Koyotenfährten auf der Seidenstraße

Reisezeit: Mai - Dezember 2014  |  von Bernhard B.

Russland VI Über den Ural: Krasnoyarsk

Weiter ostwärts über Mariinsk nach Krasnoyarsk

Nachtrag zu Novosibirsk: Mit 2000 Sitzplätzen das größte Opernhaus in Rußland

Nachtrag zu Novosibirsk: Mit 2000 Sitzplätzen das größte Opernhaus in Rußland

La Boheme von Giacomo Puccini ist eine bemerkenswerte Vorstellung mit eindrucksvollen Stimmen; es geht um Leben, Leiden und Lieben von einfachen Menschen und ist Puccinis Meisterwerk

La Boheme von Giacomo Puccini ist eine bemerkenswerte Vorstellung mit eindrucksvollen Stimmen; es geht um Leben, Leiden und Lieben von einfachen Menschen und ist Puccinis Meisterwerk

Sibirisches Dorf

Sibirisches Dorf

Einsame Gegend, wenig Verkehr, eintönige Tundra ...

Einsame Gegend, wenig Verkehr, eintönige Tundra ...

... Abwechslung bringen der sehr unterschiedliche Straßenbelag ...

... Abwechslung bringen der sehr unterschiedliche Straßenbelag ...

... und die einfachen aber ...

... und die einfachen aber ...

... liebevoll gepflegten ...

... liebevoll gepflegten ...

... und bemalten Holzhäuser ...

... und bemalten Holzhäuser ...

... ohne Gas, aber mit Stromversorgung

... ohne Gas, aber mit Stromversorgung

Ca. 35 km lange Schotterpiste, mit teilweise sehr tiefen Löchern ...

Ca. 35 km lange Schotterpiste, mit teilweise sehr tiefen Löchern ...

... der Schwerlastverkehr hat es hier besonders schwer

... der Schwerlastverkehr hat es hier besonders schwer

Voll beladen über den Schotter

Voll beladen über den Schotter

Valentin Sakonow (nomen est omen: Sakon heißt auf russich Gesetz) erklärt uns die russische Polizei. Voraussetzung für den Polizeidienst ist ein abgeschlossenes "Technikstudium", danach erfolgt eine viermonatige Schulung in dem Bereich (z.B. Verkehrspolizei), in dem der Einsatz erfolgen wird. Nach durchschnittlich 25 Jahren Polizeidienst wird das Pensionsalter erreicht, Valentin wird dann gut 50 Jahre alt sein. Frauen sind im Polizeidienst unterrepräsentiert (Verhältnis 1:300)

Valentin Sakonow (nomen est omen: Sakon heißt auf russich Gesetz) erklärt uns die russische Polizei. Voraussetzung für den Polizeidienst ist ein abgeschlossenes "Technikstudium", danach erfolgt eine viermonatige Schulung in dem Bereich (z.B. Verkehrspolizei), in dem der Einsatz erfolgen wird. Nach durchschnittlich 25 Jahren Polizeidienst wird das Pensionsalter erreicht, Valentin wird dann gut 50 Jahre alt sein. Frauen sind im Polizeidienst unterrepräsentiert (Verhältnis 1:300)

Mariinsk 18. 6. 2014, Tag 35; 7620 km
Camp auf einem Parkplatz

Mariinsk 18. 6. 2014, Tag 35; 7620 km
Camp auf einem Parkplatz

In dieser Fabrikanlage in Mariinsk wird der bekannte Beluga-Wodka produziert, ein Besuch bringt uns die Technik der Produktion näher, die Rezepturen werden natürlich nicht verraten. Hergestellt werden ca. 70 verschiedene Schnäpse und Liköre, pro Tag 50 000 Liter, es gibt 1000 Beschäftigte, überwiegend Frauen; beim Arbeitsschutz besteht noch Nachholbedarf, die Atemluft enthält so ausgeprägte Alkoholdämpfe, daß wir um unsere Fahrtüchtigkeit zu fürchten beginnen, außerdem ist die moderne Abfüllanlage sehr laut. Einen Fabrikverkauf gibt es nicht, fotographieren ist nicht gestattet

In dieser Fabrikanlage in Mariinsk wird der bekannte Beluga-Wodka produziert, ein Besuch bringt uns die Technik der Produktion näher, die Rezepturen werden natürlich nicht verraten. Hergestellt werden ca. 70 verschiedene Schnäpse und Liköre, pro Tag 50 000 Liter, es gibt 1000 Beschäftigte, überwiegend Frauen; beim Arbeitsschutz besteht noch Nachholbedarf, die Atemluft enthält so ausgeprägte Alkoholdämpfe, daß wir um unsere Fahrtüchtigkeit zu fürchten beginnen, außerdem ist die moderne Abfüllanlage sehr laut. Einen Fabrikverkauf gibt es nicht, fotographieren ist nicht gestattet

Über Krasnoyarsk bewegen wir uns auf Irkutsk zu, die Entfernungen sind gewaltig

Über Krasnoyarsk bewegen wir uns auf Irkutsk zu, die Entfernungen sind gewaltig

Mit Passanten ist immer zu rechnen

Mit Passanten ist immer zu rechnen

Nach vielen hundert Kilometern durch flache, sumpfige und eintönige Landschaftsformationen bringen die ersten Hügel vor Krasnoyarsk Abwechslung

Nach vielen hundert Kilometern durch flache, sumpfige und eintönige Landschaftsformationen bringen die ersten Hügel vor Krasnoyarsk Abwechslung

Krasnoyarsk 19. - 20. 6. 2014, Tage 36 - 37; 8022 km
Die Industriestadt (u.a. größte Aluminiumhütte weltweit) war bis vor 20 Jahren für Ausländer gesperrt. Die Stadt liegt am Enisej, der hier fast zwei Kilometer breit ist, und an der Transsib, beide haben ihr Wachstum befördert.
Von der Stadt bekomme ich nicht viel mit, den fahrfreien Tag verbringe ich bei meinem Patienten in der Werkstatt (s.u.)

