Madagaskar - wo der Pfeffer wächst oder die Pest ausgebrochen ist

Reisezeit: Dezember 2014  |  von Herbert S.

Im Isalo-Gebirge: Wanderung auf dem Namazatrail

Anfahrt zum Canyon des Namazatrails

Anfahrt zum Canyon des Namazatrails

Am Parkplatz (22° 32' 57" S / 45° 23' 47" O) ist wieder ein kleiner Plan mit Entfernungsangaben (inzwischen hatte sich auch geklärt, dass die points metric Entfernungsangaben bedeuten) und ich starte wie gestern den Trackrecorder.

Endlich haben wir das Glück auch einmal einheimsiche Vögel zu sehen und 'festzuhalten'.

An einem Campingplatz am Eingang des Canyon beobachten wir ein junges Lemurenexemplar bei den noch etwas ungelenk wirkenden Sprüngen von überschätzten Ästen - man stürzt zwischendurch immer mal wieder auf den Boden macht einen Purzelbaum und springt wieder Stämme hoch und läßt sich dann wieder hängen.

Über Stock und Stein und auf und ab geht es bis zu einem Wasserfall.

Seine ungewöhnliche Gestalt verdankt das Gebirge von 400 bis 1300 m Höhe dem weichen Sandstein, aus dem aufgeworfen wurde. In Jahrmillionen hat der hier noch gelegentlich fallende Regen tiefe Schluchten gegraben und die Erosion bizarre Skulpturen geformt. In den Schluchten entstanden Feuchtgebiete, Bäche, Quellen und kleine Seen, an denen sich tropische Vegetation (Palmen, Schraubenpalmen und Farne sowie darin lebende Lemuren und schwarze Papageien) ansiedelte. In den Hochlagen gedeihen Trockenwaldpflanzen (Zwergbaobabs, Euphorbien, Didieraceen), die Monate oder Jahre ohne Regen auskommen können.

glattgeschliffen - welche Mengen tosenden Wassers müssen hier durchgeflossen sein?

glattgeschliffen - welche Mengen tosenden Wassers müssen hier durchgeflossen sein?

Dann geht es zurück zur Wegesgabel und quasi durch das Bachbett bis zum Blauen und Schwarzen Bassin.

piscine bleue

piscine bleue

Dort nehmen unsere Grazien natürlich ein Bad, vor allem unsere 'Jackie' stellt sich im Bikini den Fotografen - obwohl sie noch gestern Abend außer selfies nicht fotografiert werden wollte.

piscine 'noire'

piscine 'noire'

Der Rückweg gestaltet sich ruhig, da Erhard und ich uns dem Guide anschließen.

1,5 l Wasser sind getrunken und trotzdem ordern wir beide 1 l Cola zur obligatorische Gemüsesuppe in unserem gestrigen Lokal in Ranohira.

© Herbert S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Plan steht schon länger - in den zweitgrößten Inselstaat der Welt. Aber sollen uns die Moskitos stechen, hilft die Malariaprophylaxe? Nun ist auch noch die Pest ausgebrochen. Die USA haben aber Levofloxacin als Beulenpest-Medikament freigegeben. Die Entscheidung ist gefallen - wer was sehen will, muß fühlen? Außerdem geht es aus dem deutschen Schmuddelwetter raus.
Details:
Aufbruch: 12.12.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 31.12.2014
Reiseziele: Madagaskar
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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