Bis nach Südamerika und noch viel weiter.... :-)
Brasilien: Florianopolis & Rio de Janeiro
22.05.2012 bis 15.06.2012
Hallo Mitreisende und Bem Vindo ao Brasil!
...und da wären wir gleich beim Thema: Portugiesisch *kopfschüttelundnixversteh*
Ich liebe Spanisch,... das ist eine sooo schöne melodische Sprache... und nach knapp einem Jahr geht es ja mit der Konversation auch schon ganz gut... mit Portugiesisch hingegen (und da entschuldige ich mich gleich bei allen portugiesisch sprechenden die hier versammelt sind)... kann ich mich nicht anfreunden. Liest man im spanischen ein Wort,... kann man es meist genau so aussprechen (einige sehr einfache Regeln beachtend)... im Portugiesischen scheint es, dass alle Worte egal wie man sie schreibt erst mal auf "TSCH" enden... und das verkompliziert den Alltag entsprechend. Da steht man dann vor einem Problem.
In Rio bei den U-Bahn Stationen,... bis ich kapiert habe, dass die Ansage eben jene meinte bei der ich raus sollte, war ich schon drei Stationen weiter. "Catete"....im Spanischen: Catete... im Portugiesischen gesprochen: Kadjetsch... und mein absoluter Favorit: Cinelandia... im Spanischen: Kinelandia... im Portugiesischen: Sssiiinnääällääändscha......da wirst verrückt
Die Brasilianer sind aber trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten ein lustiges und nettes Völkchen und sie verstehen zumindest fast alle Spanisch. "Habla espanol?" ... "Ähhhh,... no... pero... entiendo!"... Also Sprechen nein, Verstehen solala. Und so stapfte ich halt wie einer dieser ignoranten Touristen ("Is doch ne Frechheit, dass die hier kein Deutsch sprechen,...scheiss Land....nächstes Jahr geht's wieder in den Schwarzwald oder auf Malle" ) in Brasiliens Städten herum,... kam aber im Endeffekt mit Spanisch, Englisch und wildem Herumgefuchtel ganz gut klar.
Vier Wochen Brasilien. VIER WOCHEN !?!?! in einem Land in das die Fläche Österreichs 100-mal hineinpasst. Brasilien stand ja, wenn ihr die ersten zwei Kapitel noch mal genauer lest, ja gar nicht am Programm. "Hast dich verfahren? Bei Buenos Aires die falsche Ausfahrt genommen?"... "Nein, hab ich nicht". Als nach rund 7 Monaten klar wurde, dass eine Reise über ein Jahr doch zu anstrengend werden würde (zu viele Eindrücke in zu kurzer Zeit), beschloss ich Neuseeland erst mal zu vertagen und als Überraschungsgast am siebten Geburtstag meines Neffen aufzutauchen,... am 16. Juni,... hat auch gut geklappt,...soviel schon mal vorweg. Ich änderte also meine Route die gegen Westen gehen sollte kurzer Hand in Richtung Nord-Osten.
So flog ich also am 22.05. erstmal nach Porto Alegre und wollte mich von dort aus bis nach Rio durchkämpfen. In Porto Alegre blieb ich zwei Tage die ich meist mit Spaziergängen in der Innenstadt verbrachte. Wirklich beeindruckt hat mich die Stadt nicht. Dazu muss ich aber auch etwas erklären. Nach 11 Monaten und sehr ereignisreichen 1,5 Monaten (Osterinseln, 3 Wochen mit Silvi,...) war ich ausgelaugt und müde. Es fehlte mir komplett an jeder Form der Begeisterungsfähigkeit und naja, Porto Alegre ist jetzt nicht sooo spannend. Ich stieg somit recht schnell in den Bus und wollte mich für rund 10 Tage an den Stränden von Florianópolis erholen - Kraft tanken für Rio.
Mein Bus ging um 11 Uhr nachts. 1 Stunde vorher fing es in meinem Magen an zu rumoren. Ihr könnt es euch schon denken was dann kam
In dieser Nacht erlebte ich die schrecklichste Busfahrt ever! Irgendwo hatte ich wohl was Falsches gegessen. So verbrachte ich die 6 Stunden Busfahrt abwechselnd 10 Minuten im Klo... und 10 Minuten geschwächt und dehydriert im Sitz... ich schmücke das jetzt nicht aus,... ihr könnt es euch denken. Busfahrt und Brechdurchfall... unheimlich amüsante Kombination.
