Madagaskar - wo der Pfeffer wächst oder die Pest ausgebrochen ist
Antsirabe
"Zur Zeit der französischen Kolonialherrschaft wurde Antsirabe zum Erholungszentrum für die vom heißen und feuchten Klima der Ostküste erschöpften Plantagenbesitzer ausgebaut. Hier steigt die Temperatur selten über 25° und im Winter kann es nachts empfindlich kalt werden. Gleich neben den schon lange vorher genutzten mineralienreichen Thermalquellen errichtete die Kolonialmacht 1897 das Hotel des Thermes, dessen Architektur einem Kurort am Genfer See zu Gesicht stünde. Dieses koloniale Prunkhaus diente während der französischen Kolonialzeit nicht nur der französischen und madagassischen Oberschicht als Erholungsort, sondern ab dem 29. Januar 1954 für zwei Jahre, zwei Monate und 27 Tage auch als Residenz von König Mohammed V. von Marokko und seiner Familie, die Frankreich hierher ins Exil geschickt hatte. Es ist von einem weiten Park und großzügig angelegten Straßenzügen und Gärten umgeben, in denen hübsche kleine Villen stehen." (aus Know How)
Der koloniale Teil der Stadt zwischen Hotel des Thermes und Bahnhof erstrahlt zwar nicht mehr im Glanz vergangener Zeiten, dennoch zeugt die breite mit Mittelstreifen vesehene ehemalige Prachtstraße von gewissem Reichtum. Aufgrund der fruchtbaren vulkanischen Erde, der Nähe zu Antananarivo und der Aktivität der hiesigen Bevölkerung ist Antsirabe ein industrielles und landwirtschaftliches Zentrum geworden, das über gute Straßen nach Norden (Antananarivo), Süden (Fianarantsoa) und Westen (Morondava) angebunden ist.
auf der Hälfte der Verbindungsallee steht eine Stele (mit Loch für die Sonne?) an der großen Straßenkreuzung
Früher bestand eine Zugverbindung nach Antananarivo mehrmals pro Woche. es bestehen jedoch Pläne von Madarail, die Linie in naher Zukunft - was auch immer das heißen mag - wieder in Betrieb nehmen.
Nach der Besichtigung des kolonialen Viertels wird es Zeit unser Hotel Café Couleur aufzusuchen. Wir freuen uns auf eine Dusche, aber der Strom ist ausgefallen, kein Licht, kein Wasser. Wir bekommen zwei Kerzen und zwei Flaschen Mineralwasser und das muß zum Erfrischen reichen.
Um 19.00 Uhr ist heute einmal Abfahrt zu einem Restaurant, wo wir bei Kerzenlicht aus der Karte Zebu-Carpaccio / Minipizza/ Zebusteak mit grüner Pfeffersoße, Schokoladenmousse, und madagassischen Rotwein aussuchen. Leider war die foie gras schon 'aus'. Zum Abschluß bekommt jeder noch einen Rum, mit Ingwer oder mit Zitrone.
Während des Essens kam der Strom zurück und auch im Hotel funktioniert nun alles. Schlafen tue ich trotzdem heute sehr schlecht.
Aufbruch: | 12.12.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 31.12.2014 |