Bis nach Südamerika und noch viel weiter.... :-)

Reisezeit: Juni 2011 - Juni 2013  |  von Matthias Juranitsch

Ecuador:: Quito - Teil 2 - Pichincha, Chontal

Hallo Mitreisende,

bevor ich jetzt zu erzählen beginne, was die letzten Tage so passiert ist, möchte ich mich mal bei euch allen für die lieben Geburtstagsglückwünsche und die positiven Rückmeldungen auf den Reisebericht (hier im Guestbook, auf FB oder per mail) ganz herzlich bedanken. Muchas Gracias!

Meine OREO-Geburtstagstorte von Josephin

Meine OREO-Geburtstagstorte von Josephin

Geburtstagsfeier in der Schule

Geburtstagsfeier in der Schule

...und am Abend noch eine kleine Grillerei auf der Dachterasse der Casa Vida Verde (ich übrigens in meiner neuen Otavalo Strickjacke )

...und am Abend noch eine kleine Grillerei auf der Dachterasse der Casa Vida Verde (ich übrigens in meiner neuen Otavalo Strickjacke )

Montag 20.6.2011

Aber jetzt zu dem weswegen ihr hier auf dieser Seite seit,.....

Letztes mal gings ja um die ersten Tage in Quito,....eigentlich wollte ich meinen Aufenthalt in Quito und somit den Beginn meiner Reise gaaanz gemütlich angehen lassen,....hat nicht so geklappt,....die ersten 3 Wochen und vor allem die erste Woche in der Schule waren eher stressig (aber im positiven Sinn - viele neue Eindrücke, massig Erlebnisse).

Nachdem ich mich vom Wochenende (Otavallo, Papallacta,...) erholt hatte gings am Montag Morgen auch schon zum ersten Schultag in die Sprachschule. Lusia meine Proffesssorin machte mir schnell mal klar "No hablamos ingles o aleman!",......."Ähhhh, ooookkkk,...und das heißt jetzt was genau?",....."No ich understand nada!",......aber zum Glück kommt man innerhalb kürzester Zeit in dieses "hablamos solo Espanol" rein und mittlerweile funktionierts recht gut.

Ein Grund warum ich mich auch für diese Sprachschule entschieden hatte war, dass in der ersten Woche,... so zum Eingewöhnen,... ein Rundumprogramm neben der Schule angeboten wird. Am Montag Nachmitttag gings somit mit Adriana in die Markthalle "Santa Clara" zur Obst-, Gemüse- und Wurstthekenbeschau,....Der absolute Wahnsinn was die hier für Früchte haben,....ich würde sie ja gerne aufzählen,..konnte mir aber die zig spanischen Namen nicht merken (hab sie ja auch nicht wirklich verstanden),...und so hab ich nach der vierten bunten Frucht mir nur noch versucht zu merken welche süß (dulce) und welche sauer (agrio) ist. Wir konnten auch diverse Früchte vor Ort kosten zB die Drachenfrucht (die angeblich für uns Jungs super gesund bzw "hilfreich" oder so sein soll,...jedoch bei mehr als einer Frucht pro Tag die Verdauung im negativen Sinne beeinflusst ("It's not funny,...cause it's runny"). Auch lecker und ohne negative Nebenwirkungen - die Kaktusfrucht,.....normalerweise von Stacheln bedeckt und somit nicht unbedingt für Geschenkkörbe oder Kindergeburtstage geeignet, erhält man hier zum Glück in der voll epilierten Version, also ohne Stacheln,.... Nachdem ich ja gerne alles Neue ausprobiere und betreffend Essen sowieso stets neugierig bin, hab ich dann auch gleich von jeder Frucht ein oder zwei gekauft,....mit der Absicht abends mal einen vitaminreichen guten Fruchtsalat für uns zu basteln........Zu Hause angekommen erklärte mir dann unsere Hausperle Veronika auf spanisch was ich mit jeder einzelnen Frucht anfangen kann,....."Naranjia,.....solo Jugo [ausgesprochen <chugo>]",......"Esta,....solo Jugo",...."y esto,....solo Jugo",...........?!?,.......?!?,.......Ich hab da die ganze Zeit nur "Hugo" verstanden,.....und war somit anfangs ein bissl verwirrt, denn ich dachte ich kenne schon alle Mitbewohner,...und Hugo war keiner dabei.........Nach viel herumgefuchtel mit Händen, Füßen, Früchten und der Saftpresse war nach ungefähr 15 Minuten dann aber doch klar, dass die Früchte nicht "fürn Hugo" sind sondern "Jugo" einfach nur "Saft" bedeutet,.......na toll 2 Kilo Südfrüchte gekauft und alle ausschließlich zum Saft machen zu gebrauchen ......Effekt: unfreiwillig Saft-Entschlackungskur für die kommende Woche....

viele viele bunte Früchte

viele viele bunte Früchte

Nach der Obsthalle gings dann noch kurz am Gemüse vorbei (auch hier einiges Unbekanntes) und dannach in den ersten Stock der Martkthalle. Und so betraten wir die Fleischabteilung........nicht nur nicht gut anzusehen, war auch der Geruch nach totem Fleisch auch für Nicht-Veganer kaum zu ertragen,....so zu sagen ein olfaktorischer Supergau,......In der Mitte der Halle hing dann auch noch ein Kuhkopf an der Säule und an den restlichen Verkaufsständen gab es "Pata de Vaca" zu kaufen,..."Pata - das Bein" und "Vaca - die Kuh",...also Kuhfüße. In diesem Moment verging mir dann mal kurz der Gusto auf Schnitzel, Burger und Schinkensandwich . Als wir übrigens erfahren haben das Kuh - Vaca (also gesprochen <Waka> heißt kommt mir sofort mal "Shakira - Waka Waka, this time for Africa" in den Sinn,....bin mir schlussendlich jedoch nicht gaaanz sicher, ob Shakira tatsächlich ein politisches Statement "Kuhfüße für Afrika" abgeben wollte. "Waka, Waka, eh eh!"
Fotos der Fleischhalle lass ich jezt mal.....

