Bis nach Südamerika und noch viel weiter.... :-)
Bolivien: La Paz
13.11.2011 bis 21.11.2011
Hallo liebe Mitreisende!
Wo waren wir letztes Mal stehengeblieben? ...... Aja,...13.11.2011 Copacabana am Titicacasee,..... von dort aus ging es schließlich mit dem Bus in Richtung La Paz. "La Nuestra Senora de la Paz" (Paz = Frieden) wie die Stadt im vollen Namen heißt hat rund 830.000 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 3.660 Metern,...wobei das nicht ganz korrekt ist, denn La Paz liegt in einem Canyon und die Stadt erstreckt sich vielmehr über mehrere hundert Höhenmeter. Die Berghänge des Canons sind Teil der Stadt und stark bebaut. Oben am Rande des Canyons geht La Paz in die stark expandierende Stadt El Alto über. Der Blick auf La Paz vom Rande des Canyons ist äußerst beeindruckend. Wandverputz und Farbe sind für den Großteil der Bevölkerung zu teuer und so sind so gut wie alle Häuser von La Paz unverputzt,.....die freiliegenden Ziegelwände tauchen die bebauten Steilhänge des Canyons und das Stadtzentrum in einen einheitlichen Rotschimmer. Hinter der Stadt erhebt sich an klaren Tagen der 6.402 Meter hohe Illimani,..... überwältigender Anblick.
Der Bus in Richtung La Paz verließ Copacabana zur Mittagszeit. Schon nach kurzer Fahrt hieß es raus aus dem Bus,...?!?!?,.....wieso? Es galt einen breiten Fluß zu überqueren,..... schnell ein Ticket um 15 Euro-Cent gekauft ging es mit wackligen Fährbooten ans andere Ufer,.....unser Bus?...... der wurde auf einem mehr als schwindlig aussehenden großen Holzfloß ans andere Ufer geschippert,.....Minuten der Sorge um sämtliche meines Gepäckstücke,.....
Auf die Frage an unseren Fährmann gerichtet, wie viele Busse schon am Grund des Flusses liegen meint dieser nur "No,no,....esta bien!,....es seguro" (Alles ok! Es ist sicher!),....sein verunsichertes Grinsen überzeugte mich jedoch nicht vollends.
Als wir und der Bus heil das andere Ufer erreichten, ging's schließlich
weiter und schon kurze Zeit später fuhren wir im Busbahnhof von La Paz ein. Nach rund 5 Monaten Südamerika war ich ja hinsichtlich Verkehr schon einiges gewöhnt,...um nicht zu sagen: "Man stumpft ab".....aber La Paz ist einfach nur irre. Die Stadt besitzt kein öffentliches Verkehrsnetz,....die Transporte innerhalb und außerhalb der Stadt erfolgen durch einige Taxis und eine Unmenge von Minibusen,....Unmenge ist hier gleichzusetzen mit "Verdammt sind das viele!", "Boa ehh!" oder "Ich seh vor lauter Busen die Straße kaum!"
In südamerikanischer Tradition hängt an jeder Minibus-Schiebetür ein lautstark Fahrziele schreiender Bolivianer,... Erschreckend jedoch, dass es sich bei einigen dieser Schreier noch um Kinder oder Jugendliche handelt,....scheiß Job und kaum Perspektiven.
Im Bus hatte ich zwei Belgierinnen kennengelernt. Gemeinsam beschlossen wir in das nahe des Busbahnhofs liegende Adventure Brew Hostel zu ziehen. Günstig, sauber, nette Leute, Freitags BBQ auf der Dachterrasse, tägliches Pfannkuchen-Frühstück und jeden Tag ein Freibier aus der hauseigenen Mikrobrauerei
Die folgenden Tage verbrachte ich dann also in La Paz,....hmmm,...La Paz...???....also überwältigt hat mich die Stadt jetzt nicht unbedingt (abgesehen vom bereits erwähnten tollen Blick über die Stadt). Sie ist laut, dreckig und stinkt,.....denn sämtliche Abwässer fließen in den teils unterirdisch durch die Stadt verlaufenden Rio Choqueyapu,..... und so hängt je nach Windrichtung ab und an ein "lieblicher" Duft von Urin in der Luft.
