Ein Jahr Australien- im Oktober gehts los
Arbeiten
Ja nachdem wir uns das Auto gekauft haben und fast sechs Wochen damit durch Australien gefahren sind mussten wir beide sehen, dass sich unser Konto wieder fuellt.
Die ersten 4 Wochen haben wir fuer Mike gearbeitet. Er holte uns jeden Morgen ab und fuhr mit uns (eigentlich fuhren wir selber in unserem Auto, er fuhr nur vor und wir hinterher) zu verschiedenen Winyards wo wir verschiedene arbeiten erledigten. Wir rupften Blaetter vor den Trauben ab, dass diese besser wachsen konnten, klemmten Weinstoecke zwischen Draehten ein, Schnitten zu lange Aeste ab oder entfernten ueberfluessige Trauben.
Alles in allem war die Arbeit sehr Abwechslungsreich die Leute waren super nett und wir hatten ne Menge Spass.
Die Gruppe, mit der wir arbeiteten bestand aus Esther und mir, Loren und Dennis(die zwei die wir schon aus Mildura kannten) Katy, Afro (spitzname keine Ahnung wie er Richtig heisst), Paul, Nick (alles Australier, die seit einigen Jahren fuer Mike arbeiten) und Eva (deutsche Backpackerin und schon seit Dezember in Dunsborough)
Mike brachte uns oefters Bier mit das an heissen Tagen besonders gut schmekte ausserdem lud er uns fast jede Woche zu nem BBQ am Strand oder anderswo ein.
Er erkundigte sich auch nach unserem Auto, dass ja von dem Auffahrunfall noch ziemlich rampuniert aussah, guckte sich das Innenleben an um festzustellen, dass innen alles in ordung war und half uns ein neues Linkes Frontlicht zu organisieren (was mich 150 Dollar kostete)
Nach vier Wochen fing die Traubenlese oder das Grape picking an. Da dies nach Bucket (14 Kilo Eimer) bezahlt wird und nicht nach Stunde, wechselte ich auf eine Farm, bei der das Picken noch nicht begonnen hatte.
Dort hab ich sogar etwas mehr Geld verdient da der Stundenlohn hoeher war.
In der Zeit, waehrend ich auf der Farm gearbeitet hab ging leider unser Auto kapput. Als ich einmal von der Arbeit nach Hause kam musste mir Esther sagen, dass der Motor ueberhitzt war und irgendwas erxplodiert sei. Reperatur wuerde wohl an die 1000 Dollar kosten.
Um halb sieben fingen wir (das sind Marco,arbeitete schon zwei Wochen dort und hat mir den Job organisiert, und ich)
an von Pilzbefallene Trauben abzuschneiden, Vogelnetze zu spannen, Netze zu flicken, Ameisengift zu ferteilen oder zu testen wieviel Zucker die Trauben haben.
Wein,
Wein
und nochmal Wein
Manche Reihen waren bus zu nem Kilometer lang
Nach drei Wochen fing auch dort die Ernte an und da dies Nachts mit grossen Tracktoren gemacht wurde und ich nicht im Dunkeln mit ner riesigen Maschiene zwischen Weinreihen herumgeistern wollte hab ich wieder fuer Mike gearbeitet.
Das Contrackt Picking war garnicht so schlecht ich war recht schnell. Das Problem war nur, dass das Wetter fuer Trauben dieses Jahr viel zu kalt war und so einfach viel zu wenig zum picken da war. Manchmal gabs Tage da hab ich in 6 Stunden 200 Dollar verdient oft waren es aber nur 3 Stunden und es kamen nur 50 Dollar bei raus.
Ich hab bloederweise keine Fotos beim Picken gemacht da zaehlte ja jede Minute und ausserdem hat man da immer so gecklebt, dass man die Digi- Cam garnicht erst mitnahm.
Ich versuch euch mal zu erklaeren, wie das ganze ablief.
Um sechs Uhr trafen sich alle (ca die Haelfte der Hostelbewohner und Leute aus der Umgebung in eigenen Autos) auf dem Parkplatz des Hostels. Dann gings los zu irgendnem Weingut die Fahrtzeit konnte sehr unterschiedlich sein. Meistens fuhren wir ca ne halbe Stunde oft aber auch ne ganze Stunde oder nur 10 Minuten.
Da unser Auto ja den Geist aufgegeben hat fuhren Esther und ich wie alle anderen auch mit dem Hostelbus oder bei anderen im Auto mit.
Auf dem Feld angekommen wurden Scheren verlteilt und kleine Plastickkarten mit Nummern drauf. Jede Nummer hatte ca 50 Karten.
Auf los gings dann los und die ca 30-40 Leute verteilten sich in den ersten Reihen des Felds.
Dann musste man nur noch so schnell wie moeglich die Eimer, die schon unter den Weinstoecken verteilt waren voll machen und eines von seinen Tickets (so heissen die Plastickkarten) sictbar zwischen die Trauben stecken. War die Reihe "leer" ging man zur naechsten.
Wichtig bei der ganzen Sache war, dass man auf seine FInger aufpasst, die Scheren waren naemlich super scharf und manchmal war diese schneller zu als die Finder beiseite gezogen waren. Mir ist das am ersten Tag passiert und in der letzten Woche zweimal richtig tief. Ist kein schoenes Gefuehl, wenn einem bewusst wird, dass das was man gerade schneidet leider nicht das Ende einer Traube, sondern der Eigene Finger war. Der Saft, der dann den Rest des Tages in die offene Wunde laeuft ist auch ne Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet haette.
SOnst gabs noch nette Tierchen wie Schlangen, irgendwelche giftiden Spinnen, Ratten, Bienen, Maeuse und ganz viele Ameisen die uns waerend der Arbeit Gesellschaft geleistet haben.
Ja so war das beim Picken ab und zu fuhren wir nach dem ersten noch zu nem anderen Feld und manchmal noch zu nem dritten.
Die Zeit war echt gut auch wenn man nicht so viel verdient hat. Es hat gereicht um kurz nach Ostern Richtung Sydney aufzubrechen um mich dort mit meiner Mama zu treffen die mich fuer drei 1/2 Wochen besuchen kam.
Ob wir uns gefunden haben und was wir alles erlebt haben erfahrt ihr in kuerze.
Bis Bald
Ingrid
Aufbruch: | 16.10.2005 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2006 |