Dienstag 21.6.2011

Dienstag gings dann nach der Schule mit Adriana in die Altstadt. Um dort hinzukommen nahmen wir wieder einen dieser abenteuerlichen Busse ,...ja genau, die mit den Captain Jack Sparrow Piratenschiff-Planken die in die Busstation knallen (Har-harr).....In diesen Bussen verliert selbst der soziophobste Mensch nach zwanzig Minuten Vollkontaktbusfahrt seine Berührungsängste. Aber ich schweife schon wieder ab,....Altstadt,...Quito.....

Ecovia Buslinie,...Türen flattern während der Fahrt, was besonders beruhigend ist, wenn man aufgrund der Menschenmassen mit dem Gesicht an der Türinnenscheibe klebt und nur darauf wartet, dass in einer Kurve die Türe aufschwingt und man rausfällt.

Ecovia Buslinie,...Türen flattern während der Fahrt, was besonders beruhigend ist, wenn man aufgrund der Menschenmassen mit dem Gesicht an der Türinnenscheibe klebt und nur darauf wartet, dass in einer Kurve die Türe aufschwingt und man rausfällt.

Von der Busstation machten wir also einen Rundgang durch die Altstadt von Quito, oder "El Historico" oder "old town" wie dieser Teil der Stadt auch genannt wird. Schöne alte Bauten im Kolonialstil,.....duzende Kirchen,...Plaza Grande - also der Hauptplatz - gesäumt von der Kathedrale und dem Palacio de Gobierno (Regierungssitz).

Plaza Grande mit Blick Richtung Palacio de Gobiereno

Plaza Grande mit Blick Richtung Palacio de Gobiereno

Plaza Grande mit Blick Richtung Kathedrale

Plaza Grande mit Blick Richtung Kathedrale

Zum Abschluss besuchten wir (natürlich auch um unser Spanisch zu verbessern) eine Museumstour auf Spanisch,.....da gings um die Geschichte von Quito und Ecuador bis zur Unabhängigkeit. Der geschichtliche Werdegang wurde durch Wachsfiguren von wichtigen Personen in einer mehr oder weniger authentischen Kulisse dargestellt. Unser Guide nahm mit einem Lächeln zur Kenntnis das wir kein Spanisch können, was ihn jetzt aber nicht daran hinderte seine Geschichte zu den einzelnen Wachsfiguren "muy rapido" runterzunuscheln.

La Iglesia de la Merced (von außen)

La Iglesia de la Merced (von außen)

....und selbige von Innen

....und selbige von Innen

Hier die geschichtlichen "Fakten" die wir verstanden bzw. uns am Ende zusammengereimt haben: Zuerst waren die Inka,....dann kamen die Spanier,...und die mochte keiner (dürften zur damaligen Zeit recht ungute Zeitgenossen gewesen sein,....ok, haben ja auch in erster Linie viel gemeuchelt und gemordet um an ein bissl Gold und Silber zu kommen) - nacheinander wurden die Leute vor Ort richtig sauer auf die Spanier und begannen selbige zu kritisieren und teilweise auch zu bekämpfen. Was wir in unserer Führung mit Sicherheit verstanden haben ist, dass alle die es gewagt haben die Spanier zu kritisieren, zu beschimpfen oder auch nur schief anzusehen, kurze Zeit später nicht mehr am Leben waren. Die Führung wirkte dadurch auch etwas eintönig - man geht in einen Raum - da steht eine Wachsfigur die einen Kritiker der Spanier darstellt - und immer der Satz "Senior So-und-so wurde gefasst und hingerichtet,...". Nachdem jetzt alle diese Freiheitskämpfer für sich alleine gekämpft haben (und hingerichtet wurden) und nix erreicht haben kam dann eines Tages der Simon Bolivar in die Stadt und sagte vom Sinn her ungefähr folgendes: "Bilden wir ein Groß-Kolumbien und verdreschen die Spanier gemeinsam",.....und die Leute fragten "Bolivar Simon, du glaubst gemeinsam können wir das schaffen?",....und er sagte "Ja, wir schaffen das",......viele Jahre später wurde dieser Slogan von BBC aufgeschnappt und auf einen besserwisserischen Baumeister umgemünzt,.......true story!!! ...........ok, das Ende war gelogen, aber Fakt ist das der Simon Bolivar irgendwas mit der Unabhängigkeit zu tun hatte, weswegen er auch "der Befreier" genannt wird. Wann und wie war für uns in unserer Führung aber leider nicht ganz klar. Lags an den Wachsfiguren, den fehlenden Spanischkenntnissen oder das dem Museum für einen zusätzlichen Raum (der die letzten 20 Jahre vor Verkündigung der Unabhängigkeit behandelt) das Geld ausging, wir wissen es nicht!