Überhaupt sind die hygienischen Bedingungen glaub ich die schlimmsten die ich bis dahin in Südamerika gesehen hatte. Wasser in dieser Stadt ist mehr als ungesund,....das erfuhr ich aber leider zu spät. Nach 5 Monaten Südamerika ist das Immunsystem normalerweise ja stark genug um gefahrlos Wasser zumindest zum Zähneputzen verwenden zu können,...... nicht so in La Paz. Sagen wir es so,.... mein Körper (vor allem mein Verdauungstrakt) und La Paz haben sich nicht so gut verstanden,..... zwischen den Beiden da passte einfach die Chemie nicht,... sie wurden einfach nicht warm miteinander,.... Zunächst gab es nur einen kleinen Streit zwischen den Beiden,....aber Tage nachdem ich La Paz verlassen hatte herrschte offener unbarmherziger Krieg...was mich wiedermal dazu zwang Antibiotika zu schlucken......
Aber warum ist La Paz sooo anders? Die Reiseführer erklären das auf folgende appetitliche Weise: Die Zu- und Abwasserleitungen von La Paz verlaufen unterirdisch und liegen meist nebeneinander,....durch Materialschwäche, leichte Erdbeben und altersbedingte Zerstörung sind diese Rohre teilweise gebrochen.....hmmmm...... und dadurch vermischt sich dann alles miteinander,...das ungesunde mit fäkalen Feststoffen durchsetzte Abwasser sickert in die perforierten Versorgungsleitungen, was die Wasserqualität nicht unbedingt verbessert,......*bähhh* *würg*
Freilichttheater von La Paz - die Wände zeigen die wichtigsten Persönlichkeiten des Landes der letzten Jahrhunderte
In den Tagen in La Paz unternahm ich einen kleinen Ausflug ins Valle de la Luna, fuhr die Death Road hinunter und schlenderte den Rest der Zeit durch die Stadt,...wobei La Paz neben einigen Museen jedoch nicht allzu viel zu bieten hat.
Aber vielleicht der Reihe nach:
Das Valle de la Luna,...also das Tal des Mondes liegt einige Kilometer außerhalb der Stadt. Das Tal besteht aus schroffen Erd- und Gesteinsformationen die der Landschaft das Aussehen einer Mondlandschaft geben. Man wandert ca. 45 Minuten einem Pfad folgend durch diese abartige Landschaft. Der Ausflug hat sich jedenfalls gelohnt,..... also aus landschaftlicher Sicht,... denn leider hab ich auch etwas Trauriges mitzuteilen.....
Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte,.... eben noch war er so munter. fröhlich und so froh das Valle de la Luna zu sehen,..... vielleicht war er einfach zu leichtsinnig, unvorsichtig, dumm,... ach, ich weiß es nicht. *heul* Meine Freunde,...Gromit das Maskottchen (der komisch dreinblickende Hund) gilt seit 15. November 2011 als im Valle de la Luna verschollen. Beim Versuch auf einem Kaktus sitzend ein tolles Foto zu schießen wurde er von einer Windböe erfasst und in eine mehrere Meter tiefe Erdspalte gerissen...... Ich,...*schluck*.....ich versuchte ihn noch zu retten,..aber,...aber *tränenunterdrück*...es war zu spät ...............
Gott sei seiner aus Hartgummi gegossenen Seele gnädig.
Tags darauf fuhren wir mit einem Minibus an den Rand des Canyons zum Mirador in El Alto. Dort bot sich uns ein genialer Markt,...weit ab der üblichen Touristenmärkte. Bei dem Markt hier oben handelt es sich um Aberglauben pur..... so kann man getrocknete Lama-Embryos erwerben (wenn man das will ), die einem beim Hausbau Glück bringen sollen und dazu unter dem Fundament eingebuddelt werden,... oder man kann die Dienste der hier in kleinen Hütten sitzenden Wahrsager, Sehern, Scharlatanen,....hmmm,....nennen wir sie neutral "Medien" in Anspruch nehmen. Diese "Medien" können einem die Zukunft vorhersagen oder helfen einem, Opfergaben an Pachamama (Mutter Erde) zu erbringen. Diese Opfer sind für künftiges Glück und Gesundheit oder auch lediglich zur Segnung von Haus und Auto gedacht. Dazu verbrennen die Medien in kleinen Öfen vor ihren Hütten in Papier gewickelte Pakete, die mit verschiedensten Kräutern, Pulvern oder Mineralien gefüllt sind und beim verbrennen komisch riechen (stinken). Dazu wedeln sie unter ständigem läuten einer kleinen Glocke den entstehenden Rauch umher.