Krasnoyarsk 19. - 20. 6. 2014, Tage 36 - 37; 8022 km
Die Industriestadt (u.a. größte Aluminiumhütte weltweit) war bis vor 20 Jahren für Ausländer gesperrt. Die Stadt liegt am Enisej, der hier fast zwei Kilometer breit ist, und an der Transsib, beide haben ihr Wachstum befördert.
Von der Stadt bekomme ich nicht viel mit, den fahrfreien Tag verbringe ich bei meinem Patienten in der Werkstatt (s.u.)

An einer Ampel, die Rechtslenker nehmen weiter zu

An einer Ampel, die Rechtslenker nehmen weiter zu

Traditionelles Holzhaus, vermutlich vom Abriss bedroht

Traditionelles Holzhaus, vermutlich vom Abriss bedroht

Begegnungen: Mein Navigationsgerät verläßt mich vor der Stadteinfahrt bzw. zeigt irrelevante und kurzlebige Zielführungen an. Unser Camp liegt an einem großen Stadion am Ufer des Enisej; nachdem ich noch nicht einmal diesen Riesenfluß finde und andauernd in Verkehrsstaus stecken bleibe, investiere ich eine halbe Kalaschnikow (300 Rubel) und lasse mir von Bejschen aus Kirgisien mit seinem Taxi den Weg durch das Straßengewirr zeigen

Begegnungen: Mein Navigationsgerät verläßt mich vor der Stadteinfahrt bzw. zeigt irrelevante und kurzlebige Zielführungen an. Unser Camp liegt an einem großen Stadion am Ufer des Enisej; nachdem ich noch nicht einmal diesen Riesenfluß finde und andauernd in Verkehrsstaus stecken bleibe, investiere ich eine halbe Kalaschnikow (300 Rubel) und lasse mir von Bejschen aus Kirgisien mit seinem Taxi den Weg durch das Straßengewirr zeigen

Mal wieder in der Werkstatt

Mal wieder in der Werkstatt

Sergej bei der Bearbeitung der neuen Plattfedern, sie wurden in einer Spezialwerkstatt für LKW´s am Stadtrand hergestellt. Das Austauschen von LKW-Plattfedern ist dort tägliches Brot. Sergej arbeitet ausgesprochen gründlich, reden ist nicht seine Welt

Sergej bei der Bearbeitung der neuen Plattfedern, sie wurden in einer Spezialwerkstatt für LKW´s am Stadtrand hergestellt. Das Austauschen von LKW-Plattfedern ist dort tägliches Brot. Sergej arbeitet ausgesprochen gründlich, reden ist nicht seine Welt

Links ist das neue Paket schon eingebaut

Links ist das neue Paket schon eingebaut

Fast fertig

Fast fertig

Alexej ist der Geschäftsführer dieser Werkstatt, er präsentiert mir die Rechnung für die neuen Plattfederpakete auf beiden Seiten (27 000 Rubel, entspricht rund 39 Kalaschnikows)
Er möchte in Dollar bezahlt werden, das ist ok, ich bezahle 780 US-Dollar bar.
17 000 Rubel für die Materialkosten gehen an die LKW-Spezialwerkstatt, 10 000 Rubel beträgt der Arbeitslohn, für deutsche Verhältnisse ein Schnäppchen für die Arbeit von Sergej von 9.00 bis 2.00 morgens (!), das sind 17 Stunden ohne nennenswerte Pausen, von Überstunden- oder Nachtzuschlägen ganz zu schweigen

Alexej ist der Geschäftsführer dieser Werkstatt, er präsentiert mir die Rechnung für die neuen Plattfederpakete auf beiden Seiten (27 000 Rubel, entspricht rund 39 Kalaschnikows)
Er möchte in Dollar bezahlt werden, das ist ok, ich bezahle 780 US-Dollar bar.
17 000 Rubel für die Materialkosten gehen an die LKW-Spezialwerkstatt, 10 000 Rubel beträgt der Arbeitslohn, für deutsche Verhältnisse ein Schnäppchen für die Arbeit von Sergej von 9.00 bis 2.00 morgens (!), das sind 17 Stunden ohne nennenswerte Pausen, von Überstunden- oder Nachtzuschlägen ganz zu schweigen

Perfekt, der HZJ ist wieder fit. Danke Sergej für Deine gute Arbeit!
Als ich ihm ein sattes Trinkgeld anbiete, lehnt er entschieden ab, bescheiden fragt er, ob er einen Blick in das Fahrzeug werfen kann, vom Hubdach ist er begeistert

Perfekt, der HZJ ist wieder fit. Danke Sergej für Deine gute Arbeit!
Als ich ihm ein sattes Trinkgeld anbiete, lehnt er entschieden ab, bescheiden fragt er, ob er einen Blick in das Fahrzeug werfen kann, vom Hubdach ist er begeistert

© Bernhard B., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem HZJ 78 über Sibirien, Mongolei nach Peking, zurück auf der Seidenstraße über Kirgisien, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Armenien, Georgien, Türkei nach Deutschland.
Details:
Aufbruch: Mai 2014
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: Dezember 2014
Reiseziele: China
Der HZJ 78
Deutschland
Lettland
Russland / Russische Föderation
Kirgisistan
Usbekistan
Turkmenistan
Iran
Armenien
Der Autor
 
Bernhard B. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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