...wie die Schweizer Garde und die Typen vor dem Buckingham Palast dürfen auch diese Kerle sich nicht bewegen,....bin mir aber sicher der hätte mich nur allzugerne vermöbelt als ich mit Wallace und Gromit ankam

...wie die Schweizer Garde und die Typen vor dem Buckingham Palast dürfen auch diese Kerle sich nicht bewegen,....bin mir aber sicher der hätte mich nur allzugerne vermöbelt als ich mit Wallace und Gromit ankam

Mittwoch 22.6.2011

Mittwoch ging's dann nach dem Essen zum Salsatanzkurs. Das war jedenfalls ein großer Spass. Unsere Tanzlehrerin, eine quirlige kleine Tänzerin brachte uns in nur 2 Stunden dazu Standard-Tanzschrittabfolgen zu beherrschen. Links, links, Drehung, step, rechts, rechts, step,.....Um zu üben wurden auch ständig die Tanzpartner gewechselt, mit dem Effekt, dass ich mangels gleicher Anzahl von Jungs und Mädls auch mit unserem Schweden Anders tanzen musste,.......äh, durfte,........?!?......ähh, nö, musste!!! Der Vorsatz steht zumindest im kommenden Jahr noch irgendwo Salsaunterricht zu nehmen,...weiß nur nicht wann und wo.

Um wiederum Shakira zu zitieren "And I'm on tonight. You know my hips don't lie. lalalala..."

Um wiederum Shakira zu zitieren "And I'm on tonight. You know my hips don't lie. lalalala..."

Abends ging's dann ins nahegelegene Guapolo zum Canelazotrinken. Die Bar hieß "Guapolo Arte" und hatte eine tolle Terasse /  rechts: die Canelazobande / unten: Aussicht von der Terasse

Abends ging's dann ins nahegelegene Guapolo zum Canelazotrinken. Die Bar hieß "Guapolo Arte" und hatte eine tolle Terasse / rechts: die Canelazobande / unten: Aussicht von der Terasse

Donnerstag 23.6.2011

Donnerstags gings dann wieder in ein Museum, nur dieses ist absolut zu empfehlen! "Museum de la Cultura",...oder so,....jedenfalls sieht man dort Artefakte von alten Kulturen die tausende von Jahren in der Region Südamerika gelebt haben. Bei Betrachtung dieser Artefakte sieht man, dass es nicht nur in Mesopotamien und Ägypten Hochkulturen mit bemerkenswerter handwerklichen, sozialen und kulturellen Fertigkeiten gab sondern auch am anderen Ende der Welt. Die Töpfereiarbeiten zeichnen sich durch erstaunlichen Detailreichtum aus und behandeln meist irgendwelche Gottheiten oder Fruchtbarkeitssymbole (....so eine Art Antik-Erotik).

Unter den ganzen Kulturen waren dann auch einige die reine Matriarchate waren (also die Frauen hatten die Macht),....."Keine Panik, keine Panik Jungs,....is schon alles paar tausend Jahre her". Ein Nachteil (natürlich nur für die Männer) einer derartigen Frauenlastigen Machtverteilung war, dass wenn man da als Mann hormongesteuert einen Seitensprung mit der feschen Nachbarin aus der Strohhütte von nebenan hatte,.....Kopf ab, Herz raus,...und das alle anderen Männer sehen, dass das nicht erlaubt ist fand dieses Example am Dorfplatz statt,..... Man(n) stell sich das in der heutigen Zeit vor,......

In der Mitte der Ausstellung sieht man dann auch Artefakte aus der Inka Zeit,.....alles Gold! Wenn man sich diese wunderschönen goldenen Schmuckstücke ansieht, versteht man gaaanz schnell warum die Konquistadoren da so durchgedreht sind. (absolut sehenswert!).

Gegen Ende der Ausstellung sieht man dann noch Gemälde und Statuen aus der Zeit der Spanischen Besatzung. Der europäische Einfluss, vor allem betreffend Religion und Kirche, ist nicht zu leugnen. Plötzlich sehen wir eine Statue die uns alle ein wenig verwirrt. Und hier ist sie wieder,...die Kategorie "Bildungsauftrag im Sinne der Pisa-Studie":

Wir alle, unser Wissen betreffend nicht Bibel- oder Kirchenfest, stehen also gegenüber dieser Statue. Diese Statue zeigt Madonna (nicht die Sängerin, sondern eine in blau gehüllte Frauengestalt). Auf ihrer Schoß sitzt,....?!?,.....nochmal Madonna, also eine kleinere in blau gehüllte Frauengestalt,...?!?!?!?,....und auf deren Schoß sitz Jesus. Also kurz gesagt heißt das Kunstwerk "Jesus auf Madonna auf Madonna"

Zunächst gingen wir davon aus, dass der Künstler ein stadtbekannter Trunkenbold war und sich nach drei oder vier Canelazos einfach nur verschnitzt hatte,....dann versuchten wir uns zu erinnern ob wir die Nacht zuvor selbst einen über den Durst getrunken hatten, nur dem war nicht so,....unser Guide erklärte uns dann, dass das alles schon so seine Richtigkeit habe, also alle nüchtern sind/waren und die zweite Madonnafigur in Südamerika ganz was normales sei.

Somit meine Frage an euch: Wer von euch kann mir sagen wer die zweite Madonnafigur ist bzw. wie sie heißt?
Antworten (wer halt Lust hat mitzumachen) im Guestbook oder auf Facebook - Lösung gibt's im nächsten Kapitel!