Schade ist, dass man als interessierter Tourist hier absoluter unerwünschter Außenseiter ist,....auch mehrmaliges Fragen bei den einzelnen Ständen, wofür diverse Dinge Verwendung finden würden und wie diese ganze Verbrennungssache von Statten ginge, brachte mir nur böse Blicke oder Ignorieren meiner Person ein.
Von El Alto ging ich dann zu Fuß durch die Stadt zurück, besuchte dabei das Gebiet um den "Witched Market", der die Touristenversion des in El Alto gesehenen Marktes darstellt. Um diesen Markt herum erstreckt sich über mehrere Häuserblocks verlaufend eine Art rieeeeesiger Supermarkt.
Hier kann man alles kaufen: Elektrogeräte, Schuhe, Früchte, Obst, maßgeschneiderte Anzüge, Abwasserrohre, Hüte, Wolle, Stoffe, Brot, Fleisch, Autoreifen, Möbel, Souveniers, usw.... Es handelt sich dabei aber nicht um Einkaufspassagen im europäischen Stil,... neben den in den Häusern befindlichen Läden ist die Straße überfüllt mit kleinen Ständen. Die Waren liegen dabei im Eingang zu den Läden oder auf den Tresen der kleinen Stände oder einfach auf der Straße. Neben einem Bettgestell liegen gebrauchte Autoreifen zum Verkauf,.... Billig T-Shirts auf der einen Seite, Hühnerfleisch und Baustoffe auf der anderen..... überwältigend aber auch und unheimlich verwirrend.
In der Nähe des Marktes stattete ich dann auch noch dem Friedhof einen Besuch ab. Anstelle von Gräbern gibt es hier lange weiße Wände in denen tiefe Nischen für die Särge eingelassen sind oder alternativ kleine mehrstöckige Gebäude (ebenfalls mit Nischen für die Särge) im Stil der 70er Jahre,...die aufgrund der Architektur an Umkleidekabinen in alten Freibädern erinnern. Sämtliche Nischen haben kleine Fenster. Hinter diesen Fenstern meist der Name des Verstorbenen auf einer Plakette,.. nichts Ungewöhnliches,... auch nicht aus europäischer Sicht,..... aber hinter sämtlichen Fenstern befinden sich auch Grabbeigaben. Die Grabbeigaben reichen hier von Schnapsgläsern, kleinen Coca-Cola Flaschen und Spielkarten, über Kinderspielzeug a la Buzz Lightyear, Spongebob und Barbie bis hin zu Plastikblumen, Zigaretten, Schmuck, Brot, Kuchen, Süßigkeiten und sonstigem Krimskrams. Ist recht eigenartig solche "Gräber" zu sehen....
... und die architektonisch nicht so wertvollen "Umkleidekabinen in einem 70er Jahre Freibad"-Gräber
Tags darauf stand dann wieder mehr Action am Programm. "Death Road",... oder "Die gefährlichste Straße der Welt" wie sie auch genannt wird. Dabei handelt es sich um die Straßenverbindung von La Paz ins Städtchen Coroico. Ursprünglich war diese Strecke die einzige Verbindung zwischen den beiden Städten. Der gefährlichste Teil der Strecke geht dabei vom Pass La Cumbre (4.640 m) über 64 Kilometer gewundene Bergstraßen hinunter nach Coroico (1.744 m). Die Straße ist total ungesichert und an den meisten Stellen nur wenige Meter breit,...gerade breit genug für ein Auto. Am Rand der Straße geht es kerzengerade mehrere hundert Meter steil bergab. Wer hier mit dem Reifen zu weit an den Rand kommt oder dessen Bremsen versagen stürzt in den Abgrund.
