Ein Jahr Australien- im Oktober gehts los

Reisezeit: Oktober 2005 - Oktober 2006  |  von Ingrid Rausch

Erstes Kaenguru, Schlange und Geld

Die Woche fing ganz normal an, mit nem Montag(14.11.2005)
Ausser dass wir diese Woche ertst um 06:45 mit dem Bus losfahren und einen anderen Supervisor zugewiesen bekamen war es ein normaler Arbeitstag.
Unser neuer Chef heisst Anthony und ist ein ziemlich witziger Kerl. Er klopft die ganze Zeit irgendwelche coolen Sprueche und schickte mich im Laufe des Tages 4 mal zum Auto, damit ich mich mit Sonnencreme einschmieren konnte.
Einige Male sagte er wir sollten schneller arbeiten doch wir behielten unsre altes Tempo bei und er war am Ende des Tages trotzdem zufrieden mit uns.
Den Rest des Tages, nach Duschen und Essen, verbarchte ich im Internetcafe um euch ueber die Geschehnisse der letzten Wochen zu informieren.
Susanne war heute wieder Bohnen ernten.
Mit laufender Klimaanlage wurde es wiedermal eine kalte Nacht die auch schon um kurz nach 6 endete, denn das Handy klingelte erbarmungslos und riss mich aus meinen Traeumen.

Am Dienstag kam Gary, einer der hoeheren Bosse der Farm, zu mir aufs Feld um mir mitzuteilen, dass etwas mit meiner Tax File Nummer nicht stimme. Die Nummer mussten wir vor vier Wochen beantragen um sie dann per Telefon vom Buero in Sydney zu bekommen. Wenn man nicht so ne Nummer hat, muss man von dem Geld was wir verdienen 46 Prozent Steuern bezahlen.
Ich sollte also bis zum naechsten Tag versuchen herauszufinden was mit der bloeden Nummer nicht in Ordnung war. Das war allerdings nich moeglich, denn das Buero in Sydney war am Nachmittag bereits geschlossen.
Ne halbe Stunde vor Feierabend hab ich mit der Astschere meine Kopfhoerer vom MP3 Player, der mich bei der Arbeit immer begleitet, durchgeschnitten> tja shit happens. Anthony fand das ziemlich komisch ich eher doof, denn jetzt muss ich neue kaufen.
Nachdem ich am Abend wieder mal das Internet Cafe besuchte, diesmal mit Dennis, sass ich noch bis elf mit Susanne und einigen anderen Draussen. Dann gings auch schon wieder in die Betten, Susanne hat fuer Mittwoch einen neuen Job und wollte dafuer fitt sein und ich bin ja eh immer muede

Bis dahin war noch nicht so viel passiert fuer diese Woche> aber das kommt jetzt noch. Denn am Mittwoch hab ich so viel erlebt das es fuer die ganze Woche reicht.
Es fing damit an, dass ich Morgends auf dem Weg zum Feld mein erstes Kaenguruh sah. Eigentlich waren es drei, In einer Reihe stand ein Maennchen und in der naechsten ein Weibchen mit einem Baby im Beutel.
Anthony ist extra durch eine andere Reihe gefahren als wir gemusst haetten, damit wir es uns ansehen konnten.
Ein tolles Erlebnis so freuh am Morgen.

Mein erstes Kaenguru mit Baby

Mein erstes Kaenguru mit Baby

Gegen neun Uhr kam Gary wieder aufs Feld um sich nach meiner Tax File Number zu erkundigen. Ich erklaerte ihm die Sache mit dem Buero und er nahm mich im Auto mit ins Buero. Von dort fuehrte ich mein erstes englischsprachiges Telefonat mit einer Anna von dem Buero in dem die Nummern vergeben werden. Schnell stellte sich heraus, dass eine Zahl in der Nummer vertauscht worden war.
Ich erhielt die richtige Nummer und somit auch mein erstes Geld am Ende des Tages. Das wird auf mein australisches Konto ueberwiesen. Den Abrechnunsschein hatte ich Nachmittags in den Haenden.

Nach der Mittagspause gings wieder aufs Feld wo uns heute besonders viele Spinnen die Arbeit zur Hoelle machten.
Irgendwann fing der kleine von den Huden laut an zu bellen und lief aufgeregt im Gras hin und her. Schnell wurde mir klar, dass er mit ner Schlange kaempfte. Und nicht mit irgendeiner wie Anthony nachher erklaerte, sondern mit einer Brownsnake eine der gefaehrlichsten der Welt. Sie kann die mit einem Biss toeten.

Nur ca einen Meter lang aber dennoch toedlich

Nur ca einen Meter lang aber dennoch toedlich

Anthony zeigte uns ganz genau, wo das Gift aus der Schlange kommt

Anthony zeigte uns ganz genau, wo das Gift aus der Schlange kommt

Ja schon beeindruckend die Tierwelt in Australien, wenn man sich zu viele Gedanken darum macht, kommt man schnell auf die Idee sich nen anderen Job zu suchen.
Mach ich aber nicht, denn ich mag die Arbeit und die Leute dort. Die gefaehrlichen Zwischenfaelle sind eine schoene Abwechslung im Arbeitsalltag.

Heute hab ich noch ne zweite toedliche Spinnenart kennen gelernt. Den Namen hab ich vergessen, sie ist etwas groesser als die Redback und total Schwarz.
Die Temperaturen steogen diese Woche taeglich bis Freitag soll es 37 Grad werden. Heute blieb das Termometer bei 33 Grad stehen.
Wen wundert es da, dass mei uns trotz der tollen Weihnachtdekon in der Stadt nicht so richtiges Weihnachtsfeeling aufkomnen moechte?

Ja auch hier gibt es Schnee  ziemlich geschmacklos oder?

Ja auch hier gibt es Schnee ziemlich geschmacklos oder?

So das waren die neuesten Neuigkeiten aus Australien.
Am Wochenede wird erstmal richtig mein Geburtstag gefeiert und wenn ich dazu in der Lage bin erzaehle ich euch dann am Samstag wie ich das erste mal in meinem Leben im Sommer Geburtstag gefeiert habe.
Eine schoene Zeit bis dahin und liebe Gruesse Ingrid

© Ingrid Rausch, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 16 Oktober starten wir (Susanne und Ingrid) unsere Reise nach Australien. 12 Monate lang werden wir dort unterwegs sein um das Land kennen zu lernen.
Details:
Aufbruch: 16.10.2005
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Oktober 2006
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Ingrid Rausch berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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