Das Museum war wirklich einen Ausflug wert und kann von mir nur weiterempfohlen werden. Einziger Nachteil,....man darf nicht Fotografieren und leider gibt's kaum Postkarten oder so Heftln mit Fotos vom Museum zu kaufen. Aus diesem Grund bleibt an dieser Stelle die Fotounterstützung leider aus.

Quito bei Nacht vom Panecillo aus (kleiner Berg mit der Virgen de Quito Statue)

Quito bei Nacht vom Panecillo aus (kleiner Berg mit der Virgen de Quito Statue)

Virgen de Quito am Panecillo bei Nacht

Virgen de Quito am Panecillo bei Nacht

oben: abends wiedermal Canelazotrinken in "La Ronda"
unten: Nieves wollte unbedingt auch aufs Foto

oben: abends wiedermal Canelazotrinken in "La Ronda"
unten: Nieves wollte unbedingt auch aufs Foto

Freitag 24.6.2011

Freitag Nachmittag gab's dann einen Kochkurs in der Schule. Schnell mal Kartoffeln gekocht und zerstampft, mit Käse gefüllt, rausgebraten und fertig sind Tortillas de Papas,...keine große Hexerei.

Um die österreichische Würde zu vertreten ließ ich mich dazu hinreißen für alle einen echten österreichischen Kaiserschmarrn mit (selbstgemachten) Apfelmus zu fabrizieren. Problem dabei,...mach das mal ohne Mixer, der gewohnten teflonbeschichteten Ikea-Pfanne und einem Gasherd, der dir alles innerhalb von Sekunden verkokeln lässt. Der Teig wurde kurzerhand im Saftmixer!!! verrührt, was mich jedoch aufgrund der Menge mal so rund 30 Minuten an Zeit kostete. Irgendwie schaffte ich es im Endeffekt einen halb rohen zu wenig gezuckerten Kaiserschmarrn herzustellen, der unter Berücksichtigung der nicht Lafer-erprobten verwendeten Kochutensilien jedoch recht gut war, jedoch weit unter meinen persönlichen Erwartungen blieb. Die anderen Schüler kosteten, sagten "Hmmmmm!",...einige würgten den halb rohen Teig hinunter, andere aßen nur zwei Bissen, ließen den Rest stehen und entschuldigten sich, da sie wie sie sagten "Rosinen nicht so gern hätten!",...aber das Apfelmus mochten alle,...na wenigstens etwas. Es war nicht meine beste Kochleistung,,...da aber keine der anderen Nationen ihre Nationalspeise vorgestellt hat, denk ich das ging in Ordnung und Österreich steht wiedermal gut da. Abgesehen davon: Keiner der anwesenden Kollegen aus Deutschland konnte mir eine echte deutsche Nationalspeise nennen (Weißwurst - rein bairisch, Würstel (allgemein) essen wir in Österreich auch und Döner und Pizza zählen wohl nur in einzelnen Stadtteilen der Großstädte als Nationalspeise,....)

Samstag 25.6.2011

Samstag gings dann früh raus, denn endlich hatten wir einge Leute beisammen die alle den Hausberg Quitos - den Pichincha besteigen wollten. Bei diesem Berg handelt es sich um einen Vulkan mit zwei Gipfeln (Rucu Pichincha mit 4.696m und sein großer Bruder Guagua Pichincha mit 4.794 m), von denen der höhere zuletzt 1999 bissl Asche gespuckt hat. Unser Ziel an diesem Tag ist die Besteigung des kleineren Rucu Pichincha. Zunächst ging es mit der Seilbahn "TeleferiQo" auf 4100 m Höhe. Von dort oben hat man einen überwältigenden Rundblick über ganz Quito,...und das bedeutet wie schon erwähnt von Nord bis Süd rund 50 km.

Cruz Loma 4.100 m - Rundblick über Quito / rechts: TeleferiQo

Cruz Loma 4.100 m - Rundblick über Quito / rechts: TeleferiQo

Nachdem man da auch schon ganz schön hoch ist kommt es einem vor als würde man direkt in den Wolken stehen. Wir fuhren also mit der Seilbahn innerhalb kürzester Zeit von 2.850m auf 4.100m hoch und kamen deswegen mit ein wenig Kopfweh und käseweißem Gesicht in der Bergstation an. Nach einer kurzen Akklimatisationsphase und einem Liter Wasser gings dann auf den Weg zum Gipfel. Was schnell zu merken war, dass die Luft in dieser Höhe noch dünner ist als unten in Quito.

Cruz Loma 4100m - dahinter Quito,....noch sind wir fit und motiviert den Gipfel zu besteigen

Cruz Loma 4100m - dahinter Quito,....noch sind wir fit und motiviert den Gipfel zu besteigen

Und so keuchten wir die ersten Meter dem Gipfel entgegen. Wer jetzt also denk der lächerliche Höhenunterschied von 596 m bis zum Gipfel sind kein Auftrag, der irrt gewaltig. Bereits nach wenigen Metern schwitzt und keucht man, wie als wäre man bereits 2,5 Stunden unterwegs. Auf halber Strecke stehen am Wegesrand zwei Mamacitas und bieten Ihre zwei Alpaccas für "günstige" 2 Dollar zum Angreifen und Knuddeln an,....das ist uns dann jedoch zu teuer und so gehen wir nach einem Foto OHNE Berührung der Alpaccas einfach weiter. Die Mamacitas murmeln zwar noch irgendetwas vor sich hin (sicher nichts Gutes), aber davon lassen wir uns nicht beirren und streben weiter Richtung Gipfel.