...Straße ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen,....am Rand geht's mehrere hundert Meter in die Tiefe
Gemäß Lonely Planet stürzten durchschnittlich 26 Fahrzeuge pro Jahr in den Abgrund, was der Straße den Titel "Gefährlichste Straße der Welt" einbrachte. Tragische Geschichten sind die eines vollbesetzten Reisebusses der in die Tiefe stürzte und die eines Familienvaters der mit seiner Familie (Frau, 2 Kinder) beim Versuch mit dem Familienwagen zurückzustoßen über den Rand stürzte. Die meisten Unfälle geschahen aufgrund des Gegenverkehrs und führten dazu, dass auf dieser Straße andere Verkehrsregeln gelten. Da sich der Abgrund für bergabfahrende immer links befindet, herrscht Linksverkehr, da der Fahrer so besser den Rand im Auge behalten kann. Überholt wird rechts und bei Gegenverkehr hat der bergauffahrende Vorrang. Glücklicherweise wurde in den letzten Jahren neben dieser gefährlichen Schotterstraße für den täglichen Verkehr eine neue breitere Asphaltstraße gebaut.
Die Straße ist schon längere Zeit auch als Touristenattraktion für Montainbiker in Verwendung. Problem auch in den vergangenen Jahren vor allem der Gegenverkehr. Insgesamt starben in den vergangenen Jahren 19 Mountainbiker (lt. Lonely Planet 2008: 15). Zuletzt starb vor 2 Jahren ein Chinesin, welche die Kontrolle über das Mountainbike verlor und über den Rand hinausschoss und in die Tiefe stürzte,... unklar ist ob die Bremsen versagten oder sie in Panik aufs Bremsen vergaß.
Im Sinne von "Safety First" wählte ich daher auch für diese Tour einen zwar etwas teureren aber empfohlenen Touranbieter - Gravity (haben geniale top gewartete Hightechräder und besuchen am Ende der Tour eine Art Zoo mit der Möglichkeit im nahegelegenen Fluß zu baden). Unser Guide Codi erzählte mir, dass das Problem vor Allem an der Selbstüberschätzung einiger Touristen liege. Schlechte Fahrradfahrer ließen sich teilweise mit überhöhter unkontrollierter Geschwindigkeit die Straße hinunter.
Das Idiotischste was ihm je untergekommen ist, waren zwei Russen. Am Startpunkt der Tour sagten sie übers Gesicht strahlend in gebrochenem Englisch "This is first time on bike for me",....Codi, der glaubte, dass der Russe vom ersten Mal auf einem Mountainbike sprach, erwiderte, es sei kein großer Unterschied zu einem normalen Fahrrad und die Russen sollten es halt etwas langsamer angehn..... "No,no,...it is our first time on a BIKE,....never tried biking before,... is it difficult" Also zwei wahnsinnige Russen, die noch nie auf einem Fahrrad gesessen sind und sich eine Straße hinunterlassen an deren Rand es mehrere hundert Meter in die Tiefe geht,....?!?!?!
Von La Cumbre ging's zunächst auf der neuen Asphaltstraße zwischen atemberaubender Bergkulisse 24 km bergab. Danach folgte ein 8 km Stückchen bergauf. Alle 16 Tourteilnehmer starteten den Anstieg,.... die kompletten 8 km bergauf beendeten allerdings nur ein Amerikaner, ein Bolivianer und ich *stolzbin* ..... aufgrund der Höhe ging's mir dann zwar erst einmal nicht so blendend, aber es war eine Frage der Ehre Schließlich ging es aber auf den alten gefährlichen Schotterstraßenteil der Death Road,....30 Kilometer bergab..... war echt genial!
....und wir haben alle überlebt!