Früh morgens kam ich bei strömendem Regen und entsprechend fix und fertig in Florianópolis am Busbahnhof an. Von dort sollte ich einen einstündigen Bus mit zweimaligem Umsteigen ins Hostel nehmen... die äußeren Umstände brachten mich aber innerhalb von 22 Millisekunden dazu, mich umzuentscheiden und mir doch ein Taxi zu gönnen. Im Hostel angekommen, schlief ich den Tag erst mal durch.
Florianópolis, oder besser gesagt die dazu gehörende Isla de Santa Catarina ist der Hammer. Wundervolle Sandstrände,... riesige Wellen,... romantische Buchten,... leider hat's die meiste Zeit geregnet. Ich verbrachte aber trotzdem schöne Tage im Hostel und am Strand (wenn es mal nicht regnete) und tankte Kraft für mein letztes Highlight - Rio.
Im sehr gemütlichen Hostel (Barra Beach Club) gab's jeden Abend Gratis-Caipirina und leckeres Essen von der Italienischen Köchin Laura. Die Tage verbrachte ich mit Strandliegen, Lesen und Spaziergängen in der näheren Umgebung. Am Ende meines Aufenthalts versuchte ich ein Busticket nach Rio zu erhaschen. Es stellte sich aber heraus das ich für einige Reales mehr mir die 20 Stunden Busfahrt ersparen konnte und direkt nach Rio fliegen konnte,... mit irgendeiner Billigairline,... na und das tat ich dann auch. So wurde also nichts aus meinem Plan mich von Florianopolis über Sao Paulo mit dem Bus hochzukämpfen.
Am 3.6. kam ich in der letzten südamerikanischen Stadt auf dieser Reise an - Rio de Janeiro.
Als Hostel wählte ich das gemütliche und für Rio richtig günstige Botafogo Beach Backpackers. Das Hostel stellte Unmengen von Informationen für alle Interessenslagen zur Verfügung und so plante ich meine letzten 12 Tage recht akribisch. Was ich jedoch nicht eingeplant hatte, war das Wetter.
Man kennt nun ja die genialen Fotos vom Zuckerhut oder der Copacabana,... immer brenn heiß,... blauer Himmel. Im Hostel wurde mir dann recht schnell gesagt, dass das Wetter in Rio eher "wechselhaft" sei und sich stündlich ändern könne... und so war es auch. Die stündlichen Änderungen des Wetters beschränkten sich nur leider meist auf ein "weg" vom blauen Himmel, "hin" zu Wolken und Regen. Jeden Morgen stand ich früh auf, schaute aus dem Fenster... "Juhuuu! Blauer Himmel Sonnenschein"... also schnellschnell... Zähneputzen...Frühstück und dann los. 20 Minuten später trat ich dann unter wolkenverhangenem Himmel aus dem Hostel... und kurz danach setzte der Regen ein. Von meinen 12 Tagen in Rio hat es 8 geregnet
Ich weiß nicht, WAS Barry Manilow in seinem Lied "Copacabana" meinte, als er sang "at the Copa,... Copacabaaaana...the HOTTEST spot north of Havana..."... die Wetterverhältnisse waren es bestimmt nicht
Da ich nicht tatenlos im Hostel herumsitzen wollte, nutzte ich die Regentagen dennoch und schaute mir die Stadt an,... die Architektur,... die Sights. Das war dann aber erstens regendurchnässt irgendwie mühsam und zweitens auch recht schnell abgehandelt. Nach Kurzausflügen am Vormittag zog es mich daher bei strömendem Regen meist wieder zurück ins Hostel - Vorteil: die Fußball-EM war voll im Gange... und aufgrund der Zeitdifferenz spielten sich alles Spiele (für mich) am Nachmittag ab.
...rechts die Kathedrale von Rio (1964-1979)... links Petrobas Hauptgebäude (1972) = Rio Cube (108 x 108 m)
Um das mit dem Wetter noch etwas klarer darzustellen folgende Geschichte zu meinem Zuckerhut-Ausflug. Seht euch die Fotos an... ich poste sie extra in der richtigen Reihenfolge.