.......Alpaccas.......

.......Alpaccas.......

Trotz der leichten Beeinträchtigung durch die Höhe ist es eine wundervolle Wanderung, wenn auch das Wetter nicht so ganz mitspielt. So stehen wir ab ca 4.350 m im Nebel. Nach rund 2,5 Stunden erreichen wir dann den letzten Anstieg (dass es der letzte Anstieg ist, weiß man nur vorher leider nicht ),....der Anstieg ist richtig steil, zieht sich eeeeeeeewwwiiiiiiggg hin und besteht ausschließlich aus schlüpfrigen Sand. Aufgrund der Höhe, des Sandes und der Steilheit folgt der Anstieg ungefähr folgendem Schema: Schritt 1, Schritt 2, Schritt 3,.... *japs*,...*japs*,...Pause,.....Überlegung:"Warum tu ich mir das eigentlich an,....WARUM ?!?!?!",......Schritt 1, Schritt 2, Schritt 3,.... *japs*,......usw .

Blick zurück zur Bergstation Cruz Loma auf dem Weg zum Rucu Pichincha

Blick zurück zur Bergstation Cruz Loma auf dem Weg zum Rucu Pichincha

Zum Glück kam uns dann ein Amerikaner entgegen der gerade den Gipfel erklommen hatte,...der zeigte uns Fotos vom Gipfeltaferl und sofort war uns klar "Das müssen wir schaffen!",.....im Nachhinein verfluche ich den Typen "Yeah,...only 15 Minutes,...it's getting better in a few minutes,...." *haaargh* ....Schwachsinn,......Anstrengung, Sand und Felsen bis zuletzt (wenn auch technisch nicht anspruchsvoll)..... Als wir dann endlich den Gipfel auf 4.696 m und rd 4 Grad erreichen ist die Freude aber doppelt so groß und dem Amerikaner sei verziehen. Der Ausblick ist,....naja,.......nebelig,...also knapp 10 Meter,.....trotzdem "Wuhuuuu! Wir habens geschafft!" .

.....endlich,....geschafft,....4.696 m,....wuhuuuu!!!! 
...im Hintergrund sieht man Quito, Cruz Loma und den Vulkankrater ,-) ,....oder auch nicht

.....endlich,....geschafft,....4.696 m,....wuhuuuu!!!!
...im Hintergrund sieht man Quito, Cruz Loma und den Vulkankrater ,-) ,....oder auch nicht

Nach einer kurzen Jause geht's zurück und so erreichen wir nach insgesamt 4-5 Stunden (Gesamtdauer der Wanderung) müde und erschöpft wieder die Bergstation. Zum Abschluss gibt's zur Belohnung noch einen schnellen Canelazo in der Bergstation ,....ist einfach das Beste! Ach ja, beim Abstieg lag dann noch ein wunderschöner Regenbogen über Quito, was uns sofort an den "Double-Rainbow-Man" erinnerte und wir somit ein Remake des Videos drehen mussten. Für alle die den Double-Rainbow-Man nicht kennen: Double-Rainbow-Man

Cruz Loma - Blick Richtung Süd-Quito - fantastische Wolkenstimmung

Cruz Loma - Blick Richtung Süd-Quito - fantastische Wolkenstimmung

Der Pichincha gilt als "Probe" für den 5.897 m hohen Cotopaxi - da dieser von Anfang an mein Ziel in Ecuador war, wurde nach erfolgreicher Bewältigung des Pichinchas daher am Ende der Woche ein Ticket für die Cotopaxibesteigung am darauffolgenden Wochenende gebucht,...wie es mir dabei ergangen ist erfährt ihr im nächsten Kapitel.

Sonntag 26.6.2011

Am Sonntag gings dann mit Nieves, was so viel wie Schnee heißt,....also quasi mit "Schneeflöckchen" einer Schwester von Rosa nach Chontal, einem Ort im Nebelwald wo die ganze Familie herkommt. Rosas und Nieves Familie umfasst insgesamt 13 Geschwister! (btw Veronika unsere Hausperle ist auch eine Schwester). Die ganze Region scheint in der Hand dieser Familie zu sein ,...denn auf der Fahrt zeigte Nieves abwechselnd auf Häuser und meinte "Gehört meinem Bruder,.....da lebt meine Nichte,....hier meine Schwester,.....mein Onkel,.....hier lebt der 2te Neffe der 4ten Schwester meines Bruders ersten Sohnes,.....usw.".

Auf dem Weg nch Chontal....

Auf dem Weg nch Chontal....

...durch dieses Dorf mit "ausgezeichneten" Straßenverhältnissen kommen wir auf dem Weg nach Chontal...

...durch dieses Dorf mit "ausgezeichneten" Straßenverhältnissen kommen wir auf dem Weg nach Chontal...

....Chontal Umgebung Countryside....

....Chontal Umgebung Countryside....

