Einmal Rum bitte - Weltreise mit dem Maulwurf
Belize: San Ignacio
Doppelter Schock:
1. F*** ist das heiss und schwuehl hier (35C)
2. F*** ist das alles teuer hier (2x,3x,4x und teilweise 10x so teuer wie in Guatemala, im Vergleich zu Deutschland immer noch guenstig aber ich bin halt jetzt ein anderes Preisniveau gewoehnt)
Aber dafuer habe ich mal wieder erfolgreich illegales Schmuggelgut ueber die Grenze gebracht. Nach dem ich in Mexiko schon einen deutschen Apfel ins Land geschmuggelt hatte habe ich diesmal einen Apfel und eine Paprika erfolgreich am Zoll vorbei geschleust.
Irgendwie komisch nach Mexiko und Guatemala in ein englisch sprechendes Land zu kommen. Die Waehrung in Belize (eh. britisch Honduras) ist uebrigens der Belize $ (an den US $ gekoppelt, 1 US $ = 2 Belize $) und da Belize ein Teil des Commonwealth ist befindet sich auf dem belizianischen Geld auch das Bild der englischen Koenigin.
Bevoelkerungstechnisch gibt es hier einen wilden Mix aus Dunkelhaeutigen, eingewanderten Guatemalteken, Chinesen, deutschstaemmige Mennoniten aus Mexiko.........
Nach langer Zeit mal wieder ein Ausflug zu Maya-Ruinen (oberhalb von San Ignatio)
Auch am naechsten Tag stand mal wieder Truemmertourismus auf dem Programm. Da ich den Tourimassen entgehen wollte habe ich mich schon frueh (kurz nach 7h) auf den Weg gemacht. Mit einem Chickenbus ging es zurueck in Richtung Grenze.
Dann mit der Faehre uebersetzen (der nette Herr auf dem Moped ist von der Touristenpolizei) und dann noch 2km zu Fuss (leider bergauf)
Die ersten 30min hatte ich die Ruinen noch komplett fuer mich alleine und dann kamen doch tatsaechlich ein paar freche Touristen die sich MEINE Ruinen anschauen wollten. Pfui
Wenigstens sind mir die Tourihorden der Kreuzfahrtschiffe erspart geblieben die unter der Woche wie Heuschrecken ueber die Ruinen herfallen.
Dank der Touristenpolizei und der Armee ist es fuer Touristen in Belize mittlerweile ziemlich sicher geworden
Der Ausblick ist der HAMMER - kommt wegen dem leicht disigen Wetter auf den Bildern leider nicht so gut rueber, aber die Ruinen und besonders der Ausblick haben es mir echt angetan. Habe bestimmt ne halbe Stunde einfach nur da gesessen und den Ausblick genossen
Auf dem Rueckweg habe ich dann auch schoen brav auf den Bus gewartet, aber da kam einfach keiner. Also habe ich mal einen Einheimischen gefragt und der meinte nur "Heute ist Sonntag und da fahren die Busse nur stuendlich", da habe ich mir dann doch mal den Luxus einer Taxifahrt gegoennt (1Euro).
Zurueck in der Stadt wurde ich gefargt ob ich nicht einen Trip zum ATM machen wolle. Hae? Wie jetzt ein Ausflug zu einem Geldautomaten? (ATM = englisch fuer Geldautomat) Die haben doch alle zuviel gekifft. Tja und dann die Aufklaerung ATM ist die Abkuerzung einer Hoehle "Actun Tunichil Muknal"
Also habe ich am naechsten Tag einfach mal 75$ (US!) investiert um mir einen Geldautomaten anzuschauen
Leider hat ein vertrottelter Touri vor 2 Wochen eine Kamera in der Hoehle auf einen antiken Tontopf fallen lassen und seit dem sind Kameras leider aus der Hoehle verbannt. Ist eh wohl nur noch eine Frage der Zeit wie lange die Hoehle ueberhaupt noch der Oeffentlichkeit zugaenglich ist. In Europa waere die sofort gesperrt worden.
So jetzt aber zum Bericht aus der Hoehle:
Mit dem Bus ging es in ca. einer Stunde zum Startpunkt der Tour. Dann folgte eine einstuendige Trekkingtour durch den Regenwald. Da durfte ich auch gleich mal erfahren wieso der Regenwald REGENwald heisst. Nebenbei haben wir noch allerlei ueber diverse Heilpflanzen erfahren die hier im Dschungel wachsen (u.a. gegen Malaria etc.), haben eine Minikokusnuss gegessen, mehrere Fluesse durchquert, mehrere ca. 10m breite Ameisenstrassen uberquert und sind dann schliesslich am Eingang der Hoehle angekommen.
Helm auf, Stirnlampe drauf und ab zur Hoehle. Das erste Stueck musste schwimmend zurueck gelegt werden (in eiskaltem Wasser *brrrr*). Danach sind wir dann dem unterirdischen Flusslauf gefolgt. Meist knie- bis huefttief im Wasser, teilweise stand mir das Wasser auch bis zum Hals. Bei zwei Stellen hatte ich echt Schiss mit dem Kopf in der Felsspalte haengen zu bleiben - Kontakt zum Fels auf beiden Seiten - nix fuer Leute mit Platzangst. Zwischendurch haben wir dann mal alle unsere Stirnlampen ausgeschaltet, uns beim Vordermann an der Schulter festgehalten und dann ging es im Dunkeln weiter - irre! Und wieso macht man das nun? Zum einen natuerlich wegen dem Abenteuerfaktor und zum anderen wegen den tollen Tropfsteinformationen und dem eigentlichen Ziel der Tour: zahlreiche sehr gut erhaltene Tontoepfe und Sklette aus der Mayazeit. Es wurde kaum etwas veraendert bzw. ins Museum gebracht. Da hat man echt das Gefuehl ein Entdecker zu sein. Nach drei Stunden in der Hoehle war es dann aber auch gut. Da haben uns die Kaelte und Durst nach draussen getrieben. Zum Abschluss dann nochmal der nette Part zum schwimmen *brrrr* und dann zurueck zum Bus mit einem schoenen Gewitter zum Abschied. Was soll ich sagen, das waren meine best investierten 75$ bisher.
So und zum Schluss mal wieder ein kleines Raetsel:
Wieso haengen vor meinem Lieblingsrestaurant in San Ignacio mit Wasser gefuellte Plastikbeutel (siehe Foto)?
Aufbruch: | Februar 2012 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | April 2013 |
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