Also es war wieder einmal ein wundervoller Morgen,... 8 Uhr früh,... Sonnenschein,... blauer Himmel. Die Sonne brannte richtig heiß in den Vorhof des Hostels wo ich mein Frühstück einnahm. Schnell fertigmachen und los geht's.
Ich verließ also das Hostel. Botafogo Beach von dem aus man einen genialen Blick auf den Zuckerhut hat liegt zu Fuß ungefähr 8 Minuten entfernt. Am Strand angekommen sah man kleine knuffige Wölkchen....die das Panoramafoto ja recht nett erscheinen lassen. Auch die Christusstatue von Rio sieht man schön unter blauem Himmel. Besagte kleine Wölkchen umschwirren die Statue. "Ok,... nicht trödeln,... du kennst das Wetter!!! Nichts wie hin zur Seilbahnstation!".
Die Seilbahnstation auf den Zuckerhut liegt 11 Minuten vom Botafogo Beach entfernt. Als ich dort ankomme... durch und durch bedeckter Himmel,.. aber noch recht hell. Ich bestieg also die Seilbahn auf den vor dem Zuckerhut gelegenen Morro da Urca.
Oben nach ca. 7 Minütiger Gondelfahrt angekommen bedeckten dunkle Wolken den Himmel. Man geht dann ans andere Ende dieses Felsens zur zweiten Gondelbahnstation,...Wegzeit 5 Minuten. Als ich dort ankomme fing es an zu nieseln. Ich bestieg sogleich die Gondel die mich auf den Pao de Acucar, also den Zuckerhut bringen sollte.
Nach fünfminütiger Gondelfahrt erreichte ich schließlich das Ziel meiner Reise... den Zuckerhut... das Wahrzeichen Rios... ein Traum geht in Erfüllung... "WUHUUU! ICH BIIIIN AAAMM ZZUUUCKERHUUUT!"
...ihr fragt euch warum ich so schreie?!? Als ich aus der Gondel trete,... orkanartige Windböen,... es schüttet,... tosende Bäche ergießen sich aus dem wolkenverhangenen Himmel,... der Regen fällt aufgrund der Sturmböen horizontal,... klatscht mir ständig ins Gesicht. Mehrmals muss ich die Kameralinse trocken legen. Copacabana Beach links vom Zuckerhut gelegen in tiefschwarze Wolken eingehüllt...
Rio versinkt in den Wolken,... links: Copacabana und Ipanema Beach... aus dem Schwimmen wird heute wohl nichts mehr
So foppte mich das Wetter tagtäglich,... was meiner Stimmung nicht gut tat. Ihr müsst euch vorstellen, ihr wisst dass ein wundervolles Jahr dem Ende zugeht,... ihr bald den Weg in die Heimat antreten müsst,... seit also eh schon leicht depressiv. Ihr wollt noch EINMAL so ein richtiges Highlight,... euch einen Traum erfüllen... und dann ist das Wetter SO!!!
Was tat ich noch in Rio? Neben dem vom Lonely Planet vorgeschlagenem Stadtrundgang besuchte ich das Maracana Stadion. Südamerika scheint sich jedoch in puncto "Stadionbesichtigungen" gegen mich verschworen zu haben. War das Stadion in Cordoba für die Copa America del Sur 2010 umgebaut worden, befand sich das Maracanastadion gerade in der Umbauphase für die Weltmeisterschaft 2014,... also nix mit: Ich schau mir das siebtgrößte Stadion der Welt mit einem Fassungsvermögen von 96.000 Menschen an (1950 als Stehplatzstadion Fassungsvermögen 200.000 !!! )
Aber ich ließ mich nicht einschüchtern und schaute mir das Stadion und die riesige Baustelle zumindest von außen an... und so brauchte ich knapp eine Stunde bis ich ums gesamte Stadionareal herum war... mann is das riiiiiisig. In diesem Stadion wird übrigens am 13. Juli 2014 das Finale ausgetragen.
Weiters besuchte ich eine Favela. Ich bin normalerweise kein Freund von diesem typischen Armutstourismus. Mich also einer Tour anzuschließen,... mit dem klimatisierten Luxusbus ins Armenviertel zu fahren, rauszuspringen und von den kleinen armen Kindern ein Foto zu machen, war mir definitiv zu wider. Es hat sich aber zum Glück auch da viel getan.
