Großbritannien - querbeet
Blair Atholl und die Highland Games
26.05. Das war ein Tag. Die Engländerin uns gegenüber hat behauptet das Castle sei lovely...sie hatte recht. Einfach wunderbar. Gemütlich und heimelig. Seit dem 15.JH in Familienbesitz. Allerdings nicht in direkter Linie, denn einige der Dukes sind kinderlos geblieben. Auch der 10. Ein Cousin in Südafrika erbte Titel und Anwesen. Heute ist das Anwesen ein Trust und wird von der Halbschwester des jetzigen Duke treuhänderisch verwaltet.
Nach der Schlossbesichtigung ging es in die Cafeteria und ich habe einen Pie gegessen mit Haggis. Es schmeckt wie ein Leberknödel, dem ein bisschen Schmackes fehlt, eingewickelt in Blätterteig. Durchaus zu essen. Manfred mokierte sich ein bisschen über die Folklore und dann kam tatsächlich ein Bayer mit einem Gamsbarthut und Hosenträger, fehlte eigentlich nur die Lederhose. Vehement hat mein lieber Ehemann natürlich abgestritten, dass der Alte ein Bayer wäre. Ich hab sofort gefragt. Er wäre mit 17 anderen aus Rosenheim gekommen. Soviel zur Folklore... grins.
Dann haben wir uns auf die Wiese gesetzt und auf die Parade gewartet. Ein Kanadier ließ sich neben mir nieder und erzählte mir auch gleich was er in Europa schon alles besichtigt hat. Zuletzt hat er eine Kreuzfahrt nach St. Petersburg gemacht und jetzt kommt er aus Berlin. Schottland ist seine letzte Station. Nächste Woche geht es heim.
Ein super Spektakel begann. Aufmarsch der Highlander. Irgendwie passen die Schotten-Röcke hierher. Der Duke war da, erkennbar an der Adlerfeder an seiner Glangarry-Mütze, Prince Michael of Kent, ein Cousin der Queen, in einer schicken Uniform (mit Hosen), der Sohn vom Duke hat die Soldiers in Highlander-Tracht als Offizier angeführt. Als die Kanone gezündet wurde, ging ein Schrei des Erschreckens durch die Zuschauer und alle Kinder fingen an zu plärren. Jeder bläst irgendwie seine eigene Melodie. Die Schotten haben mit ihrer Dudelsackmusik sämtliche Tiere bis auf das Haggistier, das Schaf und das Moorhuhn aus Schottland vertrieben, sagt man.
Das Spektakel war einfach putzig. Manfred hat ein bisschen gejammert mit seinem Kreuz von der stundenlangen Steherei. Abends gabs Steaks vom Grill. Einen Nachbarn haben wir bekommen. Vier Deutsche (Skatclub) mit einem gemieteten Womo. Lustiger Abend.
Aufbruch: | Mai 2012 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | Juni 2012 |
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