Bei dieser Fahrt sitze wieder ich am Steuer denn Rosa ist so nett und borgt uns während Ihrer Abwesenheit für diesen Ausflug ihr Auto. Und so geht es über eine holprige Lehmstraße immer tiefer in den Nebelwald hinein. Da wir an Meereshöhe verlieren werden auch die Temperaturen angenehmer und als wir schließlich in Chontal am Hauptplatz aussteigen läuft uns aufgrund der Hitze und der Luftfeuchtigkeit bereits nach knapp 28,3 Sekunden der Schweiß in Strömen runter .

Chontal ist ein nettes verschlafenes Nest mit einer Hauptstraße und (soweit ich erkennen konnte) keinen Seitenstraßen. Die Kulisse erinnert an die alten "Bud Spencer und Terence Hill"- Filme aus den 70ern die irgendwo im Amazonasgebiet spielten. Sogar das Gasthaus am Platz (übrigens von einer weiteren Schwester betrieben) entspricht diesem Bild.

oben: Chontal Downtown
unten: Chontal Eventcenter und Stadtpark

oben: Chontal Downtown
unten: Chontal Eventcenter und Stadtpark

Nieves lädt uns ein die Finca ihres Vaters weiter oben im Nebenwald zu besuchen und so geht es rund 300 Meter über einen mehr als matschigen, gatschigen und rutschigen Weg bergauf. Nach rund 23 mal in den Gatsch greifen und 3 mal ausrutschen erreichen wir schließlich die Finca - also den Gemüsegarten vom Papa.

...Nate steckt wiedermal bis zum Hals im Dreck....auf diesem "Weg" wird normalerweise die Ernte abtransportiert...

...Nate steckt wiedermal bis zum Hals im Dreck....auf diesem "Weg" wird normalerweise die Ernte abtransportiert...

Das Folgende war für mich dann eine der schönsten Erfahrungen, denn die kommenden 2 Stunden verbrachten wir damit Orangen, Bananen, Kakaobohnen, Kaffebohnen, Avocados (leider noch ganz klein), Papayas, Limonen, Zuckerrohr, Yucca,...usw. einfach von den Bäumen und Büschen zu pflücken, auszugraben oder abzuholzen und vor Ort zu kosten! Die Früchte, anders als bei uns im Supermarkt tatsächlich reif, schmeckten soooo gut und ich hab noch niiiiee so saftige Orangen gegessen.

....verdreckte Touris beim Orangenessen...

....verdreckte Touris beim Orangenessen...

Nieves, eindeutig von hier, verschwand von Zeit zu Zeit im Gestrüpp,....hack, hack, hack,.....und kehrte mit neuen Leckereien zurück. So war ein Highlight, frisch abgeholztes Zuckerrohr zu essen.

....Zuckerrohr für alle....hat Nieves irgendwo aus dem Gestrüpp da hinten rausgezerrt....

....Zuckerrohr für alle....hat Nieves irgendwo aus dem Gestrüpp da hinten rausgezerrt....

Als wir an einem Bananenbaum vorbeikamen und Gusto auf Bananen hatten hackte Neives den Bananenbaum mal kurzerhand um,......hack, hack, hack,.....Bananenbaum fällt! Leider nisten bei den Bananen Wespen, Spinnen und anderes Getierse und so wird Nieves von einer aufgrund des Verlustes der Unterkunft recht aufgebrachten Wespe gestochen,....und ich spreche jetzt nicht von den süßen gelb gestreiften europäischen Wespen,.....südamerikanische, offensichtlich genmutierte vom US Militär entwickelte Superwespen (...sehen aus wie kleine US Apache Kampfhubschrauber),....lt Nieves schmerzen sie auch so....

....Bananenbaum fääääälllt!!!.........frischer gehts nicht....

....Bananenbaum fääääälllt!!!.........frischer gehts nicht....

....besagte Kampfhubschrauberwespen,....

....besagte Kampfhubschrauberwespen,....

Da in dieser Region der Welt alles ständig nachwächst wird hier mit Pflanzen bissl anders umgegangen als bei uns. So wird wie schon gesagt schnell mal Zuckerrohr oder ein Bananenbaum umgehackt oder ein 2 Meter großer Busch ausgerissen,...ich denk mir noch naja Unkraut wahrscheinlich,....nö Yucca,....ein kartoffelähnliches Gewächs,....schmeckt recht gut und hat absolut nix mit der Zimmerpflanze "Yuccapalme" zu tun,.....hab mir nämlich kurz mal gedacht, dass nach meiner Rückkehr meine Yuccapalme zu Hause zu Pürree verarbeitet wird,....das wird wohl so nicht klappen.

.......ey du,...brauchst du Yucca?,....

.......ey du,...brauchst du Yucca?,....

Wir erhalten dann auch noch Einblick in die Kaffeproduktion. Die süße Schale der Kaffeebohnen wird normalerweise entfernt, danach wird das Innere, also die Bohne, getrocknet, später geröstet und viel viel später in violette oder blaue Nespressokapseln eingeschlossen.

Kaffebohnen und Kakao

Kaffebohnen und Kakao

....so zwischen den Bananenbäumen kommt der Primat in mir raus....

....so zwischen den Bananenbäumen kommt der Primat in mir raus....

Vom Erlebnis her, war dass alles absolut genial,....und so kehren wir einige Stunden später, wiederum nach mehrmaligen Ausrutschen im Gatsch und bis oben hin mit den verschiedensten Südfrüchten angegessen in den Ort zurück. Um uns den Schmutz abzuwaschen und uns ein wenig abzukühlen gehen wir in einen nahegelegenen Fluß schwimmen.