Touren werden heute von Favelabewohnern organisiert. Ziel ist es nicht die Armut zu zeigen sondern den Touristen die Lebensweise der Bewohner näher zu bringen und zu zeigen, dass nicht alle die hier wohnen Drogenhändler oder Kriminelle sind. Man will zeigen, dass die Leute die hier wohnen sich einfach kein Haus in der Stadt leisten können und somit hier in selbstgefertigten Häusern leben. Auch sind die Favelas nicht mehr die drecksverseuchten Schlammlöcher wie man sie vielleicht aus älteren Dokumentationen kennt. Infrastrukturmaßnahmen der Stadt und Befriedung durch Spezialeinheiten der Polizei haben die Lage enorm verbessert.
Da ich die Sache mit den von Favelabewohnern organisierten Touren aber erst später erfuhr ging ich auf eigene Faust los. Glücklicherweise gibt es nämlich eine befriedete entkriminalisierte Favela gleich bei Botafogo - die Favela Santa Marta. Aus dieser Favela wurden sämtliche Drogenbarone verbannt und die Bewohner achten sehr genau das es so bleibt. Touristen können sich hier absolut sicher bewegen. Touristen bedeuten Geschäft und Geld,... und darüber ist man sich hier sehr wohl im Klaren. Die Bewohner sind freundlich und hilfsbereit wenn es darum geht den richtigen Weg durchs Viertel zu finden. Michael Jackson drehte hier sein Video zu "They don't care about us" ...was ihm eine Statue in der Favela einbrachte, die ich aber nicht finden konnte.
Wenn man so durch die Favela geht, ist es aber trotzdem erschreckend,... bedrückend und die eigene Perspektive verschiebt sich wieder einmal. Man geht an unverputzten wacklig aufgestellten Ziegelgebäuden vorbei,... sieht teilweise in die nur wenige Quadratmeter großen Zimmer hinein, in der ganze Familien wohnen. Die Dächer teilweise nur mit verrostetem Wellblech gedeckt. Müll wohin man sieht. Auf den Stufen mehrere tote und lebende Kakerlaken. Kinder die in dieser Umgebung spielen. Schmutzwasser das über die Gehwege rinnt.
...aber es mischt sich auch Erleichterung darunter. Es ist nicht sooo schlimm wie man es sich vielleicht ausgemalt hat,...von den alten dreckverseuchten Schlammlöchern in denen halbnackte Kinder in einsturzgefährdeten Holzbauten aufwachsen ist man zum Glück mittlerweile schon ein bisschen entfernt... natürlich! aus europäischer Sicht ein Horror,... aber Armut ist in Südamerika ja leider weit verbreitet...
Ein Besuch verschiebt die eigene Perspektive,... der in Europa so verbreitet Gedanke jede Wohnung unter 100 m² ist ja kein Wohnen rückt ins Hintertreffen. Der Luxus von sauberen Straßen und Wegen, standardmäßiger Versorgung mit Elektrizität und Trinkwasser, der Vorteil von Müllentsorgung und Recyclingtonnen,... dass lernt man hier unheimlich zu schätzen.
Am vorletzten Tag, an dem sich das Wetter endlich weitgehend stabilisiert hatte, beschloss ich hinauf zur Christusstatue dem Cristo Redentor zu fahren. Auf den hoch aufragenden Felsen, auf dem sich das Monument befindet, führt eine Zahnradbahn. Mit dem Bau des Cristo Redentor wurde 1922 begonnen. Aufgrund von diversen Bauverzögerungen wurde die Statue aber erst 1931 fertiggestellt und eingeweiht. Die Statue wurde anhand einer Gipsstatue des französischen Bildhauers Paul Landowski errichtet. Auf einem 8 Meter hohen Sockel der eine Kapelle für 150 Personen beherbergt ragt die Statue 30 Meter in den Himmel. Die Spannweite der Arme beträgt ganze 28 Meter. Das riesige, mit Blick auf die Stadt und den Zuckerhut gerichtete Monument, ragt über Rio empor. Von dort oben hat man eine entsprechend fantastische Aussicht auf die Stadt, die Strände von Botafogo, Copacabana und Ipanema sowie den Zuckerhut - Postkartenmotiv Nummer 1.
