Einmal Rum bitte - Weltreise mit dem Maulwurf
Oh wie schoen ist Panama: San Blas - Segelboot nach Kolumbien
Warnhinweis:
Der folgende Bericht ist eigentlich tot langweilig weil er hauptsaechlich Bilder von Kokuspalmen enthaelt.
@Miriam: Du ueberspringst das Kapitel am besten ganz
Das Beste zum Schluss:
Um von Mittelamerika nach Suedamerika zugelangen gibt es nur zwei Moeglichkeiten: entweder fliegen oder segeln, da es keine Strassen zwischen Panama und Kolumbien gibt. Im beruehmten Panamerican Highway gibt es naemlich eine kleine Luecke. Eigentlich hatte ich vor wie die meisten einfach in einen Flieger zu steigen da ich urspruenglich nach Ecuador wollte. Aber als ich dann die ersten Fotos von den San Blas Inseln sah stand mein Entschluss fest: ich nehme das Segelboot. Den Trip mit dem Segelboot kann man in einigen Hostels in Panama City buchen. Wir (Sarah, Laura und ich) haben uns fuer einen Katamaran entschieden da man dort deutlich mehr Platz hat.
Mit zwei Jeeps ging es dann um 5:30 ueber zum Teil recht holprige Strassen in Richtung der San Blas Inseln (ca.4Std). Dort angekommen mussten wir unser Gepaeck und alle Vorraete fuer den 5taegigen Trip auf ein Fischerboot verladen das uns dann zu unserem Boot fuhr (30min). Die Region der San Blas Inseln gehoert zwar offiziel zu Panama wird jedoch von dem indigenen Volk der Kuna verwaltet.
Endlich gehen wir an Bord der Nacar die uns in den naechsten 5 Tagen sicher nach Kolumbien bringen soll. Nach dem alle Vorraete verstaut waren und die Kabienen verteilt waren sind wir erstmal eine Runde schwimmen gegangen. Das Wasser war auch einfach zu verlockend. Spaeter paddel ich dann noch mit Fanny mit dem Kajak zu einer nahe gelegenen Insel um kuehles Bier zu besorgen, die Mannschaft will ja gut versorgt sein bevor es schon vor dem ersten Ablegen zur Meuterei kommt.
Nach dem Mittagessen kauft Fabian (unser Kapitaen) von den Kuna noch ein paar Langusten fuer das Mittagessen am naechsten Tag. Neben dem Verkauf von Kokusnuessen und Souveniers an Touristen die einzige Einnahmequelle fuer die Kuna und deshalb ein guter Grund wieso Fabian kein fischen waehrend der Tour erlaubt.
Anschliessend wird unter einigen Schwierigkeiten der Anker an Bord geholt und wir segeln ca. 1 Stunde lang durch das San Blas Archipel.
Die Inseln sind einfach nur der Traum. Kristallklares Wasser, feine weisse Sandstraende und Kokusnusspalmen. Zum Urlaub machen ist das ja herrlich, aber wie die Kuna hier leben moechte ich nun wirklich nicht.
Nachts regnet es ziemlich stark und es tropft ein bisschen durch meine undichte Dachluke. Aber der Blick auf den Sternenhimmel ueber mir (waehrend den Regenpausen) entschaedigt.
Am naechsten Tagen gehen wir schwimmen, schnorcheln, fahren Kajak, lesen und geniessen einfach nur die geile Zeit im Paradies.
Ploetzlich kommt ein Schlauchboot an der Insel vorbei gefahren. Ich traue meinen Augen nicht so richtig, aber ja die haben tatsaechlich einen Hund ins Wasser geworfen und sind weitergefahren. Was soll das denn bitte?
ueberquert diese. Pinkelt kurz, schaut dem Schlauchboot mit seinem Herrchen nach und springt am anderen Ende der Insel wieder ins Wasser und schwimmt Richtung Schlauchboot. Nach einigen Minuten kommt der Besitzer zur Insel gefahren um seinen Hund abzuholen. Wir zeigen ihm wo dieser gerade schwimmt und er macht kehrt um seinen Hund wieder einzusammeln:
Zum Mittagessen fahren wir mit dem Schlauchboot zu einer kleinen Insel wo die Kuna fuer uns die Langusten zubereitet haben die Fabian am Vortag gekauft hatte. Mmmmmmmhhhhhhhh war das lecker.