... Erfrischung und Säuberung im nahegelegenen Fluss....

... Erfrischung und Säuberung im nahegelegenen Fluss....

....der kleine Neffe von Nieves und Rosa auf den Straßen von Chontal....

....der kleine Neffe von Nieves und Rosa auf den Straßen von Chontal....

Auf der Heimreise schauen wir noch bei der Fischzucht vom Mann der siebten Schwester (oder so) vorbei um Fisch fürs Abendessen zu kaufen. "Mann von siebter Schwester" (keine Ahnung wie der hieß) holte uns mal schnell mit dem Netz einige Fische aus den Teichen und warf sie einfach mal, ohne sie einzeln mit einem Schlag auf den Kopf zu töten, in den Eimer. Nicht unbedingt die humanste Weise die Fische einfach mal ersticken zu lassen, aber ok bei Hochseefischerein bekommen die Fische auch nicht einzeln eine mit dem Knüppel übergebraten bevor sie in Ihre in der Natur natürliche Form gepresst werden (2,5x1x8cm Fischstäbchen). So wurde unser Abendessen also nach Wasser schnappend in Plastikbeutel verfrachtet und auf die Rücksitzbank gelegt. Nachdem wir alle keine Fischer sind war das nächste Problem - Wie nimmt man denn die Dinger aus? Zu unserem Glück hilft uns Veronika dabei und erledigt das für uns während Sie uns von Ihrem Tag und Ihren beiden Kindern erzählt,.....Fisch aufschlitz,...."und dann hat mein Sohn.....",.....Schlurp,....."und später hat dann meine Tochter, sie ist ja noch ein Baby.....",.....Eingeweide aus dem Fisch rausnehm,..."und dann hab ich",.....Fisch ausspül,......?!?! ,......Nachdem uns dann doch ein bissl mulmig nach diesem Schauspiel war und es doch schon recht spät war wurde das Essen kurzer Hand auf den nächsten Abend verschoben,...super gut! ....und so endet bereist mein zweites Wochenende in Quito.

....das Siedelunternehmen meines Vertrauens.....(es handelt sich tatsächlich um ein Umzugsunternehmen,....der Wagen hatte ein Werbetaferl auf der Tür...)

....das Siedelunternehmen meines Vertrauens.....(es handelt sich tatsächlich um ein Umzugsunternehmen,....der Wagen hatte ein Werbetaferl auf der Tür...)

Dienstag 28.6.2011

Nach eineinhalb Stunden Busfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Quito werden wir 22km nördlich von Quito an einem Kreisverkehr nahe dem Mitad del Mundo Monument aus dem Bus geworfen. Hier kann man zwei Sachen besuchen/besichtigen - das Mitad del Mundo Monument und das Inti-Nan Museum. Ersteres markiert die von einer französischen Expedition 1736 erstmals genau vermessenen Position des Äquators,....genau ist in diesem Sinne aber relativ, denn der tatsächliche Äquator liegt rund 240 Meter nördlich. Trotzdem muss man, wenn man in Quito ist, beim Monument dumme Fotos auf der Pseudoäquatorlinie machen,....und das taten wir dann auch.

Mitad del Mundo Monument,.....für Touris sind solche Fotos "verpflichtend!"

Mitad del Mundo Monument,.....für Touris sind solche Fotos "verpflichtend!"

Das Monument ist schon beeindruckend und auch der Gedanke, dass die Franzosen 1736 mit den Ihnen damals zur Verfügung stehenden Mitteln doch recht nahe rangekommen sind, ist beachtlich. Lustiger ist jedoch das Inti Nan Museum gleich um die Ecke,...also genauer gesagt rund 240 Meter nördlich vom Monument,...denn die dort am Boden eingezeichnete Äquatorlinie wurde mit GPS ausgemessen. Gerüchte besagen zwar wiederum das sich das GPS auch in diesem Fall um rd 6 Meter geirrt hat, aber wer wird denn kleinlich sein.

...einmal kurz auf die Südhalbkugel gesprungen,....und doch um 240 m verschätzt,...(O heißt hier übrigens nicht OSTEN sondern OESTE,...was wiederum Westen heißt.....den OSTEN heißt ESTE,...verwirrt?)

...einmal kurz auf die Südhalbkugel gesprungen,....und doch um 240 m verschätzt,...(O heißt hier übrigens nicht OSTEN sondern OESTE,...was wiederum Westen heißt.....den OSTEN heißt ESTE,...verwirrt?)

Das Museum ist absolut zu empfehlen. Auf einfache Art, mit viel Show und ein bisschen Hokus-Pokus wird einem hier der Äquator und seine Auswirkung auf die Erde nähergebracht. Nachdem nicht jedermann das Prinzip der Coriolis-Kraft erklären oder zumindest verstehen kann, wird hier auf einfachere Hilfsmittel zurückgegriffen.