Blick auf Lagoa Rodrigo de Freitas und den dahinterliegenden Stränden von Copacabana (links) und Ipanema (rechts)
Ich nahm in aller Früh den Bus zur Talstation der Zahnradbahn. Bei Aussteigen stürzten offiziell aussehende Guides auf mich zu,... klebten mir einen Sticker an die Brust und wollten erst mal um die 80 Reales haben,... 18 Reales dann später für den Eintritt zur Statue. Zum Glück wusste ich aus dem Hostel, dass mich der gesamte Ausflug nur 45 Reales kosten würde. Schnell stellte sich heraus, dass diese Guides einen mit dem Auto zur Statue bringen wollen,... was ja viiiiiiieeel besser sei. Ich zog meinen Sticker vom Shirt, drückte ihn dem engagierten Guide in die Hand und kaufte mir das günstigere Zugticket samt Eintritt um 45 Reales. Kurz danach ratterte ich in der kleinen Zahnradbahn den Berg hoch.
Oben bot sich mir die fantastische Aussicht auf Rio,..aber seht selbst. Was sich mir auch bot, waren rund 300 Touristen die sich auf der Plattform tummelten naja, aber das war ja irgendwie zu erwarten.
Wieder im Tal beschloss ich mich den Rest des Tages an den Copacabana Beach zu setzen. Barry Manilows "Copacabana" (hier klicken...) vor mich hin summend spazierte ich zunächst die Promenade von Ipanema Beach hoch, schlenderte jene on Copacabana Beach entlang ehe ich mich in eines der vielen Strandlokale setze. Auf dem Weg dorthin passierte mir dann etwas, dass ich eigentlich in Bolivien oder Peru erwartet hatte. Der Senftrick.
Der Senftrick ist eigentlich recht simpel und zielt auf leicht abzulenkende Touristen ab. Ich ging da so die Copacabana Promenade entlang,... dachte an dies und das,... plötzlich machte es SQUATSCH!... und eine große Portion gelber Senf rann mir am Bein runter. Da ich über diesen Trick zuvor gelesen hatte war ich alarmiert, beschleunigte den Schritt und richtete mich zur vollen Größe böse dreinblickend auf. 10 Meter weiter stand dann plötzlich ein total netter Kerl vor mir... und gaaaaanz zufällig hatte er eine Wassersprühflasche und ein Putztuch dabei
"Hey Amigo,...du bist ja voller Senf,... warte,... lass mich dir helfen,... ich hab hier ZUUUUUFÄLLIG was zum reinigen dabei!"
Wäre ich vom Senf abgelenkt stehen geblieben hätte mir der Typ "freundlicherweise" mein Bein geputzt,... alles weggewischt,... während sein Kollege mir hinten meinen Rucksack ausgeräumt hätte. Da ich aber wie gesagt von diesem Trick wusste schnauzte ich ihn an "Verschwinde,...lass mich in Ruhe,...ich brauch keine Hilfe!",... er aber ließ nicht locker "Ja aber schau doch Amigo,...voller Senf,..so kannst ja net rumlaufen,..wart des putz ma weg!"... erst nach mehrmaligen schon sehr lauterem "Verschwind! Déjame!!!" ließ er dann doch von mir ab. Also wenn ihr jemals Senf, Farbe oder sonst was auf der Hose oder sonst wo habt,... rennt! Recht beliebt ist es auch einfach Säure in den Nacken zu gießen,... wenn's juckt reißt man sich dann schon mal den Rucksack vom Rücken,... der dann auf magische Art und Weise verschwindet, während man sich den Rücken kratzt. Sowas von gefinkelt diese Diebe.
Naja,... und das war's dann auch schon mit Rio und mein Jahr Südamerika ging zu Ende als ich tags darauf den Flieger zurück in die Heimat bestieg.
"Ist es damit getan? War's das? Müssen wir nun endlich nicht mehr deine eeeelendslangen Berichte lesen?"...
"Nein ... es ist nicht vobei" *harharhar*
Was ich damit meine,... im nächsten Kapitel,... bis bald
Euer Matthias
Aufbruch: | 15.06.2011 |
Dauer: | 24 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
Cotopaxi
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Paraguay
Uruguay
Brasilien
Österreich