziele: Australien
Thailand
Der Autor
 
Flavia Gfeller berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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