.....wie schon gesagt, in Ecuador ist alles etwas kleiner, so auch der Eingang zum Museum,......wiedermal ein Brett vor dem Kopf

.....wie schon gesagt, in Ecuador ist alles etwas kleiner, so auch der Eingang zum Museum,......wiedermal ein Brett vor dem Kopf

Die Corioliskraft hat zur Folge das sich Wirbelstürme und teilweise Meeresströmungen im oder gegen den Uhrzeigersinn bewegen, je nachdem welche Halbkugel betrachtet wird (also nord oder süd). Der Effekt is auch anhand der Wasserwirbel im Waschbecken sichtbar (beim Auslassen von Wasser). Da am Äquator diese Kraft nicht existiert bzw. keine Auswirkung auf die Umwelt hat bilden sich hier beim Auslassen von absolut ruhigen Wasser KEINE Wirbel. (Experten streiten sich noch darüber, ob die Corioliskraft das Wasser in Waschbecken oder doch nur Wirbelstürme beeinflussen kann - zum Verständnis der Colrioliskraft sind diese Waschbeckenwirbel aber sehr hilfreich)

Inti Nan Museum

Inti Nan Museum

Im Museum wandern die Guides zur Erklärung der Corioliskraft mit dem Wasserbecken einmal in den Süden und einmal in den Norden und plötzlich sieht man Wasserwirbel,...Hokuspokus! Unser Guide Mirjam war so ehrlich uns zu gestehen, dass diese Wirbel gefaked sind, jedoch die einfachste Methode darstellen Kindern die Auswirkungen der Coriolis-Kraft zu erklären. Da der Äquator eben nicht nur eine Linie sondern vielmehr eine Kilometer-breite Region ist, ist nur richtig, dass sich KEIN Wirbel bildet. (Der Trick der angewendet wird: Je nachdem wie das Wasser in das Waschbecken eingeschüttet wird, fließt das Wasser im oder gegen den Uhrzeigersinn ab, da es eeewig braucht bis es tatsächlich volkommen ruhig ist und somit keinen Wirbel bilden würde).

Wasserwirbel,....am Äquator,....da dürfte sich nix drehen,.....Hokupokus

Wasserwirbel,....am Äquator,....da dürfte sich nix drehen,.....Hokupokus

.....wenn so der Äquator durch einen hindurchgeht,...das fühlt sich an,,....wie,....?.......wie soll ich das beschreiben,...?.....hmmm, ok, es fühlt sich ganz normal an, wollte es nur spannend machen....

.....wenn so der Äquator durch einen hindurchgeht,...das fühlt sich an,,....wie,....?.......wie soll ich das beschreiben,...?.....hmmm, ok, es fühlt sich ganz normal an, wollte es nur spannend machen....

Absolutes Highlight für alle Besucher dieses Museums ist es ein Ei auf einem Nagel zu balancieren,.....ja, das klappt! Da nämlich besagte Coriolis-Kraft am Äquator nix zu melden hat, kann sie auch nicht die Flüssigkeit im Ei beeinflussen (ähnlich dem Abflusswirbel). Und so standen wir dann alle, jeder mit einem normalen Hühnerei bewaffnet und versuchten das Ei auf einem normalen Nagel aus dem Baumarkt zu balancieren. Nach geschätzten 14 Minuten ist es mir dann endlich gelungen,...mein Ei steht regungslos auf der Spitze eines Nagels,....Coooooolio!

...nach rd. 12 Minuten steht es dann endlich:  Matthias - EINS .....gmeines Hühnerei NUUULL,....Danke!

...nach rd. 12 Minuten steht es dann endlich: Matthias - EINS .....gmeines Hühnerei NUUULL,....Danke!

Nachdem ich eine kleine Petze bin muss hier erwähnt werden das nur Grüni sein Ei nicht zum Balancieren brachte,.....er schummelte darauf hin und legte das Ei einfach quer auf den Nagel,....na gut er bewies somit zumindest Problemlösungskompetenz Betreffend Inti-Nan Museum, Wasserwirbeln und balancierenden Eiern gibt es unzählige Videos auf Youtube,...einfach mal reinschauen.

....tststs,....Herr Grünewald,...zweimal beim Schummeln erwischt, schäm dich

....tststs,....Herr Grünewald,...zweimal beim Schummeln erwischt, schäm dich

.....Blick zurück zum Monument Mitad del Mundo

.....Blick zurück zum Monument Mitad del Mundo

So das waren jetzt rund zwei intensive Wochen Quito,....den Rest der zweiten Woche haben wir nämlich außer einmal bis 4 Uhr früh durchzutanzen (Mittwoch) und somit den darauffolgenden Tag "chuchaqui = Hang Over" zu verbringen (Donnerstag), nicht viel unternommen. Freitag war für mich auch Ruhetag, denn für das Wochenende hatte ich mir was Großes vorgenommen - Cotopaxi 5.897 m,....doch das ist eine andere Geschichte und soll nächstes Mal erzählt werden.

bis dahin,....Liebe Grüße
Euer Matthias

Du bist hier : Startseite Amerika Ecuador Quito - Teil 2 - Pichincha, Chontal
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ab Juni 2011 geht es einmal um die Welt,...so ist zumindest der Plan,…wie lange es tatsächlich dauert und wo es dann überall hingeht wird sich noch zeigen... Dieser Blog ist für alle, die wissen wollen wo auf der Welt ich mich gerade rumtreibe und was ich dort so erlebe. Das erste Jahr in Südamerika ist leider schon vorüber,...aber im Herbst geht's sofern alles klappt weiter in Richtung Asien und Ozeanien ,-) Freu mich natürlich über Nachrichten im Guestbook. Viel Spass beim „Mitreisen“!
Details:
Aufbruch: 15.06.2011
Dauer: 24 Monate
Heimkehr: Juni 2013
Reiseziele: Ecuador
Cotopaxi
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Paraguay
Uruguay
Brasilien
Österreich
Der Autor
 
Matthias Juranitsch berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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