Koyotenfährten auf der Seidenstraße
Kashgar (Kashi)
Hauptstadt der Autonomen Provinz Xinjiang
Kashgar ist die am weitesten im Westen gelegene Großstadt Chinas
Kashgar 30. - 31. 8. 2014, Tage 109 - 110; 21 482 km
Mein Abendessen nach der Ankunft in Kashgar (Hühnchen)
350 000 Einwohner, davon 70% Uiguren, 20% Han-Chinesen, die übrigen sind Kirgisen, Usbeken und Tadschiken
... warten auf den Schächter
"Sweatwater wartet auf Dich"
"Irgendeiner wartet immer"
(Schlußszene in "Spiel mir das Lied vom Tod")
Begegnungen: Abdul, Uigure, führt uns durch seine Stadt,
er ist 32 Jahre alt, verheiratet, seine Frau erwartet in zwei Monaten ihr erstes Kind, eine Tochter
In der Tüte befindet sich die Leber eines Schafes, die Wolle zu einem Festessen verarbeitet
"Grenzen zu überschreiten erfordert die Kraft, Überraschungen zu ertragen, die uns in einem neuen, unbekannten Lebensraum erwarten. Ein Raum, wo das Risiko nicht mehr ein operettenhaftes Spielchen ist, Kamp tatsächlich Kampf bedeutet und stärker macht. Wo man aufhört, vor dem Spiegel die Zeit totzuschlagen und anfängt, wirkliche Gegner und Widerstände zu überwinden"
(Manfred Schmidbauer "Abseits der Vorhersagbarkeit. Ein Wüstentagebuch")
... die Gebetshalle soll Platz für 7 000 Gläubige bieten, das Innere ist sehr nüchtern und hat den Charme einer Bahnhofs-Wartehalle
Die Route durch China, Teil II:
10a Lanzhou
10b Kloster Labrang
10c Kloster KumBum
11 Quinghai-See, Westliches Hochland
12 Zhangye, ebenda
13a Jiayuguan, westliches Ende der Großen Mauer
13b Dunhuang, Mogao-Grotten und Dünen
14 Hami
15 Turfan, Suleiman-Moschee, Ruinenstadt Jiaohe und Karez
17 Korla
18 Kashgar
19 Taschrabat, Grenzübergang China-Kirgisien
nicht besucht:
16 Urumqui, die Stadt, die weltweit am weitesten von einer Küste entfernt liegt
20 Lhasa
Ein vorläufiges Fazit, nach 40 Tagen in China und 9 077 gefahrenen Kilometern:
- auch China ist ein Land mit gewaltigen Dimensionen
- wir waren ausschließlich in Nordchina unterwegs und haben nur einen Bruchteil gesehen
- in China liegen der östlichste Punkt, der höchste Pass und der topographische Tiefpunkt der Tour
- der Nordosten Chinas ist hoch industrialisiert und entsprechend reich ("Geberland")
- der Preis dafür sind riesige Betonburgen und Umweltverschmutzung
- China hat sehr bedeutende Kulturgüter, die wirklich sehenswert sind
- das wirtschaftliche Wachstum Chinas ist unglaublich
- 1990 gab es noch keinen Kilometer Autobahn in China, inzwischen hat China ein Autobahnnetz mit einer Länge von 140 000 km, weltweit Spitze
- in keinem Land auf unserem Planeten gibt es mehr Elektrofahrzeuge als in China, insbesondere Motorroller und Tuk-Tuks
- es gibt atemberaubende Landschaften (z. B. Hochland, Wüsten)
- China ist reich an unterschiedlichen Kulturen und Ethnien, was auch zu Spannungen mit den entsprechenden Auswirkungen führt
- grundsätzlich habe ich alle Chinesen freundlich und kontaktfreudig erlebt, gleichwohl neugierig, manchmal sehr neugierig
- das häufige Ausspucken im öffentlichen Raum ist gewöhnungsbedürftig
- das Verhalten im Verkehr ist chaotisch, jeder fährt, wie er will; weil alle sehr aufmerksam sind und offensichtlich mit allem rechnen, kommt es erstaunlich selten zu Unfällen
- mir persönlich hat der Westen Chinas besser gefallen als der Osten
- China ist ein dicht besiedeltes Land, außer im Hochland und in den Wüstengebieten
- Chinesen sind sehr geschäftstüchtig, die "Vermarktung" der Kulturschätze ist gigantisch
- ich freue mich auf Kirgisien, wieder eine neue Welt
Aufbruch: | Mai 2014 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2014 |
Der HZJ 78
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