Großbritannien - querbeet
Christchurch
04.05. Wir haben eine sehr ruhige Nacht, abends habe ich schon ausgiebig geduscht und heute Morgen noch mal. Schade, dass man sich nicht auf Vorrat duschen kann. Dann fahren wir weiter nach Christchurch. Der Verkehr ist fast ein Albtraum. In Christchurch spazieren wir sehr romantisch an einem kleinen Bach entlang durch einen Park und dann essen wir zum ersten Mal Fish und Chips. Ob wir Cod oder Paddock wollen, will die junge Dame wissen. Was ist das denn? Wir wollen doch nur fish. Also sag ich einfach Cod. Und das war genau richtig. Ist nämlich Kabeljau. Paddock ist Schellfisch. Das Gericht ist einfach nur gut. Der Fisch köstlich, die Pommes auch, auf den Malt-Essig, der eigentlich dazu gehört haben wir verzichtet, dazu gab es Erbspüree, sehr lecker als ich es nachgesalzen und gepfeffert hab. Und Salat war auch auf dem Teller. Alles in allem haben wir zusammen eine Portion gegessen und noch was übrig gelassen. Leider konnte sich Hans nicht dazu durchringen auch hier zu essen. In so einem Kiosk ist ihm das suspekt. Die Kirche war wunderbar. Ich muss irgendetwas an mir haben, dass sofort das Mitteilungsbedürfnis meiner Umwelt weckt. Ein netter älterer Herr war glücklich, dass er mir die Historie der kleinen Kapelle mit Fächergotik erklären konnte. Da es eine Abteikirche ist, haben reiche Leute sich in der Kirche kleine Kapellen bauen lassen, damit die Mönche für ihre Seele beten konnten und sie zu gegebener Zeit in den Himmel kommen. Die Dame, die ihre Hoffnung auf die Kapelle setzte und bezahlte, wurde, da römisch katholisch, in den Tower gesperrt und enthauptet. Da der Papst mit Heinrich VIII. im Clinch lag, wurden alle Abteien geschlossen und die Mönche konnten nicht mehr für die Dame beten. Pech. Die Weiterfahrt war abenteuerlich. Die Campingplätze sind grauenhaft beschildert. An irgendeiner Kreuzung fehlt immer das Schild und man weiß nicht in welche Richtung. In Poole wollten wir eigentlich an den Strand, doch die Straße war gesperrt. Nach einiger Irrfahrt haben wir endlich einen Campingplatz gefunden. 25 Pfund. Sollte ich noch jemals über die Preise in deutschen Yachthäfen, den Verkehr und den Zustand der Straßen jammern, darf man mich gerne rügen und an England erinnern. Immerhin gibt's morgen früh noch mal ne Dusche. Vielleicht finden wir ja doch noch einen Platz, der nix kostet übers Wochenende. Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch sie stirbt.
Aufbruch: | Mai 2012 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | Juni 2012 |
Belgien
Frankreich