Nach diesem Abenteuer blieb ich noch für drei weitere Tage in La Paz,...schlenderte durch die Stadt und besuchte das eher zum Schmunzeln geeignete "Sport"ereignis Cholitawrestling. Wie beim normalen Wrestling handelt es sich auch hier um eine nicht wirklich ernst zu nehmendes Catchen oder Ringen oder wie auch immer man das nennen mag. Dabei gibt es die guten fairen Wrestler die dann von den unfairen bösen vermöbelt werden,... mehr Show als tatsächlicher Kampfsport,...lächerliche zwischen Fasching und 80er-Jahre-Outfit liegende Kostüme. In Bolivien kämpfen neben den Wrestlern auch Cholitas,.... also indigene Frauen,...kräftig,...und eben so kräftig gebaut,... in der traditionellen Tracht...... ein sportliches Highlight am Wochenende. Sagen wir mal so,... ich hatte Spaß,.... .... Saisonkarte werd ich mir aber keine kaufen
Die kommenden Tage verbrachte ich dann noch faulenzend und durch die Stadt schlendernd, bis ich schließlich am 21. November nach Rurrenabaque in den Dschungel aufbrach. Für die Reise dorthin hatte ich zwei Alternativen: 20 bis 24 Stunden in einem engen stickigen Bus über kurvenreiche holprige Schotterstraße oder 40 Minuten in einem engen stickigen Flugzeug,...... ich zog verständlicherweise die 40 Minuten vor.... Und so verließ ich am 21. November mit dem 11:05 Uhr Flug um 12 Uhr La Paz in Richtung Dschungel.
Für die Adventzeit war es heiß und es gab dort viel zu viele Ameisen und Moskitos,....davon aber nächstes Mal.
Liebe Grüße und euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest!
Euer Matthias
Kategorie: Absonderliches in Südamerika oder "Sex sells"
Der Ausdruck "Sex sells" ist ja wohl nichts Unbekanntes. Weibliche wie männliche (je nach Zielpublikum) Schönheiten die zu werbezwecken spärlich Bekleidet ein Produkt anpreisen. Frauen mit lasziven Blicken und mit Photoshop bearbeiteten Traumkörpern suggerieren Männern, dass man(n) sie haben könne, wenn man(n) nur das angepriesene Produkt verwende. Braungebrannte durchtrainierte Männer mit nacktem Oberkörper suggerieren "Frau" Selbiges: "dann klappt es auch mit dem Nachbarn".
Auf einem Kontinent auf dem es mehr Kirchen als Supermärkte gibt,.... auf dem alle unheimlich religiös sind,.... auf dem Familie, Anstand, Verhältnis Mann-Frau noch mehr als konservativ verstanden werden,.... auf dem Männer und Frauen bis zur Hochzeit bei den Eltern wohnen und somit jeglichem vorehelichem sexuellem Abenteuer ein Strich durch ie Rechnung gezogen wird,.....auf so einem Kontinent erwartet man sich doch auch irgendwie eine konservativere Werbung,...oder?,....... denkste!
Seit nunmehr 5 Monaten staune ich über die Werbekonzepte dieses Kontinents,......wobei Plural hier eher unangebracht ist,....es gibt nur ein Webekonzept. Denn egal was verkauft werden soll,...auf jedem Plakat rekelt sich eine spärlich bekleidete Vollbusige südamerikanische Latinaschönheit. Es ist dabei egal um welches Produkt es geht: Zigaretten, Limonade, Bier, Whiskey, Wein, Handys, Computer, Autoreifen, Autofelgen, Autoauspuff, Motoröl usw. IMMER ist es das Gleiche! Naturschönheit hält MotorölLimonadeAutoreifen in der Hand und lächelt mit dem "Nimm mich" Blick in die Kamera.
Gerade bei der Bierwerbung scheint mir, dass die südamerikanische Werbung da energisch an der Realität vorbeischrammt. Mal ehrlich,....Wie wahrscheinlich ist es, dass diese "Natur"schönheit übermäßiges Interesse an einem zeigt, nachdem man sich eben mal sieben Bier hinter die Binden gegossen hat, nun lallend und torkelnd vor ihr an der Bar lehnt und ihr mit einer Alkfahne ins Gesicht haucht? "Na, Puppe?..... *hicks*...... bistdu öftasda?... *rülps*!" Naja,..wie auch immer...
Auf unserer Death Road Tour kamen wir an einem Laden vorbei, der dieses Werbeschema zelebrierte,....gezählte 15 solcher Plakate am Eingang....
...auch wenn ich dadurch als oberflächiger Idiot gelten mag, bot sich mir die Möglichkeit ein Foto des Eingangsbereichs zu knipsen,....samt bolivianischer Ladenbesitzerin,.... Ich nenne dieses Foto "Werbung vs. Realität - Südamerika: Traum und Wirklichkeit"
Aufbruch: | 15.06.2011 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
Cotopaxi
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Argentinien
Paraguay
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Österreich