Koyotenfährten auf der Seidenstraße
Russland VI Über den Ural: Im Gulag Perm-36
Perm-36, Kungur und Jalym
Nach Stalins Tod 1953 wurde er im Gegensatz zu vielen anderen Gulags wegen seiner guten Infrastruktur nicht geschlossen. Ab 1954 saßen hier Mitglieder der Nomenklatura (Polizei, Geheimdienst, Gerichte) ...
... aus den Zeiten Stalins ein, also Verantwortliche für Unterbringungen in den Gulags. Die Wachen auf den Wachtürmen hatten Schießbefehl
Geschirr der Gefangenen. Für die schwere Holzarbeit verbrauchten sie rund 4000 kcal/Tag, ihnen wurden aber maximal 2000 kcal/Tag zur Verfügung gestellt, das führte zwangsläufig zu Unterernährung, kein Wunder, daß zu Zeiten Stalins 4 - 20 % der Gulag-Insassen diesen nicht überlebten
Hingerichtete und ihre kurzen Todesurteile; unter Stalin wurden bis 1935 700 000 Todesurteile vollstreckt
In solchen Zellen wurden 1980 - 1987 auch politische Gegangene untergebracht, z.B. Aktivisten von nationalen Unabhängigkeitsbewegungen (bspw. Ukraine, Baltikum)
1987 wurde dieser Gulag geschlossen und zu einer Einrichtung für Intelligenzgeminderte umfunktioniert
Begegnungen: Oleg aus Perm führt durch den ehemaligen Gulag und beklagt fehlende staatliche Unterstützung für das Museum
In der Höhle befinden sich 40 "Grotten", das ist die Korallengrotte; nach dem eiskalten Rundgang von knapp zwei Stunden möchte man keine einzige weitere Grotte mehr sehen ...
Lada Niva in Offroad-Ausführung
"Originalität ist nichts weiter als intelligente Nachahmung, sagt Voltaire, der Realist" (Haruki Murakami: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki)
Dorfkids; in Jalym leben rund 200 Einwohner, überwiegend Ältere, die Jungen zieht es in die Städte. Die Dorfschule besuchen gerade mal 8 Kinder, Jalym stirbt aus
... russische Volkslieder mit melancholischen Melodien angestimmt, es geht um unglückliche Lieben, was ja nicht nur in Russland vorkommen soll
... sieben erwachsene Männer, wahrscheinlich in einem Kleinbus.
Man mag sich nicht vorstellen, welches Leid den Familien zugefügt wurde ...
"In diesem Moment erkannte Tsukuru Tazaki es. Er begriff endlich in den Tiefen seiner Seele, dass es nicht nur die Harmonie war, die die Herzen der Menschen verband. Viel tiefer war die Verbindung von Wunde zu Wunde. Von Schmerz zu Schmerz. Von Schwäche zu Schwäche. Es gab keine Stille ohne den Schrei des Leides, keine Vergebung, ohne dass Blut floss, und keine Überwindung ohne schmerzhaften Verlust. Sie bildeten das Fundament der wahren Harmonie" (Haruki Murakami: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki)
Aufbruch: | Mai 2014 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2014 |
Der HZJ 78
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