Das Wasser hat hier fast ueberall diese tuerkise Farbe, das kommt aber auf de meisten Fotos nicht rueber.
Nachmittags gab es dann noch ein Ruendchen Beachvolleyball zum verdauen.
Und zur Erfrischung gab es dann noch eine frische Kokusnuss mit einem Schuss Rum
Am dritten Tag wird wieder gesegelt und zwar 4 Stunden lang vorbei an weiteren super schoenen Inseln. Gegen Mittag ankern wir zwischen ein paar Inseln - der letzte Stopp im San Blas Archipel *schnief*.
Vor dem Mittagessen schnorcheln wir noch ein bisschen vor der nahegelegen Insel und entdecken neben zahlreichen Seesternen auch das Skelet von einem Walfischkopf am Strand.
Nachmittags sind wir dann noch mit dem Schlauchboot zu einer kleinen Insel gefahren.
Am naechsten Tag hiess es dann puenktlich zum Sonnenaufgang Abschied von den San Blas Inseln zu nehmen. Jetzt erwarteten uns ca. 40 Stunden auf offener See. Ist schon ein komisches Gefuehl wenn man weder Land noch Inseln am Horizont sehen kann. Genau genommen haben wir an unserem vierten Tag gar nichts gesehen, kein Land, kein anderes Boot, keine Fische, kein Treibholz, einfach nur der Horizont und die Sonne die auf uns herunterbrutschelte. Ich sag euch so ein Tag ganz ganz schoen laaaaaaaaang werden. Vorallem fuer die beiden armen Maedels die seekrank wurden. Der Wellengang war zwar sehr moderat (<0.5m) aber es hat halt doch ein bisschen geschaukelt. Ich hatte wie die meisten an Bord Tabletten gegen Seekrankheit genommen und bis auf einen kurzen Moment am ersten Tag ging es mir erstaunlich gut.
Da wir auch waehrend der Nacht gesegelt sind (per Autopilot), mussten wir waehrend der Nacht in 2 Stunden Schichten Ausschau nach entgegenkommenden Schiffen halten. Meine Schicht mit Marc war von 3 bis 5 Uhr. Es gab zwar keine Schiffe aber dafuer haben wir uns gut unterhalten und die zwei Stunden sind echt wie im Fluge vergangen. Wir haben dann Fanny und Ewan fuer die folgende Schicht geweckt und uns nochmal hingelegt.
Als ich gerade so richtig schoen eingeschlummert war hoerte ich Fannys Stimme ueber meiner Luke "SVEN". Mein erster Gedanke, FUCK es ist irgendetwas passiert. Meine Hand schon halb an der Schwimmweste. Doch dann sagte sie nur "If you want to see the dolphins get up". Tja da habe ich mir schnell meine Kamera geschnappt und bin aus meiner Koje gehuepft. Und tatsaechlich drei Delfine schwammen am Bug unseres Katamarans und lieferten sich mit uns ein Rennen. Irre! Mit der Zeit kammen immer mehr Tiere hinzu. Zum Schluss waren es ein gutes Dutzend die vor uns herschwammen, aus dem Wasser sprangen, ueber einander sprangen und uns merkwuerdig beaeugten. Zwischendurch kam sogar noch ein Delfin mit einem Jungtier vorbei. Nach ca. 10 Minuten war das Schaupiel dann vorbei, von einer auf die andere Sekunde verschwanden die Delfine in der Tiefe. Danke Jungs fuers vorbeischauen!
Ansonsten ist nicht mehr wirklich viel passiert an unserem zweiten Tag auf hoher See. Absolute Flaute, deshalb sind wir fast nur mit Motorkraft gefahren. Die weiteren "Highlights": ein paar Fische die aus dem Wasser gesprungen sind, ein Containerschiff in einiger Entfernung, ich habe eine Partie Backgammon gewonnen und es kam ein kleiner Vogel zu Besuch.
Gegen 23:30 laufen wir dann endlich im Hafen von Cartagena ein. Herzlich willkommen in Kolumbien. Da es zur Hostelsuche zu spaet ist schlafen wir noch eine letzte Nacht auf der Nacar.
Aufbruch: | Februar 2012 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | April 2013 |
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